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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Euren Plan enthüllen, Magier.« Conan hatte der Anblick des Halbwolfs überhaupt nicht behagt.
    »Wenn wir in die Nähe der Burg kommen, werde ich mit meiner Magie ein Ablenkungsmanöver mit viel Kraft und Aufwand abwickeln, um Sovartus' Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Während er damit beschäftigt ist, braucht Ihr nur die Burg zu betreten, die Kinder finden und befreien.«
    » Das ist Euer Plan?« Conan schüttelte den Kopf. »Ich soll einen riesigen Berg erklettern, in eine Burg eindringen, vielleicht Tausende von Räumen durchsuchen, bis ich die Kinder finde, die Wachen besiegen, die ein mächtiger Zauberer wahrscheinlich aufgestellt hat, und mit drei Kindern zurückkommen?«
    »Das ist mein Plan, gewiß.«
    »Ach ja! Und ich dachte schon, unser Unternehmen könnte schwierig werden! Wie dumm von mir! Dabei ist es doch das reinste Kinderspiel!«
    »Sarkasmus steht Euch nicht, Conan. Ich bin für jeden besseren Vorschlag bereit.«
    Der Cimmerier schüttelte erneut den Kopf. »Nein, Euer Plan gefällt mir gar nicht so übel.« Er schlug mit der Hand auf den Schwertgriff. »Auf alle Fälle verlasse ich mich lieber auf meine Klinge als auf komplizierte Strategien.«
    »Ich werde mit dir gehen«, erklärte Kinna.
    Conan lachte. »Nein, ich habe schon früher gesagt, daß ich lieber allein arbeite.«
    Kinna entgegnete wütend: »Wäre ich ein Mann, nähmst du mich mit!«
    »Ich nähme dich nicht mit, selbst wenn du ein zahmer Drache wärst, der auf Kommando Feuer spuckt. Ich arbeite am besten allein. Das habe ich immer so gehalten. Außerdem bin ich wirklich froh, daß du eine Frau bist, Kinna. Ich möchte dich nicht anders.«
    Conan las ihr am Gesicht ab, wie Ärger mit einem anderen Gefühl in ihr kämpfte. Gleich darauf lächelte sie. »Ja, ich bin auch froh, eine Frau zu sein, Conan.«
     
    Die Zwischenländer waren niemals friedlich, zumindest nicht in Zeiten, da Djuvula sie bereiste. Gewitterstürme mit Blitz und Donner rasten nach zwei Richtungen, nach Süden und Osten. Die Atmosphäre um die Hexe schien von einer Elementarkraft aufgeladen zu sein, zahllose winzigkleine Stäubchen tanzten wie verrückt durch die Luft. Die Zwischenländer verdrehten gerade Linien zu Kurven und Wellen, rundeten Ecken ab und umhüllten jeden Gegenstand mit einem Flausch ihres eigenen Lichtes – ein totaler, endloser Trug.
    Djuvula hetzte die verängstigten Pferde vor ihrem Wagen. Da flog plötzlich etwas Dunkles über den Weg, das laut krächzte. Die Pferde bäumten sich auf und wollten umkehren. Nur mit der Peitsche konnte Djuvula sie vorantreiben. Trotz Scheuklappen und Beruhigungszauber waren sie verstört. Vielleicht spürten sie die Gefahr, die einst eines der Zugpferde vor Djuvulas Wagen verschlungen hatte. Damals hatte Djavul die Hexe davor bewahrt, das Schicksal des Pferdes zu teilen und im fetten Bauch eines abscheulichen Ungeheuers zu landen.
    Djuvula lief es kalt über den Rücken. Sie wünschte sich, daß Djavul noch lebte und jetzt neben ihr säße.
    Ihrer Schätzung nach mußte sie noch zehn Minuten auf dieser Höllenstraße bleiben, dann konnte sie wieder in ihrer eigenen Welt auftauchen. Und vor ihrer Beute. Sie hatte bereits klare Pläne, wie sie den Barbaren und den Zauberer behandeln würde. Wenn alles gelänge!
    Just als Djuvula dies dachte, sah sie eine wellenartige Erhebung des Bodens vor sich. Die Erde türmte sich wie eine Springflut auf. Dann barst sie mit grauenvollem Laut, als zöge man riesige Nägel aus einem Stück Holz. Vor der Zauberin gähnte ein Abgrund, der mit spitzen Steinzähnen bestückt war. Sie zweifelte nicht einen Moment lang, daß dieser Erddämon sie samt Pferden und Wagen verschlingen werde.
    Die Pferde mußten nicht angetrieben werden, um auszuweichen. Sobald sie sich außer Reichweite des Straßenungeheuers befanden, hielt Djuvula an. Die Sicherheit der Straße zu verlassen, wäre absoluter Leichtsinn gewesen. So gern sie auch vor der Gruppe, die sie haben wollte, wieder in der echten Welt sein wollte, beschloß sie doch, die Zwischenländer zu verlassen. Ihre Entscheidung wurde noch dadurch beschleunigt, daß das Straßenungeheuer wie eine Wasserwoge auf sie zukam. Schnell, aber sorgfältig stimmte sie ihren Zauberspruch an. Die wogende Luft schien schneller zu tanzen, ein aktinischer Blitz erleuchtete die Szene ...
    Und Djuvula befand sich auf einem schmalen Weg am Rand eines düsteren Waldes. Sie stellte rasch fest, daß sie die nördliche Grenze des Bloddolk-Waldes erreicht

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