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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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stellen.«
    Conan nickte. »Eine Brise kann uns nicht aufhalten.«
    Plötzlich wurde der Wind stärker. Eine Bö ließ Conan im Sattel schwanken. Er kniff die Augen zusammen und stemmte sich gegen die staubige Windsbraut. Mit der freien Hand versuchte er die Augen des Pferdes so gut wie möglich abzuschirmen.
    Da sprach der alte Magier einen Zauberspruch. Jäh legte sich der Wind.
    »Luft«, erklärte Vitarius, »aber nicht sehr stark. Mir scheint, er hält uns für relativ harmlos.«
    »Ich freue mich schon, diesen Irrtum richtigzustellen«, sagte Conan.
    »Hoffentlich ist Euer Optimismus auch berechtigt.«
     
    Djuvula wickelte das Tuch enger ums Gesicht, damit es den Sand von den Augen fernhielt. Sie wollte Sovartus mit ihrer Magie keinen Widerstand leisten. Da sie beide die Schwarze Magie ausübten, hielt sie es für sehr unwahrscheinlich, daß er sie direkt angreifen werde. Vor sterblichen Wachtposten an der Straße durch die Dodligia-Ebene zur Burg Slott hatte sie keine Angst.
    Djuvula spürte, wie die Energie des alten Zauberers vor ihr aufflammte und der Wind sich legte. Der Alte hatte mehr Kraft, als sie gedacht hatte. Sie war überrascht, wie stark er tatsächlich war, als er die Weißen Energien kurz zuvor gebündelt hatte, um Sovartus' Nachtwind beiseite zu wischen, wie ein Mensch ein lästiges Insekt vertrieb. Interessant!
    Ihre größte Sorge war allerdings, wie der Zauberer diese Energien möglicherweise gegen sie einsetzte, wenn er herausfand, daß sie ihm folgte. Sie mußte wohl warten, bis Conan und der Alte vom Weißen Quadrat so weit auseinander waren, daß sie gegen den Barbaren losschlagen konnte. Die Burg kam näher. Sie mußte sich jetzt auch Gedanken machen, wie sie mit Sovartus ins reine käme. Aber noch lag genug Zeit vor ihr, um ihre ganzen Geschäfte abzuwickeln. Alle Zeit der Welt.
     
    Der Panther bewegte sich im Windschatten des Wagens. So war er teilweise gegen den Wind geschützt, wenn auch nicht ganz. Ab und zu flog ihm Schmutz von der Straße in die Augen. Dann mußte er sie zukneifen. Der Panther schlich sehr vorsichtig, um nicht in den Bereich des magischen Dunkelschleiers zu geraten, der über der Hexe und ihrem Transportmittel ausgebreitet lag. Seiner Meinung nach wußte sie nicht, daß er sie verfolgte. Das sollte sie auch nicht – jedenfalls noch nicht. Sie hatte ihn mit ihrer widerlichen Magie schon einmal erniedrigt. Noch einmal würde er das nicht zulassen.
    Als Lemparius so hinter Djuvulas Wagen hertrottete, überlegte er zum hundertsten Mal, wie er Djuvula vernichten könnte. Sie hatte ihn unfähig gemacht, sie direkt anzugreifen; aber es mußte noch einen anderen Weg geben, sich an ihr zu rächen. Irgendwie indirekt. Aber – was und wie?
    Einen Augenblick lang gewann das Tier die Oberhand. Lemparius mußte sich gegen das Verlangen wehren zu knurren. Er mußte sich auch zusammennehmen, nicht nach vorn zu springen, die Pferde vor dem Wagen anzufallen und zu zerfleischen, damit er ihr Blut trinken konnte, ehe er Djuvula ansprang und sie vom Leben zum Tod beförderte.
    Der Augenblick ging vorüber, und der Verstand des Mannes übernahm wieder das Kommando über die Tiergestalt. Es wäre absolut schwachsinnig, sich von diesen Leidenschaften eines Raubtieres leiten zu lassen. Das wäre eine sinnlose Kraftverschwendung, von Beginn an zum Scheitern verurteilt.
    Der Katzenmann schüttelte den Kopf. Er müßte bald etwas unternehmen, noch ehe er seinen menschlichen Verstand verlor und nicht nur der Gestalt nach, sondern auch im Denken völlig zu einem Panther geworden war. Für dieses Ziel blieb ihm nur eine Hoffnung: Wenn Djuvula starb, endete vielleicht damit auch seine Verhexung. Vielleicht würde er dann seine menschliche Gestalt zurückgewinnen. Die Hoffnung war nur schwach, das wußte er, aber sie war die einzige.
    Conan allerdings mußte auf alle Fälle sterben. Aber ob der Barbar von einem Panther oder einem Mann getötet wurde, spielte keine Rolle. Hauptsache, er starb. Aber er sollte auf eine Art sterben, daß Djuvula – falls sie dann noch lebte – das Herz nicht für ihr Abbild bekam. Diese Freude würde er ihr vergällen, selbst wenn sie nur um Sekunden überlebte.
    Rache war eine Speise, die man langsam genießen sollte, fand Lemparius. Man mußte sie voll auskosten, ehe man zum entscheidenden Schlag ausholte.
    Wind und Staub legten sich; aber die feine Nase des Raubtiers schnüffelte in der Nachtluft, daß etwas ihm noch Unangenehmeres bevorstand: Regen, und

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