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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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in den verbotenen Teil der Stadt wollten.«
    »Wenn sie sich mir in den Weg stellen, mache ich Hackfleisch aus ihnen.« Bilhoats Ledergesicht trug einen wildentschlossenen Ausdruck.
    »Ja«, stimmte Pavlo ihm zu, »wir könnten ihre Scheißstadt ausräuchern und auf einer Silberplatte servieren.« Er blickte wütend zu Conan hinüber. »Offizier sein ist nicht schlecht, wenn wir dadurch bewaffnet in die Stadt können.«
    Die Männer überquerten den Marktplatz und gingen durch einen steinernen Torbogen, an dem oben ein verbeulter Schild angenagelt war. Darauf war leuchtendbunt ein roter Habicht gemalt, der sich auf einen fliehenden Hasen stürzte. Die Schenke war so groß wie eine Scheune, düster und rauchig von einer Feuerstelle weiter hinten.
    Der Raum war so voll von Männern, die untätig herumsaßen oder standen, daß man kaum Einzelheiten ausmachen konnte. Doch Conan wußte Bescheid. Ein steinerner Tresen auf hoher Stufe trennte hinten die Gäste von den Fässern mit Bier und Wein. Ein schmaler Durchgang war nur für die Bedienungen. Ansonsten standen Tische und Bänke aus Stein auf dem Plattenboden. So brauchte man am Ende des Tages nur ein paar Eimer darübergießen, und es war sauber. Dann führte noch ein zweiter Torbogen auf die Straße. Alles in allem ein sicherer Spielplatz für betrunkene Soldaten, dachte Conan – wenn es überhaupt sichere Plätze gab.
    Die Ankömmlinge wurden auf dem Weg zum Tresen von vielen begrüßt. Doch die Scherzworte und die hocherhobenen Bierkrüge hörten vor einem Tisch auf, an dem Zeno mit Busenfreunden aus Hundolphs und anderen Kompanien saß. Sie warfen dem Cimmerier finstere Blicke zu. Als Offizier war Zeno ebenfalls bewaffnet. Eine Hand spielte ruhelos mit dem Schwertgriff, während er mit der anderen den Krug an die Lippen hob.
    »Und was wollen wir heute lüpfen?« erkundigte sich Conan lautstark. »Bier? Na schön! Bring uns vier Krüge, Belda!« Er knallte eine Silbermünze auf den Tresen. »Und halt dich bereit, ihnen schnell wieder Lebenssaft einzufüllen; denn der verdunstet bei uns schnell.«
    Die stämmige, mütterlich wirkende Schankmaid brachte die großen Tonkrüge und schaute zu, wie sich die Böden der Decke zuneigten. Geduldig sammelte sie die leeren Gefäße ein, schenkte sie voll und schleppte sie erneut herbei. Die vier Männer lösten sich vom Tresen und stellten sich mit grimmigen Gesichtern neben einen Tisch. Sobald die anderen Gäste ihn freigemacht hatten, ließen sie sich auf die harten Bänke sinken.
    »Ach, meine Augen haben genug von den wenigen und leichten Mädchen, die es im offenen Teil der Stadt gibt.« Pavlo blickte einer schlampig aussehenden jungen Frau nach, die sich mit einer riesigen Flasche einen Weg durch die Menge bahnte. Gekonnt wich sie Klapsen und Kneifern der Männer aus. »Es muß doch hübschere Weiber in dieser Stadt geben.«
    »Ja ja.« Thranos nickte wehmütig. »Die Stadtväter haben mit den Töchtern, die nie ein Mann heiraten würde, die Bordelle und Kneipen von Tantusium überschwemmt.«
    »Nicht zu vergessen, die schon dreimal Verheirateten, wie die dicke Philiope im ›Jägerhorn‹.« Bilhoat blies die Backen auf und streckte den Bauch vor. Alle lachten und stöhnten bei dieser Vorstellung.
    »Paßt auf Bilhoat auf! Der schläft sonst wie ein Schoßhündchen in ihren Armen ein!« Diese Bemerkung löste weiteres Gejohle aus.
    Conans Banknachbar, ein dunkelhäutiger Spitzbube, schon angetrunken, mischte sich in die Unterhaltung. »Von den weiblichen Söldnern sind einige wahrer Balsam für die Augen.« Er kniff die Augen zusammen und schaute in die Runde. »Ob mit denen schon mal ein Mann schöne Stunden verbracht hat?«
    Bilhoat runzelte die Stirn. »Eher verbringe ich die Nacht mit einem Stachelschwein als mit so einem mit Dolch und Dornen behängten Weib.« Er schüttelte sich. »Oder mit einem gepanzerten Drachen.«
    »Ich warne Neugierige«, sagte Pavlo. »Einige Soldaten sind recht rauh abgewiesen worden.« Die Augen des feurigen kleinen Mannes blitzten, als er weitersprach. »Erst gestern nacht mußte ich nach dem Fest so einem armen Schwein zu Hilfe kommen. Den Namen will ich nicht nennen. Sie hatten ihn mit seinen eigenen Hosen an einem Baum nahe ihrem Lager an den Knöcheln aufgehängt. Und er war zu besoffen, um sich selbst zu befreien.«
    Als die Betroffenheit der Zuhörer in Lachen überging, sagte Pavlo leise zu Conan: »Das ist ihre Methode der Rache. Das Opfer beschwert sich nie, weil das Ganze

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