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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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für ihn zu demütigend wäre.« Nachdenklich nickte Conan.
    »Nein«, erklärte Thranos, »es ist sinnlos, sich mit den Schwertweibern anzulegen. Ich habe Gerüchte über solche Frauen gehört.« Mit wissendem Ausdruck blickte er die Runde am Tisch an. »Sie haben für Männer keine Verwendung. Im Kampf und im Bett bleiben sie lieber unter sich.« Die Umstehenden nickten und murmelten zustimmend bei seiner Erklärung.
    »Heutzutage lehnen sich die Frauen gegen die rechtmäßige Herrschaft der Männer auf«, bemerkte Bilhoat. »Ich habe gehört, daß sie sogar in einigen Königreichen auf dem Thron sitzen.«
    »Stimmt«, sagte Conan. »Vor einem Jahr habe ich selbst mitgeholfen, Yasmela als Königin im Grenzreich Khorajan, nicht weit von hier, an die Macht zu bringen.«
    Nachdenklich starrte er in die leere Tiefe seines Kruges. »Eine gerechtere oder weiblichere Herrscherin ist nicht leicht zu finden – allerdings macht das Regieren sie auch härter, meiner Meinung nach.«
    »Im südlichen Shem gibt es eine ganze Stadt voll wilder Weiber«, verkündete ein Zuhörer aus der Menge. »Um sich zu vermehren, überfallen sie shemitische Karawanen und vergnügen sich mit den männlichen Gefangenen – aber nur eine Nacht. Dann opfern sie die Männer, zusammen mit allen männlichen Kindern, ihrem grausamen Schneckengott.«
    »Das überrascht mich gar nicht«, meinte ein anderer. »Shemiten sind unmännlich. Sie können besser Gewinne ausrechnen, als eine Frau zu befriedigen.«
    »Was soll diese ehrenrührige Behauptung, nemedischer Schuft?« donnerte eine Stimme mit shemitischem Akzent los. »Nimm das sofort zurück, oder du wirst daran ersticken.«
    »Genau! Diese Bauerntölpel aus dem Norden haben uns genug beleidigt!« rief eine andere betrunkene Stimme. »Jeder shemitische Soldat ist vier von denen wert!« Der kraushaarige Sprecher war schmächtig. Rückendeckung hatte er jedoch von kräftigen Kerlen mit Schaffellen über den Schultern.
    »Wen nennst du hier einen Bauerntölpel, du Wüstenbock?« fragte ein Brythunier mit Fellweste. Er bückte sich, als ein Bierkrug an der Säule neben seinem Ohr zerschellte. Mit Wutgeschrei rief er seine Freunde zu Taten auf. »Auf sie, Freunde!« Jetzt hörte man überall, wie versteckte Dolche gezückt wurden.
    Der Brythunier wollte lospreschen, aber da packte ihn eine starke Hand im Genick und hielt ihn zurück. Es war Conan.
    »Nein, Ulrath, jetzt wird nicht gestritten.« Der Cimmerier stand zwischen den streitenden Gruppen. »Das wäre sinnloses Blutvergießen. Unsere Dolche müssen gegen die kothischen Königlichen scharf bleiben.«
    Ulrath hatte einen hochroten Kopf. »Halt dich raus, Conan! Diese Kerle aus Shem suchen schon lange Streit, und jetzt können sie ihn haben.«
    Conan senkte den Arm, blieb aber stehen. Er schaute die kampfbereiten Söldner an. »Ich spreche als Offizier, und ich bin nicht allein hier.« Er nickte zu seinem Tisch hinüber, wo seine drei Gefährten langsam aufstanden, die Hände an den Schwertern. »Stammesfehden wie diese sind das Verderben der Freien Söldnerkompanien und unnötige Zeitverschwendung.«
    »Er hat recht.« Die Köpfe drehten sich, als die neue Stimme laut wurde. Es war Zeno, der sich einmischte. Mit einigen Männern aus Hundolphs Mannschaft drängte er zur Mitte. »Wie töricht ist es, mit solchen Rivalitäten Kraft zu verschwenden, wenn schwerwiegendere Sachen geklärt werden müssen. Lügen zum Beispiel! Und den Verrat an einem Kameraden – sowie Mord!«
    Seine Worte sorgten für Unruhe unter den Soldaten und ließ den angefangenen Streit vergessen. »Was sagst du? Von welchem Mord sprichst du?« wollte Ulrath wissen.
    Zeno blickte selbstbewußt in die Runde. Er war kräftig und sah gut aus mit dem roten Lockenschopf. Seine prahlerischen Worte waren nicht nur auf seinen Schwips zurückzuführen, sondern auch auf Selbstgerechtigkeit. »Ich meine die Ermordung von Hundolphs Mann Stengar – einen sehr beliebten Offizier – und dem jungen Lallo. Kameradenmorde, begangen unter dem Deckmantel eines ehrlichen Kampfes. Um die Tat zu vertuschen hat man den Hauptmann grob belogen. Ein Verbrechen dieses Mannes, der sich anmaßt, euch jetzt zu befehlen: Conan – dieser cimmerische Barbar!« Bei den letzten Worten zeigte er auf das finstere Gesicht des Beschuldigten.
    Das nachfolgende Gemurmel übertönte Conan mit harter Stimme. »Ein in der Tat schwerwiegendes Thema, Zeno. Sei vorsichtig, wie du es behandelst, damit nicht noch grausigere

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