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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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ihm über den Rücken. »In unserer Gemeinschaft liegen Stärke und Sicherheit«, erklärte sie. Dann legte ihm das hyrkanische Mädchen an seiner anderen Seite die Hand aufs nackte Knie. Sie streichelte ihn sanft, während Drusandra sich an ihn schmiegte und flüsterte: »Das ist jetzt für uns die einzige Möglichkeit, verstehst du?« Verführerisch legte sie ihm den Kopf an die Schulter. Ihre Wangen waren gerötet, die Lippen geöffnet.
    Jetzt gab es für Conan keinen Zweifel mehr über ihre Absichten. In seinem Kopf drehte sich alles, sein Körper prickelte unter den Liebkosungen der Frauen. Vor allem spürte er ein herrliches Gefühl rückhaltloser Hingabe – denn er wußte, daß er den Kriegerinnen ausgeliefert war. Sie konnten ihn küssen oder schlagen – das war ihm in diesem Augenblick einerlei.
    Er legte einen Arm um Drusandra und zog sie an seine Lippen. Die anderen Frauen sahen mit wollüstigen Augen zu. Einige streichelten ihn. Leidenschaft trübte ihm den Blick. Das Lachen und Seufzen der Frauen klangen ihm nur noch schwach in den Ohren, als er zwischen sie hinsank.

11. Schwerter in der Dunkelheit
    11
     
    SCHWERTER IN DER DUNKELHEIT
     
     
    »Nun, Brago? Haben deine Männer die Abgesandten schon erspäht?« fragte Prinz Ivor den Söldnerführer, als dieser im düsteren Torbogen auftauchte.
    Bragos Stiefelabsätze knallten auf dem Boden des Ratssaales. Er blieb vor den wartenden Männern stehen und verbeugte sich flüchtig. »Nein, mein Prinz. Sie sind vor der Stadt aufgestellt, wie Ihr befohlen habt. Das Signal ist eine Dreierfackel. Bis jetzt ist es vom Turm noch nicht gesichtet worden.«
    »Hoffen wir, daß deine Spürhunde sie nicht verscheucht haben.« Der Prinz machte auf dem Absatz kehrt und marschierte durch den Saal. »Bist du auch sicher, daß die anderen Hauptleute der Söldner von dem Treffen nichts wissen?«
    »Ja, mein Prinz. Meine Männer haben das Lager heute mittag unter dem Vorwand einer militärischen Übung verlassen.«
    »Gut.« Ivor fuhr sich mit den Fingern durch die braunen Stirnlocken. »Ich wittere immer noch eine Falle. Ich weiß nicht, wen Strabonus schickt – einen Pagen oder eine königliche Legion. Wenn es jemand von Rang ist, haben wir vielleicht eine nützliche Geisel.«
    Der Ratssaal, in dem vor zwei Abenden das große Fest stattgefunden hatte, zeigte nun ein anderes Gesicht. Die bunten Wandbehänge und die weichen Polster waren verschwunden. Jetzt war er wieder ein nüchterner Arbeitsraum, in dem nur zwei goldene Kerzen vor Prinz Ivors Hochsitz brannten. In ihrem Schein lief Ivor ruhelos vor Brago und einer Handvoll Männern auf und ab. Die hinteren Ecken und die Deckengewölbe lagen in tiefem Schatten.
    »Mein Prinz, wißt Ihr wirklich nicht, welche Botschaft der König schickt?« fragte ein hagerer bärtiger Mann. Er war einer der beiden Männer in tantusischer Uniform. »Mit Sicherheit ist es nichts von Bedeutung, sondern wieder nur ein Ultimatum unseres Erzfeindes.«
    »Nicht so voreilig, General Torgas!« wies Ivor ihn zurecht. »Woher soll ich wissen, ob es von Bedeutung ist oder nicht, wenn ich noch nichts gehört habe?« Er musterte den Mann scharf.
    »Wahrscheinlich nur weitere Drohungen«, sagte der andere Offizier, auch ein General, wie man an seinem Helmbusch aus Federn sah. »Die sind billiger als militärische Maßnahmen und daher dem Geizhals Strabonus lieber.«
    Der Prinz winkte ungeduldig einem seiner drei Leibwächter. »Steig auf den Turm, Mann, und halte auch Ausschau! Vergewissere dich, daß die Haupthallen leer sind. Melde mir unverzüglich, wenn du etwas siehst ...«
    Er führte den Satz nicht zu Ende, da in der äußeren Halle laute Schritte und Waffengeklirr laut wurden. Durch den unbewachten Eingang marschierten in Doppelreihe – Soldaten in kothischer Purpuruniform.
    »Königliche! Im Herz meines Palastes!«
    »Man hat uns verraten!« rief ein anderer.
    »Zu den Waffen!« Diese Schreie kamen gleichzeitig.
    Als erster stellte sich ein Leibwächter den Eindringlingen. Er hob die spitz zulaufende lange Spatha -Klinge, mit der geschickte Krieger tödliche Spalten im Panzer ausnutzten. Er war noch keine drei Schritte gegangen, da surrte der Bolzen einer Armbrust durch den Raum, durchbohrte ihm die Brust und prallte an der Wand hinter den Kerzen ab. Auf dem weißen Marmorboden sah man Blutspritzer. Der Mann hatte sich beim Einschlag halb gedreht, ehe er taumelnd über sein Schwert zu Boden fiel.
    Im Nu war der Prinz von einer Doppelreihe

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