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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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so kraftvoll sind, wie man sich erzählt, dann könnten sie auch für mich nützlich sein.«
    »Gut, o Herrscher! Es ist die Art meiner Sekte, uns in die Dienste großer Herrscher zu begeben – je größer der Herrscher, desto höher wird es uns angerechnet.« Agohoth sprach nur zum König, ohne Ivor eines Blickes zu würdigen.
    »Denkt dran, Agohoth, daß Ihr noch in meinen Diensten steht!« erinnerte ihn der Prinz schroff. »Vielleicht brauche ich Euch noch.«
    Agohoth schaute Ivor kurz an. »O ja, Prinz. Ich wollte sagen, falls die Söldner Euch Schwierigkeiten machen, könnte ich etwas versuchen. Sie sind mir in der Vergangenheit – äh – lästig gewesen. Vielleicht könnte ich in einigen Stunden einen Zauber bereiten ...«
    Ivor sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. »Ihr plant, irgendeinen Schreckenszauber gegen sie einzusetzen?«
    »Ja, Prinz. Es ist möglich – kurz vor dem Morgengrauen. Es wäre allerdings gut, wenn andere Soldaten sie umzingelten, falls einige fliehen ...«
    »Brago, das kann Eure Truppe übernehmen.«
    Der blonde Krieger nickte. »Solange meine Männer von den Zaubereien des Magiers verschont bleiben.«
    Agohoth nickte. »Ja, Prinz. Doch habe ich eine ganz dringliche Bitte. Wenn meine Arbeit hier getan ist, möchte ich in die Hauptstadt reisen.«
    »Ja, ja. Wenn ich Euch nicht mehr brauche, werde ich Euch eine Eskorte geben, die Euch in die Hauptstadt geleitet. Das kann morgen sein oder irgendwann in der Zukunft. Vorausgesetzt, mein Onkel stimmt zu.«
    Strabonus schlug sich auf die pelzbedeckten Schenkel. »Aber natürlich! Eins muß ich dir noch sagen, Ivor: Mir macht diese kleine Vorführung eines Verrats riesigen Spaß. Damit ist für mich bewiesen, daß wahrlich königliches Blut in dir fließt. Ich wünschte nur, ich könnte bleiben und sehen, wie du dein Söldnerpack loswirst. Aber ich muß noch in dieser Stunde weg.« Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Würde ich deine Gastfreundschaft überstrapazieren, wenn ich bitte, eine kleine Zaubervorführung dieses jungen Magiers zu sehen? Tätest du das für deinen alten König?« Er wandte das breite dunkle Gesicht mit gierig funkelndem Blick dem Zauberer zu.
    »Vielleicht.« Der Prinz schien verärgert, nickte aber zögernd.
    Doch Agohoth schien begeistert zu sein. »Aber selbstverständlich ist eine kleine Anrufung möglich. Ein Schwert-Derwisch vielleicht?« Er holte aus seiner Schärpe vorsichtig eine Schriftrolle. »Wenn jemand dies halten könnte? Vielen Dank.« Auf ein Nicken des Königs hin nahm einer seiner Wachen die Rolle und hielt sie an den dünnen Holzspindeln vor das Gesicht des Zauberers. Agohoth beugte sich vor und blinzelte durch sein Kristallamulett auf den Text, um die schwachen dünnen Schriftzüge trotz der Dunkelheit im Saal zu entziffern.
    Dann schaute er zum König. »Eine Bitte, o Herr. Für diesen Zauber müssen alle Schwerter auf den Boden gelegt werden. Hierhin, bitte, edle Herren!«
    Strabonus blickte Ivor an, der nur die Schultern hob. Die beiden Männer zückten ihre Schwerter und schritten Seite an Seite auf den im Sternmuster ausgelegten Steinboden. Ihre Männer folgten dem Beispiel, wenn auch murrend. Aus den Reihen der Königlichen hörte man weniger Beschwerden, da diese noch Speere und Armbrüste trugen.
    Bald lagen die Schwerter auf einem Haufen neben dem Magier und dem Rollenhalter. Agohoth bedeutete den letzten Soldaten zurückzutreten. Wieder schaute er durch sein Kristallamulett auf das alte Dokument und stimmte einen seltsamen Singsang an.
    Zuerst geschah gar nichts. Die Garde des Königs stand auf der einen Seite des Zauberers, Ivors Gefolge auf der anderen. Alle starrten auf eine leere Stelle des Fußbodens in der Raummitte. Auf diese schien sich sein Kauderwelsch zu konzentrieren. Mit der freien Hand führte er in der Luft Gebärden aus, als wolle er eine Form aus dem düsteren Nichts modellieren.
    Nachdem längere Zeit sich immer noch nichts ereignet hatte, wurden die Zuschauer unruhig. Einer von Strabonus' Männern lachte laut.
    Kaum war das Lachen verklungen, hörte man in der Stille ein anderes Geräusch – ein schwaches Zischen, als glitte eine große Echse mit ihrem Schuppenbauch über die Steine. Die Männer wurden immer gespannter, je lauter das Zischen wurde.
    Dann konnte man den Ursprung des Geräusches als Stahl auf Marmor bestimmen; denn in dem Schwerterhaufen vor Agohoths Füßen klirrte es. Man sah auch Bewegung. Einige Klingen schoben sich über den Boden in eine

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