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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Retter der Freien Gefährten! Das ist der Conan, wie ich ihn kenne!«
    Der Cimmerier nickte freundlich. »Bilhoat, ich muß deinen Anführer finden.«
    »Villeza? Das ist nicht schwierig. Der ist in dem Zelt da drüben und trinkt bis zur Betäubung – oder Wut oder beides.«
    »Und was ist mit Drusandra? Ist ihre Abteilung auch in diesem Lager?«
    »Ja, ich habe gehört, daß sie ihre Zelte flußaufwärts aufgeschlagen haben, beim Wasserfall. Da ist eine enge Schlucht mit steilem Zugang. Sie haben Wachtposten aufgestellt gegen Männer, die sie belästigen könnten.« Bilhoat leckte sich die Lippen. »Aber einige Kerls haben davon gesprochen, später angeln zu gehen ...«
    »Rat ihnen ab!« Conan legte dem Freund die Hand auf die Schulter. »Bilhoat, ich möchte, daß du Drusandra zu einer Besprechung der Anführer holst.«
    »Versuchen kann ich's.« Der Stygier hatte Bedenken. »Ich hoffe nur, die Schwertluder hängen mich nicht an den nächsten Ast.«
    »Wenn Drusandra sich weigert, sag ihr, daß ich persönlich für ihre Sicherheit im Lager garantiere.« Conan lächelte verschmitzt. »Darüber wird sie bestimmt so wütend, daß sie herunterkommt. Inzwischen rede ich mit Villeza.«
    Bilhoat machte sich auf den Weg nach unten. Conan schritt in die entgegengesetzte Richtung. Auf dem Weg überholte ihn Horus. Der alte Soldat meldete ihm die Zahl der Überlebenden aus Hundolphs Abteilung. »Conan, die Männer wollen von einer starken Hand geführt werden, nachdem sie hier im Feindesland gestrandet sind«, sagte der Graubart. »Die meisten stehen fest hinter dir.«
    »Gut, Horus. Bleib jetzt bei mir als mein Adjutant!«
    Es dauerte eine Zeitlang, bis Conan Villeza aus seinen alkoholisierten Meditationen geweckt hatte. Dann mußte er dafür sorgen, daß der Hauptmann sich wusch und umzog. Als sie endlich aus dem muffigen Zelt ins Freie kamen, sah Conan Bilhoat den Hügel wieder heraufsteigen. Drusandra und Ariel folgten wachsam, die Hände an den Waffen. Von allen Seiten begleiteten sie Pfiffe und Zurufe. Als die blonde Kriegerin Conan sah, nickte sie ihm kurz zu.
    Die Hauptleute und ihre Adjutanten gingen zu Aki Wadsais Zelt, von dem nur das Dach und die vier Pfosten aus dem zerstörten Lager gerettet worden waren. Zwanzig Wüstenkrieger trieben die müßig Herumstehenden gebührend weit zurück vom Zelt und hielten dort Wache. Nachdem alle unter dem Sonnendach eingetroffen waren und sich nach östlicher Art mit gekreuzten Beinen gesetzt hatten, ergriff Conan das Wort.
    »Als Führer von Hundolphs Abteilung bitte ich Euch eindringlich, Eure Kompanien nicht aufzulösen oder von Koth abzuziehen.« Er schaute in die Runde. »Gemeinsam sind wir eine Heerschar, die nicht zu verachten ist. Wir können uns von Ivor unseren gerechten Sold holen – oder ihm den Preis für seinen Verrat am eigenen Leibe heimzahlen.«
    »Ja, welch großartige Idee!« schrie Villeza. »Wir können das Geld herauspressen, indem wir das Land verwüsten. Wir sind schließlich zahlreich genug, um jede Hütte in diesen elenden Hügeln niederzubrennen und die Flammen mit kothischem Blut zu löschen! Wir zeigen diesen Halunken, wie scharf unsere Klingen sind!« Seine trunkene Wut steigerte sich. Er überschrie alle anderen. »Die Beute mag nicht reich sein, aber genug, um uns eine Weile zu ernähren und zu belustigen. Wir verwüsten tagsüber und reiten nachts, dann kann uns weder Ivor noch sein verfluchter Hexenmeister je erwischen.«
    »Nie und nimmer, du besoffenes, geiles Schwein!« Drusandra hatte sich auf ein Knie erhoben. Ihre Hand umklammerte den Schwertgriff. »Wenn du denkst, du kannst die Frauen dieser Gegend schänden und schlachten, dann auf eigene Gefahr! Dann bekommst du es mit mir und meinen Gefährtinnen zu tun!«
    »Halt! Seid still! Beide!« unterbrach Conan sie mit scharfer Stimme, fuhr aber dann ruhig fort. »Wir werden kämpfen. Das ist richtig. Aber nicht gegen das gemeine Volk.« Er blickte die Anführer streng an. »Viele Einheimische haben sich von Ivor abgewandt, und noch mehr werden ihn bald hassen. Es wäre gegen unsere Interessen, Verbündete zu töten.« Er runzelte die Stirn. »Nein, wir müssen den Prinzen und seine Soldaten direkt angreifen – mit gezielten Überfällen an verschiedenen Orten oder vielleicht durch eine Belagerung.«
    »Aber Conan, denkt an unsere Verluste an Männern und Ausrüstung.« Aki Wadsai schüttelte ungeduldig den Kopf. »Nach der Verwüstung durch den Feuernebel und dem Verlust von Bragos

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