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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Wüstensohn an. »Auch ich habe einen gesunden Respekt vor der Zunft der Magier in Khitai, aus der Agohoth hervorging. Ihr und ich haben beide im Osten gedient und kennen ihre Macht besser als die meisten.« Er hob die Schultern. »Und dennoch sind sie zu schlagen – oder zu umgehen. Wir können einen fliegenden Krieg führen und mit Scheinangriffen den Zauberer von uns ablenken.«
    »Schon seltsam, daß dieser Agohoth vom König von Turan geschickt wurde, um Ivor bei seiner Rebellion zu helfen«, sagte Drusandra, als spräche sie nur ihre Gedanken laut vor sich hin. »Jetzt sind der Prinz und König Strabonus wieder Verbündete – wie wird König Yildiz das gefallen? Vielleicht ruft er den Zauberer zurück oder läßt ihn lieber umbringen, als seinem Rivalen eine solche Macht zu lassen.«
    Darüber schüttelte Aki Wadsai entschieden den Kopf. »Glaubt Ihr, daß Yildiz die Macht hat, solches zu tun? Agohoth untersteht jetzt nicht seinem Befehl, nur dem der khitischen Zunftmeister – eine eigene und schillernde Gruppe, die bei Streitigkeiten meist beiden Seiten dient, Hauptsache es fördert ihre eigenen undurchsichtigen Interessen.« Der Anführer machte eine Pause. »Meiner Meinung nach würden sie nur allzugern ihren Einfluß nach Westen auf die hyborischen Länder ausdehnen. Davor kann ich nur alle warnen.«
    »Die Wankelmütigkeit des Hexenmeisters wird seinen König kaum überraschen«, meinte Conan. »Möglich, daß Yildiz ihn hergeschickt hat, um Zwietracht und Zerstörung für Strabonus' Hauptstadt zu bringen.« Der Cimmerier lachte. »Wäre ich König, hielte ich ihn auch lieber so weit wie möglich von meinem Hof entfernt – ihr etwa nicht?
    Nein, überlaßt Agohoth ruhig mir!« fuhr er fort. »Crom weiß, daß ich bei Zauberei ebenso mit den Zähnen knirsche wie ihr. Trotzdem mußte ich mich früher schon oft mit ihr herumschlagen – und lebe immer noch.« Er lief zwischen Eulalia und Randalf und den Anführern hin und her. »Als ich vor kurzem den Thron von Khoraja unter Kronprinzessin Yasmelas niedlichem Hintern festigte, kämpfte ich gegen einen Zauberer – einen nichttotnichtlebenden Zauberspruchkünstler, der diesen mickrigen Zauberlehrling ohne Brot und Salz verspeist hätte. Damals befehligte ich eine Streitmacht von Zehntausend.« Als er die ungläubigen Gesichter sah, fügte er noch schnell hinzu: »Das war ein glücklicher Zufall – Befehl eines Tempelorakels.
    Nun, wie dem auch sei! Ich gelobe, meinen Teil zu dieser guten Sache beizutragen. Stephany und die Rebellen wollen mit mir unterhandeln, wie ihr gehört habt, und wenn ihr das auch tun wollt, können wir alle zusammen Ivor beibringen, wie man saubere Geschäfte macht. Was den Oberbefehl dieser Unternehmung betrifft«, – Conan hob die Schultern –, »wir sind alle erfahrene Offiziere. Da sollten wir doch in der Lage sein, uns bei strategischen Fragen zu einigen.«
    Villeza sprach als erster. »Ich kämpfe an deiner Seite, Conan, wenn Aki Wadsai es auch tut.«
    »Ich auch.« Drusandra warf einen trotzigen Blick auf den Zingarer.
    »Nun, Freund des Turim, was sagt Ihr?« Conan beobachtete das ausdruckslose dunkle Gesicht des Nomaden. »Wenn unsere Feinde sich verbünden, sollten wir das gleiche tun, oder?«
    Da nickte auch der Wüstenreiter. »Nun gut, Conan.« Er stand auf, um dem lächelnden Cimmerier entgegenzugehen und ihm die Hand zu reichen. Doch vor dem wohlwollenden Prankenhieb auf die Schulter wich er zurück. »Doch nur wenn dieser Stephany und seine Rebellen sich auf annehmbare Bedingungen einlassen.«
    Eulalia versicherte dem Wüstenführer: »Ich weiß, der Baron wird mehr als anständig zu Euch sein.« Sie rückte etwas näher an ihn heran und setzte die starke Waffe ihres unwiderstehlichen Lächelns ein.
    »Gut, Conan! Aber laß uns nicht länger in diesem Lager herumlungern.« Drusandra legte die Hand auf den Ärmel des Cimmeriers und zog ihn von den Boten des Barons weg. »Es ist eine Todesfalle – und für die Sicherheit meiner Abteilung unbequem.«
    Conan strich sich nachdenklich übers Kinn. »Ja, wir müssen einen sicheren Ort finden, aber in Schlagweite von Tantusium. Und ehe wir mit der Belagerung der Stadt beginnen, müssen wir uns etwas für den Zauberer einfallen lassen ...«
    Die Beratung zog sich bis in den späten Nachmittag hinein, ehe sie vertagt wurde. Aki Wadsai bot Eulalia und Randalf die vergleichsweise üppige Gastfreundschaft seines Lagers an. Die anderen Anführer gingen mit ihren Adjutanten

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