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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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ihrer Wege.
    In Conans Kopf schwirrten noch Schlachtenpläne und Bedingungen für die Bezahlung, als er allein zur Eiche zurückging. Er war für die Stille dankbar.
    Doch als der Weg durch Büsche führte, durch welche die Söldner schon mehrere Trampelpfade geschaffen hatten, hörte er plötzlich Schritte im Unterholz hinter sich. Blitzschnell wirbelte er herum und griff zur Waffe. Jetzt war er wieder der einsame Barbar in der Wildnis.
    Der Verfolger war nur wenige Schritte entfernt. Auch wenn er im Schein der untergehenden Sonne einen langen Schatten warf, konnte Conan ihn deutlich erkennen.
    »Zeno!« Conan stand kampfbereit da, hatte jedoch das Schwert noch nicht gezogen. »Also ist die Sache zwischen uns noch nicht erledigt.«
    »Nein, Conan.« Der Söldner hatte die Hand am Schwertgriff, hielt sich aber außer Reichweite des Cimmeriers. »Du hast mich heute in unserem Zweikampf so erniedrigt, wie es kein Krieger hinnehmen kann.« Seine Stimme klang tief, beinahe heiser. »Gleich, ob du ein weiser Mann oder ein Intrigant bist – besser wäre es für dich gewesen, mich zu töten.«
    »Mag sein.« Conan beobachtete den kräftigen Mann sorgfältig. Zeno schien etwas Mühe zu haben, aufrecht zu stehen. Vielleicht aufgrund der Prellungen aus dem Zweikampf.
    »Man macht sich so seine Gedanken, warum du es nicht tatest.«
    Conan antwortete nicht, sah ihn nur weiterhin an.
    »Ich habe dich später gesucht, um mich für die Beleidigung zu rächen. Aber da waren zu viele Söldner in der Nähe. Ich bin auch zu deiner Besprechung mit den Anführern gegangen – und habe inmitten der Menge zugesehen.« In den Augen des rothaarigen Kriegers lag so etwas wie Entschlossenheit, aber auch leichte Verwirrung. »Wir waren zu weit entfernt, um viel zu verstehen. Doch eins ist klar: Für einen ungehobelten Nordländer hast du's weit gebracht. Erstaunlich weit sogar.« Jetzt las Conan aus seinen Zügen sogar Achtung. »Wie es scheint, befehligst du jetzt nicht nur Hundolphs Abteilung, sondern auch alle anderen, ganz gleich, ob die Hauptleute es wissen oder nicht.«
    Conan runzelte die Stirn und meinte achselzuckend: »Na und?«
    »Damit hast du mich übertroffen ... Ich meine, übertroffen, weil ich an deiner Stelle nicht so hätte handeln können.« Nachdenklich runzelte Zeno die Brauen. »Ich weiß, daß Stengar – und ich sage das, obwohl er mein Freund war –, daß Stengar ein schwieriger Mann war. Ich – ich bin mir deiner Schuld nicht mehr so sicher in dieser Sache.« Er zögerte. »Und es könnte ja sein – daß du als Anführer Fähigkeiten hast – die ich bisher nicht gesehen habe.« Er senkte die Augen. »Na ja, wie auch immer – ich bin bereit, dir meine Dienste anzubieten.«
    Conan nickte und musterte ihn von oben bis unten. »Du würdest einen guten Offizier abgeben – wenn die Männer dich noch haben wollen.«
    Zeno blickte Conan in die Augen. »Ich glaube kaum, daß es andere Herausforderer gibt, die mich so leicht besiegen wie du.«
    Der Cimmerier grinste. »Also, abgemacht!« Er streckte den Arm aus und wechselte mit Zeno den Söldnergruß ums Handgelenk. »Du kannst mein Leutnant sein, zusammen mit dem alten Horus.« Zeno zuckte zusammen, als er auf den Schultern die Hände des Barbaren spürte, die ihn vor kurzem noch mißhandelt hatten. »Ich muß mich in den nächsten Tagen um die anderen Anführer und die Rebellen kümmern. So bleibt es doch noch an dir hängen, weitgehend Hundolphs Haufen zu führen.«
    Conan befahl Zeno, die Männer zusammenzurufen. Dann ging er weg, um mit Horus zu sprechen. Der alte Krieger hatte ihr Treffen aus vorsichtiger Entfernung beobachtet.
    »Du meinst, du willst diesem Corinthier wirklich trauen?« fragte der Graubart. »Der wird seinen Groll gegen dich hegen und pflegen und seine Macht als Offizier gegen dich einsetzen.«
    Conan hob die Schultern. »Sein Können und seine Loyalität werden sich bald zeigen. Morgen beim ersten Tageslicht brechen wir auf.«

17. Hinterhalt in den Bergen
    17
     
    HINTERHALT IN DEN BERGEN
     
     
    Hufe donnerten durch das Enge Tal des Khorgas-Flusses. Wo Wiesen an das Ufer reichten, klang der Hufschlag gedämpfter. Aber wenn der Pfad über eine steinige Anhöhe führte, wurde der Hufschlag zum Stakkato, begleitet von dem Klappern des wegspritzenden Gerölls. Aber immer wurde es übertönt von dem Geschrei und Waffengeklirr eines schlecht ausgerüsteten Heers auf der Flucht vor dem überlegenen Feind.
    Zum größten Teil schlängelte sich der

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