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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Gesicht. »Sonst hätten sich die Köpfe unserer Leute höher als die Dachfirste aufgetürmt.«
    »Euer eigener sturer Kopf war in keiner geringen Gefahr.« Der Cimmerier streckte den Arm aus und packte sie an der Schulter.
    Erst zuckte sie zusammen, blieb aber dann trotzig stehen. »Ja, aber es hat sich gelohnt. Der Bote wurde nämlich von herumstreifenden Harangi eingeholt und erschlagen, da für sie alle Kother Feinde sind. Ich bin entkommen, habe aber mein Pferd zuschanden geritten, um vor diesen Bergteufeln hierherzukommen. Als ich nach einem anderen Pferd suchte, stellten mich die beiden, die du gesehen hast.« Sie erschauderte.
    »Kommt, wir haben uns schon zu lange aufgehalten!« knurrte Conan und blickte finster zurück. »Ich muß noch etwas erledigen.« Er musterte sie von Kopf bis Fuß. »Mein Schwarzer wird Euer Gewicht kaum merken – wenn Ihr ohne Sattel reiten könnt. Nein, besser, Ihr reitet mit mir. Ihr müßt ja ganz durchgefroren sein.«
    Er zog Eulalia hinter sich auf den Hengst und ritt weiter. Aus dem Sattel sah er vor den Flammen des Dorfes einige der Bergbanditen. Aber die beiden vor der Hütte waren verschwunden. Auch schien niemand sie zu verfolgen.
    Nachdem sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, kamen sie an einer Villa vorbei, die von einer hohen Mauer umgeben war. Harangi-Pferde waren davor angebunden. Hinter der mit Stacheln gespickten Mauer stiegen Flammen und Schreie zum Himmel empor. Fragend sah Conan Eulalia an. »Keine Warnung für diese Leute?«
    Finster blickte sie zurück. »Nein! Das waren Familien königlicher Offiziere – oder Dörfler, die mit ihnen gemeinsame Sache machten. Handlanger kothischer Tyrannei, die nichts Besseres verdienen.« Obwohl ihre Stimme scharf klang, spürte Conan auf den Schultern die Qual in ihren Händen.
    Sobald sie freies Land erreicht hatten, trieb Conan seinen Hengst an, um die verlorene Zeit einzuholen. Sein Schlachtroß war auch wieder zu Kräften gekommen, da es ohne die Last des Sattels, der Waffen oder des Reiters hinterherlaufen konnte. Die Straße war eben und fest. Conan beugte sich tief über die Mähne des kothischen Hengstes und ließ das Tier seine Furcht vor Feuer und Krieg austoben. Eulalia hielt ihn schweigend von hinten umklammert.
    Lange galoppierten sie unter dem Sternenzelt dahin. Dann wurde das Land uneben. Die sanften Hügel der westlichen Landstriche zeigten ihre Kämme. Auf dem entferntesten Hügel lag die Stadt Tantusium. Auf den langen Strecken bergauf und hinab mußte Conan im Schritt reiten. Dabei konnten sich die beiden unterhalten.
    »Conan, du verrenkst dir dauernd den Hals und suchst den Weg vor uns ab. Wir sind doch noch weit von der Stadt entfernt – wen erwartest du zu sehen?«
    »Wen schon, Weib? Den Feind!« Der Cimmerier warf einen Blick über die Schulter zurück. »Wir haben schließlich dafür gesorgt, daß der Prinz vom Angriff der Bergbanditen hört und sie für unsere Haupttruppe hält. Wenn er eine größere Anzahl Truppen aus der Stadt gegen diese Bedrohung ausschickt, dann höchstwahrscheinlich auf diesem Weg.«
    »Verstehe.« Eulalias Stimme klang nachdenklich, und ihre Hände schlossen sich fester um Conans Brust. »Dann ist es aber riskant, diese Straße zu nehmen, oder?«
    Conan nickte. Seine rabenschwarzen Haare flogen ihr ins Gesicht. »Riskant, aber auch eine gute Gelegenheit.«
    Nach kurzem Schweigen sagte Eulalia: »Dann werden also die Finte von gestern abend und der Angriff heute morgen über das Schicksal unseres Aufstandes entscheiden.«
    »Jawohl, morgen um diese Zeit sollten Stephanys Rebellen alle Hände voll zu tun haben – wenn er mich nicht hintergangen hat.« Als er hörte, wie seine Reitpartnerin tief Luft holte, um zu widersprechen, fuhr er schnell fort: »Und wenn wir die Stadt nicht nehmen können, vermag ich die Söldner hier nicht länger zu halten. Nur die Aussicht auf klingenden Lohn hält eine Abteilung Freier Gefährten im Sattel. Also hängt alles davon ab, wie morgen die Würfel fallen.«
    Eulalias Antwort kam erst nach einer langen Pause. »Aber selbst wenn wir die Stadt nehmen, bekommen wir womöglich noch ernste Schwierigkeiten. Woher wissen wir, daß deine Truppen nicht alles plündern und unsere Pläne für eine Reform zunichte machen? Hast du denn so viel Macht zu versprechen, daß dies nicht geschieht, Conan aus Cimmerien?« Sie beugte sich vor, um ihm ins Gesicht zu blicken. Ihr warmer Atem streifte sein Ohr. »Selbstverständlich würden unsere Truppen

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