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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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deine Truppen bekämpfen, sollten sie so etwas versuchen.«
    »Wenn Ihr Zweifel habt, daß ich meine Söldner im Zaum halten kann«, – Conans Gesicht verdunkelte sich, jedenfalls auf der Seite, die Eulalia sah –, »könnt Ihr beruhigt sein. Ich werde sie nicht lange in Tantusium herumlungern lassen. Da habe ich andere Pläne. Solange Ihr uns bezahlt, wie ausgemacht, braucht Ihr keinerlei Verrat zu fürchten. Und was Eure Rebellenträume betrifft«, – er hob die Schultern –, »können auch diese für mich letztendlich nützlich sein. Wer weiß, vielleicht brauche ich Euren Machtbereich in einigen Monaten als Verbündete.
    Nein, nein, Teure! Eure Schwierigkeiten sind doch beinahe lächerlich! Lediglich Ivor, der Satrap, sein habgieriger Onkel Strabonus, die vereinigten Heere der beiden und ihr Zaubermaskottchen Agohoth müssen besiegt werden.«
    Eulalia schauderte. »Der allein könnte uns schon alle ins Grab schicken.«
    »Stimmt! Aber denkt dran: Der Khiter liebt königliche Macht. Darauf stürzt er sich wie ein Aal auf einen Karpfen. Wenn wir Ivor umbringen und Strabonus noch etwas mehr schwächen, kriecht dieser Zauberer vielleicht bei einem anderen Herrscher unter und vergißt unsere kleine Provinz.« Conan nickte ihr ermutigend zu. »Oder es stößt ihm sonst etwas zu.«
    Eulalia seufzte. »Es ist schon seltsam, daß nach unserem langen Kampf und der sorgfältigen Planung unser Schicksal von jemandem wie dir abhängt.« Sie machte eine Pause, beschloß aber, ihre Bemerkung zu erklären. »Ich meine, du bist ein Fremder, ein Abenteurer. Jemand, der vielleicht morgen schon auf Nimmerwiedersehen davonreitet. Kein – Adliger.«
    »Ja, kein blaues Blut! Mit diesem Makel bin ich seit meiner Geburt behaftet.« Conan nickte mit finsterem Gesicht. »Spielt es nicht auch eine Rolle, wieviel edles Blut ich vergossen oder durchwatet habe?«
    Eulalia antwortete nicht. Schweigend ritten sie über den Kamm des nächsten Hügels. Im Mondschein sahen sie, wie die Straße sich zwischen Anhöhen und Wäldchen im dahinterliegenden Tal dahinschlängelte.
    »Es ist zu gefährlich, weiterzureiten«, sagte der Cimmerier. »Wir könnten jederzeit überrascht werden. Wir müssen anhalten und warten.«
    Conan wählte einen Platz, wo der Weg um ein größeres Waldgebiet herumführte. Sie ritten unter herabhängenden Zweigen in die Dunkelheit hinein, bis sie zu einer Lichtung gelangten. Dort stiegen sie ab und banden die Pferde fest.
    Dann nahm der Cimmerier einen kräftigen Bogen und eine Faust langer Pfeile aus dem Gepäck. »Wartet hier, bis ich zurückkomme! Ihr könnt Euch in den Pelzumhang wickeln. Sollten wilde Tiere kommen, klettert in den Sattel.« Er ging fort, blieb aber nach ein paar Schritten stehen. »Und solltet Ihr hören, wie ich bei Crom fluche, reitet los und bringt Euch in Sicherheit.«
    Eulalia packte ihn am Arm. »Conan, ich kann hier nicht allein bleiben!« Ihre Stimme klang tief und drängend. »Ich bin ein Mädchen aus der Stadt, kein Geschöpf der Wälder wie du. Die Schrecken der Nacht wären zu viel für mich ... Nimm mich mit!«
    »Na schön! Aber verhaltet Euch ruhig!« Er legte den Arm um sie und ging durch den dunklen Wald zurück zum Wegrand. Auf dem hellen Band der Straße bewegte sich nichts. Conan blickte in beide Richtungen. Dann klemmte er den Bogen zwischen die Knie und spannte ihn sorgfältig. Dann legte er einen Pfeil auf. Die anderen steckte er senkrecht in das Moos neben einem uralten Baum. Sodann setzten die beiden sich und warteten.
    Die Nacht verrann, ohne daß sich etwas ereignete. Immer wieder wollte Eulalia ein Gespräch beginnen, doch Conan bedeutete ihr zu schweigen. Sie lauschten so angestrengt, daß sich ihre Ohren nach einem Geräusch sehnten. Doch belohnt wurden sie nur durch das gelegentliche Knacken eines Astes oder das Flattern eines Nachtvogels.
    Es war leicht, am Sinn der Warterei hier irre zu werden, wo er nur sehen konnte, wie die Schatten der knorrigen Bäume über die leere Straße krochen. Conan reute jede Minute, die ihn vom Ritt in die Stadt trennte – warum mußte er sich hier verstecken, während auf einem anderen Schlachtfeld Ruhm und Tod verteilt wurden?
    Da spürte er eine zärtliche Berührung am Bein, wo das Kettenhemd es der milden Nachtluft aussetzte. Er schaute sich um, direkt in Eulalias blasses Gesicht. Sie beugte sich vor und berührte mit den Lippen zart seinen Mund, während er den Druck ihres warmen Schenkels gegen den seinen fühlte.
    Vertraute

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