Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
sagte Drusandra. »Vielleicht sind sie durch Zauberei verschwunden.«
    »Oder sie verwüsten noch das Land, vielleicht sogar Tantusium.« Der Baron blickte besorgt drein. »Dann wären sie eine Plage für Ivor, aber auch für meine Leute ...«
    In diesem Augenblick rief ein Wachtposten von der Höhe: »Reiter! Von Norden! Ein ganzes Heer!«
    Conan sprang sofort auf und lief zur Kante des Plateaus. Auf der Straße vom Dorf der Harangi kam eine Reiterschlange heraufgeritten. Die Sonne ließ das Metall der Rüstungen aufblitzen.
    »Aha, die Bergbanditen kehren zurück«, sagte Stephany.
    »Bergbanditen? O nein, mein Freund! Das ist die kothische Kavallerie!« Conan war schon auf dem Weg zurück ins Lager. »Wahrscheinlich der Stoßtrupp der Legion, die uns verfolgen soll.« Dann rief er: »Männer! Zu den Waffen! Macht euch auf einen Angriff bereit!«
    Im Nu hatte sich die Unzufriedenheit und die Trägheit der Söldner in lebhafte Aktivität verwandelt. Die Männer legten Rüstungen und Waffen an und suchten ihre Offiziere. Dann türmten einige Abteilungen Steine am Rande der Mesa auf und erprobten mit einem Katapult die Reichweite.
    Am geschäftigsten ging es am Südwestrand zu, wo der Zugang zur Mesa lag. Hier hatte Conan gespitzte Pfähle in Spalten und Erdboden treiben lassen, um einen Angriff durch Reiter aufzuhalten.
    Ansonsten war die Hochebene durch ihre natürliche Lage mit den steilen Klippen gut gesichert.
    Die Anführer der Söldner gingen zum Rand der Mesa und beobachteten stundenlang die Aufstellung der kothischen Truppen. Zuerst kamen die Reiter, dann füllten die Fußsoldaten wie purpurne Ameisen das Tal. Ein Spähtrupp galoppierte den Weg zur Mesa ein Stück herauf, da nur hier ein Angriff erfolgen konnte.
    »Dann kommt es jetzt doch zum Kampf«, sagte der Baron zu Drusandra. »Anstatt uns in alle Winde zu zerstreuen, müssen wir uns gemeinsam dem Feind stellen. Darüber bin ich froh.«
    »Ja.« Conan schlug ihm auf die Schulter. »Und wir kämpfen auf uns vertrautem Gelände.«
    »Seht Ihr den mit dem grauen Umhang auf dem Schimmel?« Drusandra deutete in die Schlucht hinab. »Da, unter der Reiterstandarte. Das ist der Prinz. Darauf verwette ich meine Bhalkhanische Stute.«
    Conan schaute hinab auf die Reiter unter dem Purpurbanner mit den beiden gekreuzten Balken. Er war Drusandras Meinung. »Ja, es ist Ivor! Mögen die Götter ihn vernichten! Diese Legion muß am Tag nach unserer Belagerung in Tantusium eingetroffen sein.«
    »Strabonus steht jetzt voll hinter seinem Neffen«, bemerkte Stephany. »Aber der König scheint nicht selbst dabeizusein.«
    »Nein, leider«, stimmte Conan ihm bei.
    »Und was ist das, was sie über den Berg ziehen? Eine Belagerungsmaschine?« fragte Stephany.
    Als Conan den Wagen mit dem schwarzen Verdeck sah, lief es ihm kalt über den Rücken. Das Ding sah wie eine Beerdigungskutsche aus.
    »O ja, eine Belagerungsmaschine«, meinte er leise. »Eine tödliche.«
    Die Nachricht von Agohoths Karren verbreitete sich blitzschnell. Viele kamen, um zu sehen, wie man seinen Wagen herunterschaffte.
    »Ich dachte, Ihr hättet ihn getötet, Cimmerier!« Villeza war so blaß wie seine wäßrigen Augen.
    »Wenn ja, weiß Agohoth noch nichts davon«, fügte Drusandra grimmig hinzu.
    Conan wandte sich ab. »Was soll das Herumstehen hier? Jetzt müssen wir an unsere Verteidigung denken.« Er ging hinüber zu den Soldaten. »He, Männer! Zurück an die Arbeit! Keine Müdigkeit vorgeschützt! Schafft mehr Steine heran! Bald schon werden wir Speerspitzen sehen!« Die erschrockenen Männer gingen wieder an die Arbeit.
    Am frühen Nachmittag sah der Boden der Schlucht wie eine Wiese voll purpurnem Klee aus. Auf einem Hügel gegenüber der Mesa hatten die Belagerer einen Beobachtungsposten aufgestellt. Von dort aus schickten Späher mittels Metallspiegel Nachrichten über Bewegungen bei den Söldnern hinunter.
    »Wie viele mag der Feind zählen?« fragte Conan. Das von der Sonne gebräunte Gesicht war schweißüberströmt, als er zu dem Ziegenschlauch griff und Wasser in die Kehle rinnen ließ.
    »Den letzten Nachrichten zufolge etwas über siebentausend«, sagte Stephany.
    »Hm.« Der Cimmerier goß sich Wasser über die schwarze Mähne. »Ich wundere mich, daß sie noch nicht mit den Feierlichkeiten begonnen haben. Vielleicht sollten wir den Tanz eröffnen.«
    Hinter ihm schleppten Soldaten ein Katapult heran. Sie legten einen Feldstein ein. Conan befahl: »Bringt es hierher! Schnell! Wir

Weitere Kostenlose Bücher