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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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hinauf. Dann wandte er die Aufmerksamkeit wieder den Soldaten zu.
    Der Rückzug vollzog sich jetzt geordneter, allerdings langsam, da Krieger und Flüchtlinge gemeinsam die Stadt verlassen mußten.
    Als Conan den Platz vor dem Stadttor erreichte, hing eine graue Wolke über der Stadt und verfinsterte die Sonne. Überall herrschte Chaos. Trotz Zenos Bemühungen, die Schenken auszutrocknen, hatten etliche Männer starken Getränken zugesprochen und stürzten sich lautstark auf die zerschlagenen Türen von Geschäften und Wohnhäusern.
    Conan sah seinen früheren Spießgesellen Thranos einen prallen Sack auf den Platz heraustragen, während dicht hinter ihm Ivors Soldaten Söldner angriffen. Auf den warnenden Schrei des Cimmeriers hin blickte Thranos sich um, ließ aber den Sack nicht aus den Händen, sondern rannte nur etwas schneller davon. Gleich darauf durchbohrten ihn zwei Pfeile, so daß er samt seiner Last tot aufs Pflaster fiel. Die Soldaten kamen nicht näher, sondern ritten davon.
    Conan schüttelte den traurigen Vorfall ab und ging weiter. Schließlich fand er Stephany in der Menge. Der verwundete Baron saß hoch zu Pferde und beriet sich mit zwei Rebellenführern.
    »Das Feuer kann die gesamte Stadt einäschern«, erklärte der ältere der beiden. »Es kann Tage dauern, bis es ausgebrannt ist.«
    »Wenn das geschieht, wird nur der Palast verschont bleiben.« Der Baron schüttelte nachdenklich den Kopf. »Welch eine Tragödie für unser Reich!«
    »Der Teufel soll uns holen!« mischte Conan sich ein. »Wir haben keine Wahl, oder? Wir müssen die Stadt räumen.«
    »Wir haben wirklich keine andere Wahl. Wir können nur hoffen, daß Ivors Leute das Feuer löschen«, knurrte der Baron grimmig. »Jetzt gilt es nur noch zu überlegen, wie viele Rebellen wir zurücklassen sollen. Hauptmann Villeza hat sich bereits abgesetzt, nachdem er die meisten Eurer Söldner wegschickte.«
    Conan tobte. »Und was ist mit den anderen Hauptleuten? Aki Wadsai und Drusandra sind doch sicherlich nicht auch weggelaufen?«
    »Drusandra verteidigt dort drüben unsere Flanke.« Stephany nickte zu den Häusern auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. »Ihre Abteilung war zu klein, um viel auszurichten. Aki Wadsai – ich dachte, Ihr wüßtet ...« Der Baron blickte Conan traurig an. »Er ist tot, Conan. Ein Stein erschlug ihn, der von einem Hausdach geworfen wurde.«
    »Verstehe.« Der Cimmerier blickte auf die Menschenmenge. Die Augen der meisten Leute tränten vom Rauch. Aber er war sich in seinem Herzen sicher, daß dies nur die ersten Tränen waren, die am heutigen Tag vergossen würden.

24. Jäger in der Falle
    24
     
    JÄGER IN DER FALLE
     
     
    »Ich glaube, wir sind uns einig ...« Villeza erhob sich von dem Baumstumpfsitz vor dem ausgebrannten Lagerfeuer. »Am sinnvollsten ist es, das wenige zu nehmen, das wir im Kampf um die Stadt erbeutet haben, unsere Abteilungen neu zu formieren und getrennter Wege zu ziehen.«
    »Was wir erbeutet haben!« Drusandra rutschte ungeduldig auf dem sonnenbeschienenen Stein hin und her, auf dem sie ihren verbundenen Fuß ausruhte. »Meine Frauen und ich haben jetzt weniger als vorher. Vielleicht hätten wir uns mehr aufs Plündern verlegen sollen als auf den Angriff ...« Verächtlich streifte ihr Blick den Zingarier. »Aber nicht alle waren so – vorausblickend.«
    »Wie schade, ehrlich! Du solltest einen vorausblickenden Mann heiraten.« Lüstern blickte Villeza sie an. Doch sie schenkte ihm keinerlei Beachtung.
    »Ich erwarte, daß die Beute gerecht unter alle aufgeteilt wird, ehe wir diese Mesa verlassen.« Das kam aus dem Mund von Zeno, der sich kühn unter die Anführer gemischt hatte. Er funkelte Villeza an. »Meine Kameraden denken wie ich.«
    Der Zingarier antwortete wütend. »Tut, was Ihr wollt, Leutnant! Aber falls Ihr nehmen wollt, was mir gehört, gibt es einen Kampf – und meine Kameraden stehen hinter mir.« Triumphierend schaute er zu seinen Männern, die in der Nähe herumlungerten. »Warum sollte ich auch für Kämpfe bezahlen, die durch einen unfähigen Barbarengeneral und seine Speichellecker verloren wurde?«
    Wütend fuhr Zeno von seiner Bank aus einem Zedernstamm hoch. Andere Offiziere hielten ihn zurück, sich auf den Zingarier zu stürzen.
    Schon den ganzen Morgen hatte es unter den Söldner auf der Zamanas-Mesa Streitigkeiten und harte Worte gegeben. Nach einer harten Nacht und einem schweren Ritt hierher, nachdem die Wunden etwas verheilt waren, hatte es

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