Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
Vom Netzwerk:
müssen die Reichweite erproben.«
    Mit dem Schwert zerschnitt er das Seil, das die Wippe herunterhielt. Als das Brett hochschnellte, jubelten die Soldaten, doch der Stein flog nicht weit genug. Er landete auf dem Boden der Schlucht. Die Angreifer schenkten ihm keinerlei Beachtung. Die danach geschleuderte Brandfackel blieb noch weiter zurück.
    »Es hat keinen Sinn!« erklärte Conan. »Bringt das Katapult zurück zum Damm, der auf die Mesa führt. Dort ist es vielleicht nützlicher.« Er strich sich das Kinn. »Wir können sie mit keiner Waffe erreichen.«
    »Wirklich schade«, meinte Drusandra. »Dort kommt nämlich unser Hauptziel.«
    In der Tat war eine dunkel gekleidete Gestalt aus dem Karren gestiegen. Agohoth! Langsam bewegte er sich vom Wagen weg. Diener eilten zu ihm und erwarteten seine Befehle. Selbst Offiziere ritten zu ihm.
    Conan schien etwas am Gang des Zauberers seltsam zu sein. Irgendwie kam er ihm gehemmt vor. Er legte die Hand über die Augen, um besser sehen zu können. Da entfloh ihm ein Fluch. »Mannanan! Mein Pfeil steckt noch drin!«
    Tatsächlich sah man den Pfeilschaft zwischen Nacken und Schulter herausragen.
    Aber diese für alle anderen tödliche Wunde schien den Zauberer nicht allzusehr zu behindern. Er ging nur leicht gebeugt. Dann sprach er mit dem Prinzen und winkte hektisch einige Reiter herbei.
    »Was machen sie?« fragte Drusandra. »Warum schleppen sie die Gepäckstücke her?«
    Inzwischen hatten die Feinde Maultiere mit Körben über den Fluß geführt. Jetzt deutete der Hexenmeister auf die Felsplatte vor ihm. Dorthin brachte man die Maultiere.
    Vor den Augen Ivors und Agohoths wurden die Körbe abgenommen und ausgeleert. Man hörte das Klirren hoch oben auf der Mesa, als die turanischen Schwerter auf die Steine fielen. Es waren die Waffen, die König Yildiz Ivor geschickt hatte, um ihn bei seinem Aufstand zu unterstützen.
    »Crom und Mitra!« fluchte Conan. »Jetzt entfesselt er den Schwertdämon.«
    »Was ist das?« fragte Villeza. »Will er geflügelte Geister heraufbeschwören, die diese Schwerter führen?«
    »Schlimmer!« erklärte Stephany. »Dieser Schwert-Derwisch ist grauenvoller als alle anderen ...«
    Conan unterbrach ihn. »Villeza, eins steht fest: Wenn Agohoth nicht seine Kräfte verlassen und wir keinen Weg finden, ihn aufzuhalten, werden diese Schwerter in wenigen Minuten uns allen hier oben die Bäuche aufschlitzen.« Dann wandte er sich an Zeno. »Sag den Stallburschen, daß alle Pferde gesattelt werden, falls wir einen Ausfall befehlen müssen.«
    Der Leutnant zögerte. »Aber wie könnte es uns helfen, diese Position aufzugeben?«
    »Wenn eintritt, was ich befürchte, kann der Zauberer das gesamte Plateau abräumen. Vielleicht ist dann unsere einzige Chance die Flucht. Tu, was ich dir gesagt habe.« Nachdem Zeno weggelaufen war, blickte der Cimmerier die Umstehenden an. »Aber vorher sollten wir noch alles Menschenmögliche versuchen. Ich brauche eine Armbrust, einen Köcher und ein langes Seil.«
    Eilig lief ein Soldat, das Verlangte zu holen. Unten war der Zauberer mit den Vorbereitungen für seine tödliche Vorstellung beschäftigt. Der Stapel Schwerter war mannshoch, als der letzte Korb geleert war. Agohoth stellte sich davor. Ein kothischer Schreiber hielt ihm die Schriftrolle.
    Dann begann der Zauberer mit seinen gezierten Handbewegungen. Die Zaubersprüche waren oben auf der Mesa nicht zu hören. Doch beide Armeen schienen zu wissen, daß Unerhörtes bevorstand. Schweigen herrschte oben wie unten. Das Vogelgezwitscher klang plötzlich überlaut.
    Jetzt brachten Soldaten ein aufgerolltes Seil zu Conan. Er knotete ein Ende um einen Wacholderstrauch, das andere um die Brust. »Wenn ich hinabsteige, paßt gut auf das Ende auf.« Er warf noch einen mißtrauischen Blick auf Villeza.
    »Was willst du erreichen?« fragte Drusandra mit angstvollen blauen Augen. »Gibt es noch Hoffnung?«
    »Von hier oben können wir den Feind nicht erreichen. Ich steige hinunter, um die Reichweite zu verringern. Mal sehen, wie viele Pfeile Agohoth noch verdauen kann. Vielleicht erwische ich aber auch Ivor oder den Kerl, der die Schriftrolle hält. Auf alle Fälle werde ich sie ablenken.«
    Ariel lief herbei und brachte Conan eine Armbrust und einen Köcher. Teilnahmsvoll drückte sie dem Cimmerier die Hand. Er blickte überrascht in ihre dunklen traurigen Augen. Soweit er sich erinnerte, hatte sie ihn noch nie direkt angeschaut.
    Wortlos wandte sie sich ab. Conan warf den

Weitere Kostenlose Bücher