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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Ihr jetzt anhabt.« Bewundernd betrachtete er sie von Kopf bis Fuß. »Keine Angst, Ihr seid auch nicht anders gebaut als andere Frauen. Vielleicht sollte ich aber genauer hinsehen, um sicherzugehen.«
    »Wir haben Wichtigeres zu tun«, fuhr sie ihn ungeduldig an. »Kannst du mich nicht von dieser Kette befreien?«
    »Mal sehen. Ich hatte gehofft, es möglichst lautlos zu schaffen, aber ...« Mit beiden Armen holte er weit aus und ließ das Schwert auf die Kette herabsausen. Man hörte lautes Klirren, ein paar Funken stoben auf; aber das einzige sonstige Ergebnis war eine Scharte in der Klinge. »Die machen hier aber verflucht harten Stahl«, sagte er und strich wütend über die Scharte.
    Alcuinas plötzliches Luftholen war die einzige Warnung, doch sie reichte aus. Er duckte sich und wirbelte herum. Mit einer Kreisbewegung schlug er waagrecht zu und halbierte den Angreifer in der Mitte. Blut spritzte ihm ins Gesicht, als die beiden Teile des Mannes zu Boden fielen. Mehr Männer stürmten ins Zimmer, durch eine Tür, die vorher nicht dagewesen war. Da war sich Conan sicher.
    Die Männer waren alle gleich gekleidet. Sie trugen nur einen weißen Lendenschurz aus Seide und Eisenringe um den Hals. Bewaffnet waren sie mit Speeren und Schwertern. Etliche hatten auch kleine Schilde. Einer zielte mit dem Speer auf Conans Bauch. Er packte den Schaft, riß den Gegner nach vorn und machte ihn mit dem Schwert nieder.
    Jetzt erschienen wieder andere Gestalten. Sie hatten Augen aus Silber und waren kostbar gekleidet. Am Kampf beteiligten sie sich nicht, sondern standen nur da und genossen das Schauspiel. Conan ließ sich auf ein Knie nieder, als ihm ein Schwert über den Kopf pfiff. Dann schlitzte er dem Angreifer den Bauch auf, daß die Gedärme herausquollen.
    »Flieh, Conan!« rief Alcuina. »Es sind zu viele.«
    Conan fletschte die weißen Zähne, seine Augen waren blutunterlaufen vor Wut. Er schien den Verstand verloren zu haben. »Ich gehe hier nur mit dir weg, oder ich sterbe! Bei Crom! Ich gebe diesen Hunden die ganze Nacht lang Stahl zu fressen, wenn es sein muß!«
    Die elegant gekleideten Zuschauer fanden diesen Ausspruch köstlich. Aber Conan dezimierte die Zahl ihrer Diener beunruhigend schnell. Da hob einer den Arm und vollführte seltsame Bewegungen, dazu stimmte er einen Gesang an. Von oben fiel plötzlich ein Netz auf den Cimmerier nieder. Wutentbrannt schlug er mit dem Schwert um sich, doch die Stricke waren gegen Stahl unempfindlich. Das Netz zog sich zu, bis Conan nichts bewegen konnte außer den Lippen. Jetzt konnte er seiner Wut nur noch durch Fluchen Ausdruck verleihen, was er auch ausgiebig tat.
    Unter den Zuschauern war auch eine Frau. Sie trat zu ihm und beugte sich herab. Aus ihrer flachen Hand stieg eine Rauchwolke auf, die Conan wohl oder übel einatmen mußte. Der letzte Gedanke, ehe ihn die Ohnmacht umfing war, daß die Frau aufreizend schön war.
     
    Als Conan erwachte, lag er auf dem kalten Steinboden des Verlieses. Diese Erfahrung war nicht neu für ihn. Allerdings hatte man diesmal übertriebene Vorsichtsmaßnahmen getroffen, wie er fand. Man hatte ihm sämtliche Kleidung genommen und einen schweren Eisenring um den Hals gelegt. Von diesem Ring führten vier schwere Ketten in die Ecken der Zelle. Soviel Eisen schien ihm unnötig, da er nicht einmal die dünne Kette Alcuinas hatte zerreißen können.
    Da er nichts Besseres zu tun hatte, zerrte er an den Ketten. Alle waren entmutigend unnachgiebig. Er konnte sich in jede Richtung nur etwa einen Fuß weit bewegen. Die Ketten waren so straff, daß er sie auch nicht zum Strangulieren eines Feindes einsetzen konnte.
    Bis auf einige blaue Flecken fühlte er sich in Ordnung. Die Droge, die ihn bewußtlos gemacht hatte, schien keinerlei Nebenwirkungen zu haben. Er war hellwach. Und hungrig.
    »Bringt mir was zu essen!« schrie er. »Erlik möge euer Blut trinken!« Keine Antwort. Wieder brüllte er so laut er konnte: »Wollt ihr mich verhungern lassen, weil ihr mich nicht mit dem Stahl töten könnt?«
    Wieder keine Antwort. Er musterte die Umgebung. Der Raum war ein unregelmäßiger Würfel, anscheinend direkt aus dem Fels gehauen. Aus einem Fensterspalt hoch oben drang schwaches Licht herein. Dann gab es noch eine Tür, rund, aus schweren Bohlen. Conan hatte noch nie eine runde Tür gesehen. Er fragte sich, wie sie aufgehen mochte, da er nirgends Scharniere entdecken konnte.
    Er legte sich auf den Bauch und begann, ein Kettenglied auf dem Steinboden

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