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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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immer noch seine Zauberlieder. Conan hielt die Schwertspitze gegen das Ungeheuer gerichtet und riskierte einen Blick auf den Zauberer, der einige Schritte hinter ihm stand. Mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich ganz auf seine schwarze Kunst.
    Conan ging noch ein paar Schritte zurück, auf Iilma zu. Dann wirbelte er plötzlich herum und führte einen mächtigen Schlag gegen den Magier. Leider hatte er aber die Entfernung falsch eingeschätzt, so daß ihn der Schwung eine volle Drehung trug und er wieder vor dem Dämonenvogel stand.
    Den Magier hatte er nur mit der Schwertspitze an der Wange ritzen können. Aber er hatte ihn damit aus der Konzentration gerissen. Der Singsang verebbte, als sich die Augen des Zauberers weiteten. Iilma fuhr sich mit der Hand an die verwundete Wange.
    Mit leiser werdendem Gesang schwanden auch die Kräfte des Dämonenvogels. Schwach sank er in sich zusammen. Das war alles, was Conan brauchte. Sofort griff er an und zerhackte das Ungeheuer mit schnellen, kräftigen Schwerthieben, denen es aus Schwäche nicht mehr ausweichen konnte. Als er vorwärts stürzte, zertrümmerte er ihm mit einem letzten Streich die Wirbelsäule. Jetzt begann die schwabbelige Masse die Farbe zu wechseln.
    Nun blickte sich der Cimmerier nach Iilma um. Seine Brust arbeitete wie ein Blasebalg nach der Anstrengung dieses schrecklichen Kampfes. Wie schön wäre es, wenn er jetzt auch noch den Hyperboräer erledigen könnte. Dann würde alles ausgestanden sein. Ohne die Vögel hatte der Magier viel von seinem Schutz verloren. Doch Iilma war nirgendwo zu sehen. Conan suchte im Schnee nach frischen Spuren, konnte aber keine ausmachen. Fluchend reinigte er die Schwertklinge und steckte sie zurück in die Scheide.
    Dann machte er sich auf den Heimweg, da er vor Sonnenaufgang wieder bei den Cambrern sein wollte. Auf alle Fälle war der Zauberer jetzt geschwächt. Er hatte seine scharfsichtigen Augen verloren. Rerin hatte gesagt, Iilma müsse einen weiten Weg zu einem verhexten Ort zurücklegen und langwierige Zeremonien abhalten, ehe er neue Gehilfen bekäme. Doch bis dahin konnten ihn Schwerter und Speere der Menschen verwunden.

14. Könige unter sich
    14
     
    KÖNIGE UNTER SICH
     
     
    Totila richtete sich im Sattel auf und blickte zurück auf die lange Kolonne seiner Krieger, die sich auf dem Waldweg dahinzog. Alle waren guter Laune, da diese Schmeißfliegen, diese Reiter, sie seit gestern in Ruhe ließen. Der König glaubte nicht, daß er sie wiedersehen würde, ehe er nicht vor Alcuinas Tor stand. Mit dieser Taktik hatten die Cambrer ihn schwächen wollen, und sie hatten sie aufgegeben, sobald die Tormanna ihnen mit einer guten Verteidigungstaktik geantwortet hatten. Wo hatten die Cambrer gelernt, so zu kämpfen? Er vermutete, daß Alcuinas schwarzhaariger Champion dafür verantwortlich war. Je mehr Totila über diesen Mann erfuhr, desto gieriger wurde er, ihm gegenüberzutreten.
    Iilma ritt neben dem König. »Meine Vögel melden mir, daß die Cambrer sich in Alcuinas Feste verkrochen haben, wie Schafe in ihrer Hürde.«
    Totila streifte den Zauberer mit finsterem Blick. »Deine verdammten Vögel haben uns bisher wenig genützt.«
    Iilma zuckte mit den Schultern und verbarg seine eigenen Zweifel. »Ein kleines Mißgeschick. Wer hätte auch gedacht, daß ein so armseliger Zauberer wie Rerin plötzlich solche Einfälle hat? Auf alle Fälle haben sie mir etwas gemeldet, was dich sicher interessieren wird.«
    »Dann rede schon!« fuhr Totila ihn an.
    »Etwa eine Meile weiter vorn trifft dieser Weg mit einem anderen aus Süden zusammen. Auf diesem marschieren König Odoac und seine Krieger. Wir dürften gleichzeitig bei der Gabelung eintreffen.«
    Totila strich sich das Kinn und lächelte. »Odoac, ja? Es ist höchste Zeit, daß ich diesem thungischen Schwein ein Gespräch aufdränge.«
    »Vielleicht wäre eine Allianz zum jetzigen Zeitpunkt ...«
    »Bleib du bei deiner Magie«, unterbrach ihn Totila. »Und überlasse mir die Staatskunst.« Schweigend ritten sie weiter.
    Als die Sonne höher stand, suchte der König der Tormanna den wolkenlosen Himmel ab. »Wo sind deine Elstern, Magier? Ich habe sie heute noch gar nicht gesehen.«
    »Ich habe – ich habe sie mit einem Auftrag weggeschickt, Herr. Es geht um eine Kriegslist, die dir bei der Eroberung von Alcuinas Feste sehr helfen wird.« Iilma wagte nicht, seine Schwächung zuzugeben. Der König mußte ihn für so mächtig wie eh und je halten. Er dankte seinen

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