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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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dunklen Göttern, daß er die Vorbereitungen für den Phantomzauber abgeschlossen hatte, ehe er seine Gehilfen verlor.
    »Hat das mit dem Lärm zu tun, der gestern von deiner Hütte herkam?« fragte Totila. »Die Männer haben sich heute morgen beschwert. Sie sagten, es habe fürchterlich geklungen, so als ob Riesenschlangen, Eber und Adler miteinander kämpften.«
    »Deine Männer gehen meine Künste überhaupt nichts an, ganz gleich wie laut es dabei zugeht.«
    Die Tormanna erreichten die Weggabelung als erste. Totila gebot den Kriegern zu rasten, warnte sie aber, daß bald Besuch käme. Jeder Mann sollte die Waffen griffbereit haben. Keine Stunde später sahen sie die Thungier die südliche Straße heraufmarschieren.
    Odoac blieb fast das Herz stehen, als er die Armee erblickte. Ein Hinterhalt der Cambrer? Aber diese Männer gaben sich keine Mühe, sich zu verstecken. Dann sah er den hochgewachsenen Mann mit dem Umhang aus Menschenhaar und dem Adlerhelm. Da erschrak er noch mehr. Er hatte gehofft, die führerlosen Cambrer fielen ihm als leichte Beute zu. Totila und seine Tormanna, alle kampfbereit, waren düstere Aussichten. Aber er konnte nichts anderes tun, als gute Miene zum bösen Spiel machen, wenn seine Männer ihm weiterhin folgen sollten.
    »Sieht so aus, als seien wir nicht die einzigen, die einen Winterfeldzug gegen die Cambrer führen«, sagte Odoac. Obwohl ihm der Schweiß unter dem Helm hervorlief, brachte er die Worte einigermaßen fest über die Lippen. Die Mienen seiner Krieger wurden grimmig. Sie packten ihre Waffen fester.
    Als die Thungier näher kamen, ging Totila ihnen entgegen. Seine Krieger blieben sitzen. Das beruhigte Odoac etwas. Allerdings wurde er sich seines Alters und seiner schwindenden Kräfte immer mehr bewußt, als der große König der Tormanna auf ihn zuschritt und ihm beim Gruß fast die Hand zerquetschte.
    »Sei gegrüßt, Odoac, mein königlicher Bruder! Wir sehen uns viel zu selten.« Dann legte er einen Arm um Odoacs Schulter und winkte den Umstehenden zu, damit alle sehen konnten, wieviel größer und jünger er war als der König der Thungier.
    »Ich grüße dich, Totila«, antwortete Odoac und vermied bewußt den Titel König. »Gehe ich recht in der Annahme, daß wir eine ähnliche Mission durchführen?«
    »Das ist durchaus möglich. Laß uns beiseite gehen und die Sache unter vier Augen besprechen, wie es Königen geziemt.«
    Odoac begab sich höchst ungern außerhalb des Schutzes seiner Leibgarde, wagte jedoch nicht, seine Angst vor Totila zu zeigen. »Ruht euch hier aus, Männer«, sagte er scheinbar unbekümmert. »Totila und ich müssen uns über wichtige Dinge beraten.«
    Die beiden Männer gingen darauf zu einem kleinen Hügel.
    »Mein Magier sagt«, fing Totila an, »daß Alcuina wieder da ist, nachdem sie unter so mysteriösen Umständen verschwand.«
    »Das freut mich aber«, sagte Odoac überrascht. »Dann kann ich sie jetzt fragen, warum sie meinen Antrag noch immer nicht beantwortet hat.«
    »Ich hatte vor, eine ähnliche Frage zu stellen. Vielleicht möchtest du auch deinen Neffen, diesen Herumtreiber, züchtigen?«
    Odoac schäumte vor Wut, zeigte sie aber nicht. Dieser Kerl genoß die Hilfe des verfluchten Iilma! Warum war der Hyperboräer nicht zu einem wahren König wie Odoac gekommen, statt zu diesem Emporkömmling?
    »Es ist wahr! Der Junge hat mich zutiefst enttäuscht. Ich habe ihn aufgezogen, als wäre er mein eigener Sohn, um meines lieben Bruders willen. Und dieser Schurke hat die Frechheit, nach meinem Thron zu trachten.« Er lächelte Totila gequält an. »Sei froh, daß du nie geheiratet und auch keinen Erben hast.«
    »Diese Situation werde ich alsbald ändern und bereinigen. Schließlich wäre es doch eine Schande, eine Frau aus königlichem Geschlecht wie Alcuina unvermählt durchs Leben gehen zu lassen, wo doch alle drei unserer Reiche zur Zeit ohne Erben sind. Aber angenommen, du und ich würden uns hier bekämpfen, wer würde Nutzen daraus ziehen? Nur die Cambrer! Denn wer von uns beiden auch gewinnt, der wäre zu geschwächt, um die Cambrer zu schlagen.«
    »Ein Bündnis gegen die Cambrer! Das ergibt Sinn«, sagte Odoac und nickte. Dabei hatte er diesen Vorschlag Totilas sehnlich erhofft. »Es bleibt nur die Frage unserer persönlichen Ziele. Eine Allianz bringt wenig, wenn wir hinterher um Alcuina, ihr Land und ihr Volk kämpfen.«
    »Diese Dinge lassen sich bestimmt regeln«, versicherte Totila. »Wir sollten das schon tun, ehe wir

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