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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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der Schenke. Obwohl er so gescheit war, hatte die Frau ihn aufs Kreuz gelegt. Welche Chance würde da so ein primitiver Kraftprotz gegen die Listen dieser Schönheit haben? Wenig oder keine, dachte Skeer. Also auf nach Osten!
    Vor Verlassen des Dorfes stahl er noch ein Pferd. Ging sie zu Fuß, würde er sie noch vor Tagesanbruch einholen.
     
    Tuanne ließ die Quelle des Lichtes in dem Lederbeutel, damit sie nicht mit ihrem Körper in Berührung kam. Sie spürte ein Ziehen, einen mystischen Ruf, der sie verlockte, den Talisman herauszuholen und sich zu befreien. Aber sie blieb hart. Nein, erst wenn sie die anderen aus der Knechtschaft befreien konnte, würde sie sich die Freiheit holen. Bis dahin mußte sie die Sirenenklänge des magischen Schlüssels überhören.
    Das Eintreffen Conans und dieser seltsamen Frau, welche ihn offensichtlich kannte, hätte beinahe zu einer Katastrophe geführt. Sie hatte Glück gehabt, den beiden zu entkommen. Nicht nur sie war an der Quelle des Lichtes interessiert. Bis zu dem Zeitpunkt, da sie den Talisman brauchte, mußte sie wachsam sein. Danach war ihr gleich, wer ihn hatte – solange es nicht Neg war. Ein zweites Mal aus den Grauen Landen zurückgerufen zu werden, war mehr als sie ertragen konnte.
    Die Nacht und die Kälte hüllten sie ein, als sie auf ihrem früheren Weg zurückging. Tuanne war müde, so müde, wie es kein Lebender sein konnte, dabei brauchte sie weder Schlaf noch Essen. Ein sterblicher Verfolger mußte irgendwann einmal anhalten, um sich zu stärken und auszuruhen. Jeder dieser Augenblicke verschaffte ihr mehr Vorsprung.
    So schritt sie durch die Dunkelheit und fühlte zum ersten Mal seit hundert Jahren Hoffnung für ihre Zukunft.
     
    »Wir müssen nach Osten«, erklärte Conan.
    »Verstehe«, sagte Elashi.
    Der große Cimmerier blickte sie erstaunt an. Bisher hatte sie jede seiner Entscheidungen angezweifelt. Er stellte ihr keine Frage; aber sie erklärte alles sofort.
    »Wenn jemand nach Westen geht, trifft er unweigerlich auf die Priester und wird gefangengenommen. Das können wir immer noch überprüfen. Wenn einer nach Osten geht, kann er entkommen, es sei denn, wir fangen ihn.«
    »Hm«, sagte er und stimmte ihrer Logik bei. »Bei Morgengrauen?«
    »Ja, wir können in Skeers Zimmer schlafen. Du schläfst dort!« Damit warf sie eine Decke in eine Ecke. »Ich hier.«
    Conan zuckte mit den Schultern.
    Elashi machte es sich auf dem Bett bequem, während der junge Barbar sich in die ihm angewiesene Ecke begab. Er war schon am Einschlafen, als sie fragte: »Fandest du sie schön?«
    »Wen?« meinte Conan wieder wach.
    »Diese Frau. Du hast sie Tuanne genannt.«
    »Ja.«
    »Wirklich? Eine so ungesunde weiße Haut findest du schön?«
    »Allerdings.«
    »Männer!«
    Conan wartete auf die Fortsetzung der Unterhaltung, doch nichts kam. Da ließ er sich zurück in den ersehnten Schlaf sinken.
     
    Es dämmerte noch nicht richtig, da entdeckte Skeer seine Beute. Erschöpft stapfte Tuanne ihm entgegen. Ha! Er hatte seinen Hals und den seines Pferdes riskiert, als er den Weg verließ und einen Halbkreis ritt. Doch hatte er Glück gehabt. Sein Pferd konnte noch alle vier Beine benutzen, und nun hatte sich das Risiko bezahlt gemacht.
    Er legte sich hinter einem dicken Baumstamm auf die Lauer, das Pferd weiter hinten angebunden. Lustlos, aber beharrlich schritt die Zombie dahin, ohne viel auf ihre Umgebung zu achten.
    Skeer zog den Korken aus der Flasche mit dem Salzwasser. Gleich ... Gleich ...
    Jetzt war sie mit ihm auf gleicher Höhe. Er sprang hervor und schüttete den Flascheninhalt auf sie. Obwohl sie eine Hand hob, um sich zu schützen, half ihr das nichts. Sobald die Flüssigkeit sie berührte, wurde sie steif und verfiel in eine unnatürliche Ohnmacht.
    Skeer beugte sich über die dahingesunkene Gestalt und entriß ihr den Lederbeutel. Dann lachte er höhnisch. »Es wäre besser, wenn du dich nicht in Skeers Angelegenheiten mischst, du untotes Dreckstück!« Hilflos lag sie im Staub der Straße. Sie konnte ihn hören und sehen. Das wußte er, aber sie konnte sich nicht bewegen.
    Einen Augenblick lang überlegte er, ob er mit ihr das machen sollte, was ihm in der Schenke vorgeschwebt hatte. Sie konnte sich nicht widersetzen: Außerdem war ihm egal, ob es ihr Freude machte. In wenigen Sekunden würde er sie ausgezogen haben und dann ...
    Nein! Er hatte die Quelle des Lichtes schon zuvor beinahe auf diese Weise verloren! Die Verfolger konnten in dieser kurzen Zeit

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