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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Federmasken, die Schultern liefen in Stutzflügel aus, an deren Enden drei gekrümmte schwarzglänzende Krallen saßen. Die Beine sahen menschlich aus, doch die Füße waren ebenfalls Klauen.
    Conan holte das Schwert heraus und schwang es hin und her, um die Muskeln zu lockern. Er spielte damit, warf es von einer Hand in die andere, wie jemand, der ein Instrument stimmt.
    »Können wir um sie herumgehen?« fragte Elashi.
    »Die Straße zu verlassen, könnte noch Schlimmeres heraufbeschwören«, antwortete Tuanne. »Wir könnten zurückgehen und hoffen, daß sie uns nicht folgen.«
    »Nein«, erklärte Conan, »unser Weg führt dorthin, und sie werden uns vorbeilassen – so oder so.« Mit dieser Bedrohung konnte er fertigwerden – gewinnen oder verlieren.
    »Dann laß mich vorangehen«, sagte Tuanne. »Mein Körper stößt Tiere ab und ist auch nicht so verletzbar wie eurer.«
    »O nein!« widersprach Conan. »Diesmal hält niemand Elashi ein Messer an die Kehle.«
    »Du solltest aber versuchen, mit ihnen zu reden«, meinte Elashi. »Vielleicht wollen sie uns nichts tun.«
    Als diese seltsamen Vögel weniger als drei Spannen entfernt waren, hob Conan das Schwert und zeigte mit der Spitze auf die Augen des Anführers. »He, gefiederte Freunde! Erlaubt uns, in Frieden vorbeizugehen!«
    Der Anführer, dessen Federn etwas dunkler blauschwarz schimmerten als die der beiden anderen Vögel, öffnete den Schnabel, stieß ein lautes Krä aus, marschierte aber unbeirrt weiter.
    »Soviel zum Reden!« sagte Conan zu Elashi. »Du kannst doch nicht behaupten, ich hätte es nicht probiert.«
    Kurz vor Conan sprang der Anführer hoch. Er erhob sich zweimal Conans Größe in die trockene Luft und schlug mit den Flügeln. Der große Vogel konnte nicht gut fliegen, hatte aber weit mehr Sprungkraft als jeder menschliche Athlet.
    Die Aktion überraschte Conan. Der Cimmerier brachte sein Schwert hoch, doch der Vogel ging plötzlich nach unten und schlug die Klauen in Conans Schulter. Cimmerisches Blut floß über den Arm; aber die Wunde war flach und beinahe schmerzlos.
    Der Vogelmensch berührte leicht den Boden und schwang sich wieder in die Höhe.
    Conan hörte hinter sich Flügelschlagen. Er wirbelte herum. Da standen die beiden anderen gefiederten Ungeheuer. Beide sprangen wie ihr Anführer hoch. Aber diesmal war Conan darauf vorbereitet. Er sprang selbst hoch und schlug mit dem schweren Schwert zu. Die Spitze fraß eine tiefe Furche in das rechte Bein des einen Vogels. Das Biest krächzte laut. Blut tropfte aus der Wunde.
    Conan lächelte grimmig und ging erneut zum Angriff über. Mochten die Biester auch übernatürlich sein, sie bluteten jedenfalls hervorragend.
    Der verwundete Vogelmann landete und sank in sich zusammen. Aber die Verwundung war doch nicht so schwer ...
    Vor Conans Augen verwandelte sich der verwundete Vogel in einen Wirbelwind, der sich schnell auflöste und Sand über die Kämpfenden spritzte. Conan blinzelte, als ihm der Sand in die Augen geriet, schwang aber das Schwert, um den zweiten Angriff des Anführers abzuwehren. Beide verfehlten ihr Ziel.
    »Die Berührung mit Eisen ist tödlich«, erklärte Tuanne. »Das ist bei vielen magischen Geschöpfen so.«
    »Gut!« meinte Conan.
    Die beiden übriggebliebenen Ungeheuer synchronisierten ihre Angriffe. Während Conan nach einem schlug, griff der andere an. Dies Federvieh war sehr schnell.
    Als Conan herumschoß, um den Anführer wieder von vorn zu nehmen, hörte er hinter sich ein überraschtes Krächzen und danach den Fall eines Körpers. Sobald der Anführer dorthin sprang, drehte auch Conan sich um und sah den anderen gefiederten Feind am Boden liegen. Elashis Dolch steckte in seinem Bein. Er grinste.
    Als der Wind wieder Staub ins Gesicht des Cimmeriers blies, griff der Anführer erneut an.
    Mit schrillem Schrei stürzte er mit ausgestreckten Klauen auf Conan herab.
    Der Cimmerier sprang nach links und schwang das Schwert. Federn flogen, als die Klinge die Brust aufschlitzte und dann durchbohrte. Der Vogel mußte fast hohl sein, dachte Conan, als der Anführer zu Boden fiel.
    Nachdem sich der Wind gelegt hatte, blickten die drei Gefährten sich an. Die Frauen machten um Conans Wunde viel Aufhebens, dabei war es kaum mehr als ein Kratzer. Aber er widersetzte sich ihren Bemühungen keineswegs, sagte nur: »Wenn uns auf dieser Fahrt nichts Schlimmeres zustößt, ist die Sache ein Kinderspiel.«
    »Unglücklicherweise war das vielleicht unsere geringste Sorge«,

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