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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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meinte Tuanne. »Ich habe Geschichten gehört, wonach diese Ungeheuer wie Spatzen aussehen.«
    »Verschone mich mit diesen Geschichten«, sagte Conan. »Manche Dinge bleiben besser unausgesprochen.«
    Dann marschierten die drei weiter auf dem Weg.
     
    Die Bewohner von Negs Schloßgraben bekamen unerwartet Futter, als ein Dutzend fetter saftiger Spinnen ins Wasser sprangen, um zum Schloß hinüberzuschwimmen. Doch währte der Festschmaus nicht lange, da die verzauberten Arachniden bei den Unterwasserwachtposten einen widerlichen Geschmack hinterließen. Ob dies der natürliche Geschmack von Taranteln war, oder ob die Bitterkeit durch die Magie hinzugekommen war, spielte für die Fische keine Rolle. Sie gaben die unausgesprochene Botschaft weiter: Pfui! Freßt ja nicht diese schwarzen Krabbler. Die schmecken abscheulich!
    Dadurch erreichten mehr als zwei Dutzend der kräftigsten Taranteln Negs Schloß. Durch Maulwurfsgänge und Mäuselöcher verschafften sie sich Zugang zur Behausung dessen, den sie suchten. Der Verfluchte rief sie, und sie marschierten weiter, um ihre Mission als Abgesandte eines erzürnten Gottes zu erfüllen.
     
    Skeer trottete mit einer Schale voll erlesener Früchte für seinen hohen Herrn Neg durch die Gänge, als er die Spinnen sah. Vor Schreck ließ er die Holzschale fallen. Trauben, Datteln und Pflaumen rollten über den Steinboden. Die Schüssel klapperte laut.
    »Was ist das für ein Lärm?« rief Neg.
    Skeer war wie versteinert. Er konnte nicht antworten.
    Die Spinnen krabbelten auf den Zombie zu. Endlich am Ziel.
    Da betrat Neg den Korridor. »Skeer, du ungeschickter ...« Er sah die Spinnen. »Ha, sind das etwa Freunde von dir?«
    »S-s-sie f-f-olgen mir schon seit Opkothard, Herr.«
    »Aha! Die Sies! Von dem Fluch habe ich gehört. Sie sind verzaubert und sollen dich töten. Du mußt einen der Priester dort beleidigt haben. Na, die haben einen schönen Weg hinter sich!«
    »Herr! Kannst du mir helfen?«
    Neg lachte laut und hart.
    Die Spinnen kamen Skeer immer näher. Der stand da wie angewachsen.
    »H-herr!«
    »Idiot! Du bist jetzt tot! Was können sie dir anhaben?«
    Da wurde Skeer plötzlich die Wahrheit bewußt. Er war tot.
    »Bring mir eine andere Schale mit Obst, du Schwachkopf!« Neg drehte um und ging zurück in sein Gemach.
    Die erste Spinne erreichte Skeers Bein. Die Berührung war ihm unangenehm; doch als sie ihm die Fänge in die Wade versenkte, war es nicht schlimmer als ein Moskitobiß in der Zeit, als er noch lebte. Erst wollte er die Spinne zerquetschen, doch dann schüttelte er sie nur ab. Was konnte sie ihm schon tun?
    Die Spinne kroch etwas zurück. Sofort scharten sich ihre Artgenossen um sie. Alle blieben stehen. Wie es schien, beratschlagten sie irgendwie.
    Skeer wandte sich ab, hob das Obst auf und ging zurück in die Küche. Die Spinnen folgten. Er blieb stehen.
    Sie blieben stehen.
    Er tat zwei Schritte.
    Die Taranteln zogen nach.
    Wieder blieb er stehen.
    Auch die Spinnen hielten an.
    Skeer lachte. Wie enttäuscht mußten sie sein! Da hatten sie nun ihre Beute gefunden, aber sie war tot, obwohl sie sich bewegte. Was sollte so ein verzaubertes Tier machen? Skeer zu beißen, war reine Giftverschwendung. Vielleicht hatte das die erste ihren Artgenossen erklärt. Sie konnten ihre Mission nicht ausführen. Was sollten sie tun? Offenbar fiel ihnen nichts Besseres ein, als Skeer erst einmal auf Schritt und Tritt zu folgen – wie Hunde.
    Skeer ging weiter zur Küche. Sein achtbeiniges Gefolge hinterher. Er lachte wieder. Seltsam, wie sich die Dinge entwickelt hatten! Wer hätte noch vor ein paar Wochen gedacht, daß er tot sein würde, als Zombiesklave diente und Herr über dreißig oder vierzig fette Spinnen wäre. Diese Geschichte würde niemand einem Märchenerzähler oder fahrendem Sänger glauben. Dazu war sie zu phantastisch.
    Er führte den Befehl seines Herrn aus, gefolgt von seinem krabbelnden haarigen Teppich.
     
    In der Herberge drängten sechs tote Männer in das leere Zimmer. Schweigend betrachteten sie das Kohlenbecken, rochen die magischen Kräuter und Gewürze und wußten, wohin sich ihre Beute begeben hatte. Alles ohne ein Wort zu sprechen.
    Zwei Zombies gingen weg, um auch Zaubermittel zu besorgen. Die anderen warteten hier auf ihre Rückkehr. Ihre Opfer hatten zwar Zeit gewonnen, indem sie in die Zauberländer ausgewichen waren – aber sonst nichts. Die Männer-ohne-Augen konnte man mit dieser Taktik nicht abschrecken.
    Später, als sich der

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