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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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scharfe Eisen abschneiden konnte, sauste umher. Einige der beweglicheren Teile – vor allem Hände – versuchten zu ihren Eigentümern zurückzukehren und krabbelten wie fleischige Insekten auf dem Boden herum, doch ließ ihnen die blitzende Klinge nie genug Zeit.
    Selbst bei einem nachgemachten Cimmerier war diese Raserei ein schrecklicher Anblick.
    Als der Mann schließlich auch seine Stärke erschöpft hatte, lagen auf der freien Fläche unter dem Urbaum blutlose Fleischklumpen verstreut. Instinktiv wußte der falsche Conan, daß er die einzelnen Brocken so weit voneinander trennen mußte, damit sie sich nicht wieder vereinigen konnten. Irgendeine Art Leben würde in ihnen weiterbestehen, aber eher Flora als Fauna. Nachdem der Imitationscimmerier die Teile weit im Dschungel verstreut hatte, bezog er wieder seinen Posten. Doch blickte er immer wieder mißtrauisch aus seinen strahlend blauen Augen zum Dschungel hinüber.
    Die Zombie-Männer-ohne-Augen waren am Ende ihrer Reise angekommen, doch hatten sie diesen Ausgang nie und nimmer erwartet.
     
    Fünftausend verzauberte Zombies hatten sich draußen in der Dunkelheit versammelt. Neg blickte zu ihnen vom Mauerkranz seines Schlosses herab. Für den Anfang würde die Hälfte reichen, fand er. Nordwest schien ihm eine gute Richtung. Er schwenkte den linken Arm.
    »Marschiert los! Tötet alles, bis ihr Numalia erreicht. Wartet dort auf mich.«
    Die halbe Armee setzte sich in Bewegung und marschierte in die Dunkelheit hinaus. Was würden die guten Leute in Numalia denken, wenn plötzlich eine Armee Toter vor ihrer Schwelle stand? Was würden sie zahlen, um sie wieder loszuwerden? Am Ende alles. Aber zuerst wollte Neg Wagenladungen von Edelsteinen, Gold, ausgesuchter Jungfrauen und andere Spielsachen fordern, an denen der Nekromant Vergnügen fand. Vielleicht würde er ein Schloß aus Gold bauen lassen, mit Fußböden aus Rubinen und Smaragden. Eine interessante Idee.
    Den Rest der Zombies wollte er fürs erste in der Nähe des Schlosses halten. Sollte ihn eine Streitmacht angreifen, falls jemand den Verbleib der Zombies in Erfahrung gebracht hatte, würden sie zur Abschreckung reichen.
    Er wandte sich vom Anblick der abziehenden Truppen ab.
    Seine Eroberung der Welt hatte begonnen.
     
    Wenn es möglich gewesen wäre, hätte Skeer sich vor Wut rot verfärbt. Doch so zeigte er keinerlei Anzeichen von Wut, was gut war. Negs Macht war so groß, daß niemand wußte, was er tun konnte oder würde, wenn man ihn verärgerte. Allerdings hatte Skeer auch schon vorher das Verhalten seines Herrn nie vorhersagen können. Skeer, der Narr! Skeer, der Spaßvogel! Skeer, der Schwachkopf, der auf den uralten Trick mit dem vergifteten Wein reingefallen war! Dabei hatte er diesen Trick selbst schon verwendet.
    Er schritt durch den unteren Teil des Schlosses. Wie immer folgten ihm seine Schoßhund-Spinnen im üblichen Abstand. Er hatte sich daran gewöhnt, vor allem, da er nichts dagegen machen konnte.
    Da sah er Tuanne gehen.
    »Ah! So trifft man sich wieder!«
    Sie schwieg und ging langsam weiter.
    »Gehst du zu unserem Herrn?«
    »Ja«, sagte sie.
    »Grüß ihn von mir. Ich wünsche ihm für die nächsten tausend Jahre die Syphilis.«
    »Bist du in Ungnade gefallen, Skeer?«
    Er ging neben ihr her. »Er ruft dich, was? Wenn ich dürfte, würde ich sehr gern bei eurem Treffen zuschauen.«
    »Denkst du immer noch schlecht von mir, jetzt, wo du das gleiche Schicksal erleidest?«
    Die nächsten Schritte sagte Skeer nichts. Dann begann er: »Nein! Ich muß zugeben, das tue ich nicht. Ich kann jetzt verstehen, warum du es getan hast. Wenn ich den Talisman zurückbekäme, würde ich auch all dem ein schnelles Ende bereiten.«
    »Du weißt, wo er ist?«
    »Allerdings; aber was hilft das schon? Er ist streng bewacht. Allen Sklaven ist verboten, auch nur daran zu denken, das gesicherte Gemach zu betreten.«
    »Aber uns ist es nicht verboten«, ertönte Conans Stimme.
    Skeer wirbelte herum. Tuanne drehte den Kopf, ging aber weiter. »Conan!« rief sie. »Elashi!«
    »Ja! Das Salz, Elashi.«
    Skeer machte ganz große Augen. »Ihr habt Salz? Hier?«
    »Ja.«
    »Dann werft es auch auf mich.«
    Tuanne sagte: »Es ist ganz gewöhnliches Salz, Skeer. Das bricht den Bann nicht, es lähmt nur eine Zeitlang.«
    »Ist doch egal! Hauptsache, ich kann seinem Ruf widerstehen. Bitte!«
    »Ich habe keine Lust, dir zu helfen, Skeer. Du hast meinen Freund umgebracht.«
    »Ich kann euch zum Talisman bringen«,

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