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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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einen schrillen Schrei aus. Sogleich kamen zwei seiner Diener herein und brachten ein schweres hölzernes Joch. Dieses legten sie dem Cimmerier in den Nacken und banden seine ausgestreckten Arme daran. Seine Handgelenke wurden eigens mit eisernen Handschellen gesichert. Ein hölzernes U umschloß seinen Hals.
    Conan spürte seine Beine wieder, doch die Zunge versagte ihm den Dienst. Die Schergen des Schamanen rissen ihn am Joch hoch. Bartatua trat dicht vor ihn.
    »Ich hätte dich zu einem großen General gemacht, Conan«, sagte er. »Vielleicht hätte ich dich sogar zu einem König gemacht, sobald ich meine Weltherrschaft angetreten hätte. Jetzt muß ich erkennen, daß es töricht war, einem Mann mit fremdem Blut zu trauen. Du wärst besser ein Sklave geblieben. Besser für dich, denn dann hättest du länger gelebt, und dein Tod wäre auf alle Fälle angenehmer geworden.«
    Conan versuchte zu sprechen und Bartatua den Verrat seiner Konkubine und des Schamanen mitzuteilen; aber er brachte nur ein unverständliches Krächzen heraus.
    »Schafft ihn mir aus den Augen!« befahl der Kagan angewidert.
    Die Schamanen packten das Joch und schleiften Conan aus dem Zelt. Die Soldaten schauten verwundert, als Danaqan den Cimmerier mit Peitschenhieben vor sich durchs Lager trieb. In Conans Kopf drehte sich noch alles unter dem Einfluß des Giftes. Wut und Haß tobten in ihm bei jeder neuen Schmähung.
    Endlich hatten sie das Ende des Lagers erreicht. Ein Feuer loderte nicht weit entfernt. Er wurde an einen Pfahl gebunden.
    »Genieße diese Stunden der Ruhe«, höhnte Danaqan. »Ich möchte, daß du deinen Tod bei vollem Bewußtsein erlebst. Sobald der Mond seinen Zenit überschritten hat, werden wir mit der Zeremonie beginnen. Noch nie hat ein Opfer bis zum Tod den Verstand behalten.«
    Conan fiel vornüber. Die schwarzen Schwingen der Bewußtlosigkeit schlossen sich über ihm.
    Grauenvolle Schmerzen in den Schultern und an den Handgelenken weckten ihn. Irgendwo spielte teuflische Musik. Er öffnete die Augen und sah, wie bizarre Gestalten sich im Schein eines Feuers drehten, welches unnatürlich bunt war. Sie wirbelten so schnell und leicht wie Eidechsen umher.
    Dann sah er Danaqan und den Knaben in Frauenkleidern. Gleich darauf entdeckte er auch Lakhme. Sie war nackt und schien der Brennpunkt des Teufelszaubers zu sein. Conan war nicht sicher, ob die Nachwirkung der Droge ihm etwas vorgaukelte; aber die Handlungen, die er sah, waren nicht nur obszön, sondern körperlich unmöglich.
    Endlich wurde die Musik langsamer, und die Tänzer umkreisten jetzt den Cimmerier. Er hing an den Handgelenken am Joch, das Halsstück hatte man entfernt. Er versuchte, die Hände in den Handschellen zu schließen, doch sie waren taub.
    Dann lösten sich Danaqan und Lakhme aus dem Kreis. Die runzlige Haut des alten Schamanen und der Alabasterkörper der Frau glänzten vor Öl und Schweiß. Beide waren blutbespritzt. Conan wußte nicht, um welches Blut es sich handelte, wollte es auch gar nicht wissen.
    »Er ist bei Besinnung«, sagte Lakhme. »Jetzt kann er seinen Teil bei der Zeremonie beitragen.« Ihr Lächeln hatte nichts Menschliches an sich.
    Conan überlegte. Er hatte keinen richtigen körperlichen Schaden davongetragen. Kettenhemd und sämtliche Kleidung bis auf den Lendenschutz hatte man ihm ausgezogen. Mit einem wohlgezielten Tritt müßte er dem Schamanen und dem Weib das Genick brechen können. Doch leider waren auch seine Fußgelenke an den Pfahl gefesselt.
    »Laßt uns beginnen!« sagte der Schamane mit widerlichem Grinsen. »Die Götter warten.«
    Ein junger Schamane reichte dem Alten einen Krummdolch mit grauenvoll ausgezackter stumpfer Klinge. Danaqan fuchtelte damit vor Conans Gesicht herum, während Lakhme ihre Finger in seinen Lendenschurz schob. Doch dann erstarrten alle, als habe sich plötzlich ein lähmender Bann auf sie gelegt.
    Conan sah, daß der alte Schamane statt des rechten Auges das Habichtgefieder eines hyrkanischen Pfeils hatte. Hinten ragte aus dem Schädel die blutige Spitze hervor, an dem noch weiße Klümpchen des Gehirns hingen. Lautlos brach der alte Teufel zusammen. Laut schreiend warf sich der weibische Knabe über den Leichnam.
    Dann drehte sich noch ein Schamane und fiel mit einem Pfeil in der Brust zu Boden. Der weibische Knabe stierte Conan haßerfüllt an. Plötzlich sprang er auf und entwand dem Toten den Dolch. Mit Schaum vor dem Mund sprang er auf den Cimmerier zu. Doch weit kam er nicht, da ein

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