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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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eingesponnen war. Wie bei jedem Netz gibt es Knoten, wo die Fäden zusammenlaufen. Diese Knoten sind Punkte großer Kraft. Es gibt Stellen, an denen viele Fäden zusammentreffen, ähnlich einem Kettenhemd, in das der Waffenschmied viele Ringe zusammenschmiedete, um es zu verstärken. An diesen Orten herrscht eine ungemeine Konzentration von Kräften.
    Es gibt außer dieser noch andere Welten. Sie sind so weit entfernt wie die Sterne. Aber an den Kraftknoten kann man sie herbeiziehen. Ich spüre, daß wir uns einem solchen Kraftpunkt nähern. Er kann nicht weit sein.«
    »Möge Mitra uns helfen!« sagte Manzur tief betroffen. »Und möge er auch meiner armen Ishkala helfen, wo immer sie ist.«
     
    Die beiden Männer krochen auf dem Bauch zum Kamm der kleinen Anhöhe. Sie hatten die Pferde beim Fluß zurückgelassen, der hier tiefer als ein großer Mann war. Vorher hatten sie einen weiten Bogen nach Westen geschlagen, um die Sonne im Rücken zu haben. Auf die Weise waren sie nicht so leicht auszumachen, wenn sie sich anschlichen.
    »Ein Glück, daß es hier hügelig ist«, meinte Conan. »Draußen in der Ebene hätten sie uns schon aus einer Meile Entfernung sehen können.«
    »Ich behaupte immer, daß die Götter den Helden Schwierigkeiten aus dem Weg räumen«, erklärte Manzur selbstsicher. Er bemühte sich, ebenso geschmeidig wie der Cimmerier durchs Gras zu gleiten; aber er robbte mühsam dahin und zerschrammte sich Knie und Ellbogen.
    »Dann bin ich bestimmt kein Held«, sagte Conan. »Meinen Weg haben die Götter immer sehr beschwerlich gemacht. Aber jetzt maulhalten. Wir sind gleich oben. Heb den Kopf nur bis in Augenhöhe. Auch mit der Sonne im Rücken kann uns ein scharfäugiger Mann sehen.«
    Ganz langsam hoben sie die Köpfe. Der Anblick war überwältigend. Ein hoher Erdwall umschloß ein riesiges Gebiet, das von Grabhügeln in allen Größen übersät war. Innerhalb des Walls gab es zwei getrennte Lager. In einem standen die Zelte ordentlich in Reih und Glied, mit einem etwas größeren in der Mitte. Alle Zelte sahen gleich aus. Das andere Lager dagegen war eine Ansammlung wildester Modelle, vom winzigen Einmanndach bis zu Luxuspavillons standen sie kunterbunt durcheinander. Von militärischer Ordnung keine Spur. Aus Lagerfeuern stieg Rauch auf.
    Beim Eingang im Wall lagen zwei Koppeln für die Pferde. Ein paar Männer in turanischer Kleidung ergötzten sich an der Falkenjagd. Andere vergnügten sich mit Bogenschießen.
    »Was ist denn das für ein Ort?« fragte Manzur leise.
    »Eine Totenstadt«, erklärte ihm der Cimmerier. »Große Herrscher oder Führer wurden hier bestattet. Stell dir vor, wieviel Arbeit nötig war, einen so riesigen Erdwall und alle diese Grabhügel aufzuschütten.«
    »Welches Volk hat hier seine Toten bestattet?«
    »Auf einigen Grabhügeln stehen hyrkanische Standarten. Hier beerdigten sie offenbar ihre großen Kagans und Ushi-Kagans .«
    »Aber warum ist Khondemir hierhergeritten?« wollte Manzur wissen. »Und was tun diese Turanier hier? Offenbar herrscht wenig Liebe zwischen den beiden Abteilungen. Die Roten Adler haben ihr Lager so weit wie möglich von den Turaniern aufgeschlagen.«
    »Wir können nur raten«, sagte Conan. »Aber ich bin ziemlich sicher, daß Khondemir irgendeinen Zauber vorhat, sonst hätte er nicht einen so abgelegenen, heiligen Ort ausgesucht. Ich habe dir doch von diesen Kraftknotenpunkten erzählt. Hier scheint ein solcher Punkt zu sein. Was die Turanier betrifft – nun, ich sagte doch, daß Khondemir in irgendeinen Aufstand gegen Yezdigerd verwickelt war. Vielleicht sind dies hier seine Anhänger.«
    »Und wie finden wir das heraus?« wollte Manzur wissen. »Vor allem wie erfahren wir, wo sie Ishkala gefangenhalten?«
    »Ich werde heute abend, wenn es dunkel ist, ins Lager schleichen und alles erkunden«, sagte der Cimmerier.
    Manzur schaute ihn mit unverhohlener Bewunderung an. »Da hinunter? Wo zweitausend Soldaten Ishkala bewachen und ein Zauberer dabei ist? Du mußt ein Mann sein, der keine Furcht kennt! Ein wahrer Held! Doch werde ich dich begleiten, damit Ishkala nicht denkt, ich sei weniger mutig.«
    »O nein! Das wirst du nicht tun«, widersprach ihm der Cimmerier. »Manzur, mir graut bei dem Gedanken an die zweitausend und noch mehr vor dem Zauberer. Aber am meisten Angst habe ich vor etwas anderem.«
    »Aber was könnte das Herz eines so großen Helden in Furcht versetzen?« fragte Manzur erstaunt.
    »Die Aussicht, mir noch eine Nacht lang

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