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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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und glauben, sie fänden tatsächlich zwischen uns statt.«
    »Woher weiß eine jungfräuliche Zauberin denn, was ein Mann sich erträumt, wenn er mit einer Frau ins Bett geht?«
    Illyana zitterte und beugte den Kopf. Sie schluckte schwer. Conan dachte, sie müßte sich gleich übergeben.
    Dann holte sie tief Luft und blickte an ihm vorbei in die Ferne.
    »Ich habe es gelernt. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    Conan schaute sie an und wagte keine weitere Fragen. Er trank den Wein selbst, kleidete sich an und weckte Dessa.
     
    Draußen erscholl der Ruf des Wächters von der Mauer.
    »Die fünfte Stunde – alles ist gut.«
    Die Männer in der Großen Halle schnarchten so laut, daß man den Wächter kaum hörte. Auch er klang nicht unbedingt ganz nüchtern. Dennoch kam er seiner Pflicht nach, stand Posten und war bereit, jederzeit Alarm zu schlagen.
    Conan führte die Frauen durch die Halle zur Tür nach draußen, doch diese war verschlossen. Da trat Illyana vor. Sie streckte die Hand aus, in der der Juwel von Kurag lag.
    Der Cimmerier schüttelte den Kopf. Schließlich hatte er seine Lehrzeit bei den Meisterdieben Zamoras verbracht, denen die Geheimnisse eines Schlosses nicht lang verborgen blieben. Er war durchaus imstande, ein derartig einfaches Schloß wie dieses im Nu zu knacken. Dazu brauchte er nun wirklich keine Magie.
    Der Innenhof war verlassen. Nur vor den Stallungen verriet die Glut eines Kohlebeckens, daß er nicht ganz menschenleer war. Mist! Aber war es nicht Schicksal eines Soldaten, daß der Ort, den er unbedingt erreichen mußte, bewacht wurde?
    Die kalte Nachtluft machte auch Dessa munter. Bis jetzt war sie beinahe wie eine Schlafwandlerin mitgegangen. Sie schüttelte den Kopf und blickte verwundert um sich.
    »Was – wohin bringt ihr mich? Das ist nicht der Weg zu Fürst Achmais ...«
    »Du wirst nicht zu ihm zurückkehren«, unterbrach Conan sie. »Wir sind gekommen, um dich zu Massouf, deinem Verlobten, zu bringen. Er wartet auf dich.«
    »Massouf? Ich dachte, er sei längst tot?«
    »Du hast also keinerlei Botschaft von ihm bekommen?« fragte Illyana. »Er schickte dir so viele wie möglich.«
    »Doch, ich empfing einige; aber warum hätte ich ihnen glauben sollen?«
    Illyana sah sie verwundert an.
    »Glaube mir. Als Sklave glaubt man leicht, daß jeder lügt. Ich weiß das«, mischte Conan sich ein.
    Dessa lächelte ihn an, als habe er soeben ihre Schönheit oder Tanzkunst gelobt. Doch dann machte sie ein entschlossenes Gesicht. Sie öffnete den Mund und holte Luft, um einen Schrei auszustoßen.
    Mit Ausnahme des Cimmeriers hätte es niemand geschafft, Dessa zum Schweigen zu bringen, ohne ihr wehzutun. Er preßte sie mit den starken Armen an sich. Dabei behandelte er sie wie ein rohes Ei, dennoch konnte sie keinen Laut von sich geben.
    Sofort trat Illyana herbei. Sie legte die Hand auf Dessas Stirn. Conan spürte ein Prickeln in den Armen, ihm wurde leicht schwindlig, und Dessa sank bewußtlos in sich zusammen.
    »Was – was hast du getan?« Es kostete ihn Mühe, aufrecht stehenzubleiben. Seine Stimme krächzte. Wie durch einen Nebel sah er, wie das Licht des Juwels verblaßte.
    »Ein einfacher Schlafzauber.«
    »Und der wirkt so schnell?«
    »Bei Dessa, ja. Bei jemand, der hellwach ist und einen starken Willen hat, ist es nicht so leicht. Gegen dich möchte ich ihn nicht verwenden.«
    »Das sagst du jetzt.«
    »Conan, für dich ist meine Magie immer noch etwas Böses. Was kann ich tun, um dich vom Gegenteil zu überzeugen?«
    Der Cimmerier lächelte. »Wenn du mich durch deine Zauberkunst zum König von Aquilonien machst, würde ich sie gut finden. Aber dich halte ich eigentlich nicht für böse.«
    Illyana lächelte. »Ich nehme an, daß ich mit derartigen Brosamen zufrieden sein muß.«
     
    Die Kohlen glühten noch, als Conan mit den Frauen in die Nähe der Ställe kam. Von den Wächtern war nichts zu sehen. Illyana verschwand im Stall, um die Pferde zu holen, während Conan Dessa auf ein Strohbündel legte und mit gezücktem Schwert wartete.
    Gerade wollte er nachsehen, wo Illyana blieb, als die Wachtposten zurückkehrten. Keiner war nüchtern. Sie schleppten zwischen sich ein spärlich bekleidetes Mädchen, das unentwegt kicherte und ebenfalls betrunken war.
    »He, Cimmerier«, rief der eine. »Komm her und mach mit!«
    »Es würde noch mehr Spaß machen, wenn wir Wein hätten«, antwortete Conan.
    »Stimmt!« meinte der zweite Posten. »Faroush, geh und hol den Krug und ...«
    »Hol du

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