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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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sagte es so komisch, daß Illyana laut lachen mußte.
    »Doch jetzt wollen wir erst mal sehen, was es zu essen gibt«, erklärte Conan. »Mit leerem Magen macht kein Ritt Freude.«
     

E LF
     
     
    Irgendwo schrie eine Frau. Conan lag in inniger Umarmung mit Raihna und verspürte keine Lust aufzustehen. Außerdem dachte er, daß der Streit zwischen Massouf und Dessa jetzt in Handgreiflichkeiten ausgeartet sei. Seiner Meinung nach brauchte Dessa keine Hilfe von jemandem, der mit viel wichtigeren Dingen beschäftigt war.
    Die Schreie wurden lauter. Raihna fuhr hoch und blickte zur Tür.
    »Laß doch, Weib«, murmelte der Cimmerier.
    »Nein! Das ist Illyana! Sie hat Schmerzen oder befürchtet Gefahr.«
    Blitzschnell sprang Raihna aus dem Bett, packte Schwert und Dolch und lief zur Tür. Conan folgte ihrem Beispiel.
    Vor Illyanas Tür standen Dessa und Massouf. Dessa war ebenso spärlich bekleidet wie Raihna und Conan, jedoch ohne Waffen. Massouf hatte eine Decke um die Taille gewickelt. Als Conan bei ihnen war, hörte das Schreien auf.
    »Steht nicht nur da, tut etwas!« brüllte Conan.
    »Wir wollten aufmachen, aber die Tür ist von innen verriegelt, vielleicht durch einen Zauber«, erklärte Massouf. Dabei musterte er Raihna von Kopf bis Fuß.
    Den Göttern sei Dank! Der Bursche ist in Dessa nicht so vernarrt, daß er keine andere Frau mehr ansieht!
    Hinter Illyanas Tür hörte man jetzt Stöhnen. Es klang, als leide jemand Schmerzen oder wollte Angstschreie unterdrücken.
    »Macht Platz!« brüllte Conan. »Massouf, suche den Wirt, falls dieser nicht schon die Stadtwache alarmiert hat.«
    Conan nahm soviel Anlauf, wie ihm der enge Gang erlaubte, und warf sich mit der Wucht einer Lawine an einem steilen Hang gegen die Tür. Der Riegel war als Schutz gegen normale Eindringlinge ausreichend, doch nicht gegen einen Cimmerier von Conans Größe und Kraft. Er brach wie ein Zweig, die Tür flog auf.
    Conan stürmte hinein. Beinahe wäre er über Illyana gestolpert, die am Fußende des Bettes kniete. Sie hatte sich in der Bettdecke verkrallt und einen Zipfel wie einen Knebel in den Mund gesteckt.
    Am linken Arm trug sie den Reif mit dem Juwel von Kurag. Das smaragdgrüne Licht des Edelsteins blendete Conan.
    »Faß sie nicht an!« schrie Raihna.
    »Sie braucht Hilfe.«
    »Du würdest ihr weh tun, nicht helfen, wenn du sie jetzt berührst!«
    Conan zögerte. In ihm kämpfte der Wunsch, Illyana zu helfen, die ganz offenbar schrecklich litt, gegen das Vertrauen in Raihnas Urteilsvermögen. Illyana löste die Frage, indem sie plötzlich die Besinnung verlor und in sich zusammensank. Gleichzeitig erlosch das Feuer des Juwels.
    Sofort lief Raihna zu ihrer Herrin, kniete nieder und fühlte Puls und Herzschlag. Conan bezog an der Tür Wache, während Dessa Decken vom Bett nahm, damit sie sich notdürftig bekleiden konnten.
    »Du behältst wohl in jeder Lebenslage einen kühlen Kopf«, meinte Raihna mürrisch.
    »Als Schwachkopf hätte ich kaum überlebt«, wies Dessa sie zurecht.
    »Stimmt!« pflichtete Conan ihr bei. Wenn Dessa wirklich Königin einer Taverne werden wollte, schickte er sie am besten zu Pyla. In Aghrapur war Pyla sehr beliebt und konnte Dessa mit Sicherheit einen guten Platz bei Bekannten vermitteln.
    In diesem Augenblick kehrte Massouf zurück. Der Wirt kam mit zwei kräftigen Burschen hinterher. Es sah aus, als verfolgten sie Massouf. Conan hielt ihnen das Schwert unter die Nase, so daß sie stehenblieben, während Massouf ins Zimmer lief.
    »Was soll dieser Lärm?« beschwerte sich der Wirt. Dann bemerkte er die behelfsmäßige Bekleidung der Anwesenden und Illyanas völlige Nacktheit. »Ich führe hier ein ruhiges anständiges Haus. Wenn du eine Frau willst ...«
    »Ach was!« fuhr Conan ihn an. »Um deine Weiber kannst du dich selbst kümmern, falls du Manns genug bist. Meine Herrin hier hatte einen Alptraum. Sie ist Witwe, ihr Mann ist vor kurzem auf gräßliche Weise ums Leben gekommen.«
    Der Wirt schien besänftigt und wollte wieder gehen, als Illyana zu stammeln begann. »Die Verwandelten! Keine Hoffnung – muß sie aufhalten – weit weg. Versuche – Macht über sie zu schwächen – alle müssen versuchen – alle verloren!«
    »Zauberei!« schrie einer der Diener und lief zur Treppe. Sein Kamerad folgte ihm auf dem Fuß. Raihna lief zu ihrer Herrin, dabei verlor sie in der Eile ihre Decke. Der Wirt stand mit offenem Mund da. Conan wußte nicht, ob er wegen der Zauberei oder wegen Raihna kein Wort

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