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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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voll genommen hatte. Schließlich war er erst sechzehn. Wie kam er dazu, Männer herumzukommandieren, die seine Großväter hätten sein können.
    Doch die Leute nickten nur, und mehrere Männer erboten sich, sogleich ins Nachbardorf zu gehen. Er weigerte sich zu entscheiden, wer gehen sollte. Statt dessen tauchte er ein Handtuch in den Fluß, wrang es aus und wickelte es um den linken Arm.
    »Ich bringe dies zu Ivram«, erklärte er laut und hob den Arm. »Die Dämonen waren zu schwach, um mir ein Leid zuzufügen; daher braucht man sie nicht zu fürchten. Vielleicht müssen wir noch mehr über sie in Erfahrung bringen. Ivram kann uns mit Sicherheit helfen.«
    Bora war keineswegs so sicher, wie er gesagt hatte. Der Priester wußte angeblich sehr viel über uralte, geheime Riten, war aber kein Zauberer im eigentlichen Sinn. Vielleicht konnte Ivram die Antwort auf Boras lebenswichtige Frage gar nicht geben.
    Wie nahe waren die Dämonen? Wenn man Männer hinaussandte, um das herauszufinden, war es Mord. Wartete man ab, bis die Ungeheuer zu einem ihnen günstigen Zeitpunkt angriffen, war das Torheit. Was tun? Bora hatte keine Ahnung, aber Ivram konnte ihm bestimmt dabei helfen, diese Unwissenheit zu verhehlen.
    Ivram und Maryam waren die einzigen Menschen im Dorf, denen Bora eingestehen konnte, daß er schreckliche Angst hatte.
     
    Am Nachmittag hielt Conan es für einigermaßen gefahrlos, die Hügel zu verlassen und die nächste Stadt aufzusuchen. Am sichersten hätte er sich gefühlt, wenn sie es bis zur Garnison Fort Zheman geschafft hätten; aber dann hätten sie die Nacht durchreiten müssen, und Dessa und Massouf waren fast am Ende ihrer Kräfte.
    »Wenn die beiden nicht dauernd gestritten hätten, könnten sie noch weiterreiten«, sagte Conan zu Raihna. » Ich lege die junge Dame nicht übers Knie, aber ich hoffe, Massouf tut es, und zwar bald! Damit wäre nicht nur ihm, sondern uns allen gedient.«
    »Ich bezweifle, daß er sich dazu durchringt«, meinte Raihna. »Mir kommt es vor, als sei er nicht mehr so sicher, ob er seinen Traum verwirklichen soll.«
    »Wenn er nicht weiß, was er will, paßt er großartig zu Dessa«, erklärte der Cimmerier. »Ich bin bereit, die Hochzeit zu bezahlen, wenn sie keine Verwandten haben. Alles, wenn wir nur diese Schwachköpfe nicht in die Berge mitnehmen müssen.«
    Jedoch die beiden wiedervereinten Liebenden stritten immer noch, als sie in Haruk einritten. Sie waren nur still, als Conan in einer Herberge mit starken Mauern, einem Hinterausgang und gutem Wein Quartier für alle machte. Doch als Illyana ihnen sagte, daß sie ein Zimmer teilen sollten, gerieten sie sich sofort wieder in die Haare.
    »Kommt nicht in Frage!« erklärte Dessa.
    »Ich werde dich nicht berühren, Dessa«, versicherte ihr Massouf. Er klang aufrichtig zerknirscht. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
    »Angst! Vor dir? Vor einem richtigen Mann hätte ich vielleicht Angst, aber ...«
    Illyana, Raihna und Conan blickten sie so wütend an, daß sie nicht weitersprach; aber es war zu spät. Schamröte stieg Massouf ins Gesicht. Mit bebender Stimme sagte er:
    »Ich bin also für dich kein richtiger Mann? Was bist du denn, Dessa? Schlägt jetzt das Herz einer Hure in deiner ...«
    Dessas Schlag hätte Massouf zu Boden gestreckt, wäre Conan nicht dazwischengegangen. Mit einer Hand hielt er Dessa den Mund zu, mit der anderen öffnete er die Zimmertür. Dann packte er sie am Kragen und Saum der Tunika, schwang sie ein paar Mal hin und her und beförderte sie mit kräftigem Schwung direkt ins Bett.
    »Nun, Massouf, würde es dir Freude bereiten, dieses Gemach zu betreten?« fragte er mit übertriebener Höflichkeit. »Oder willst du lieber eine Fliege machen?« fügte er finster hinzu.
    Massouf fluchte, ging aber hinein. Conan warf schnell das Gepäck des Paares hinterher, machte die Tür zu und schob von außen den Riegel vor.
    »Hier«, sagte Illyana und reichte ihm einen Becher Wein. Der Cimmerier leerte ihn auf einen Zug.
    »Danke«, sagte er und wischte sich den Mund ab. Beinahe hätte noch hinzugefügt, daß sie wirklich wisse, was ein Mann brauche; aber eine solche Bemerkung hätte sicher alte Wunden aufgerissen. Das wollte er nicht.
    »Ich weiß zwar nicht, ob die beiden eine ruhige Nacht verbringen, ich jedoch bestimmt«, meinte Raihna und legte den Arm um Conans Mitte.
    »Wenn du Ruhe willst, mußt du dich ein Weilchen gedulden, Raihna.«
    »Das hoffe ich doch! Nicht nur ein kleines Weilchen!« Sie

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