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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Pferd auf dem Hügel gehört. Habt ihr Windmeister gerettet?«
    »Ich habe ihn losgebunden. Den Rest erledigte er selbst. Hab ich nicht schon immer gesagt, daß ein Pferd mehr Verstand als ein Mensch hat?«
    Windmeister war überdies der kräftigste und schnellste Hengst des Dorfes. »Kemal, jemand muß nach Fort Zheman reiten. Kannst du das tun?«
    »Gib mir Windmeister, und ich bin schon weg.«
    »Mitra ...« Die Worte blieben Bora in der Kehle stecken. Er konnte jetzt nicht Mitra danken, nachdem der Gott seinen treuen Diener Ivram wie einen Hund hatte sterben lassen.
     
    Conan hockte hinter dem Kamin auf dem Dach der Herberge. Die aufgebrachte Menschenmenge unten hatte Fackeln dabei, so daß er alles gut erkennen konnte. Es waren fast zu viele Fackeln. Er hatte sich zwar die Haut mit Ruß eingerieben, trotzdem bestand die Gefahr, daß die Leute ihn sahen.
    Die Menge und Achmais Soldaten standen sich immer noch gegenüber. Keiner rührte sich. Das mußte er ändern.
    Und zwar jetzt!
    Conan kroch an den hinteren Rand des Daches und rief: »In Ordnung, wir halten die Ställe! Von dort kann keine Gefahr drohen.«
    Dann kroch er schnell wieder zur Straßenseite. Grinsend hörte er, wie jemand in Achmais Truppen brüllte:
    »Wer hat das gesagt? Feldwebel, zählt eure Männer!«
    Der Cimmerier wartete, bis die Zählung voll in Gang war, dann brüllte er mit der Stimme eines alten Feldwebels: »Ha! Zwei fehlen!«
    Dann machte er den Hauptmann nach:
    »Diese Bürgerschweine haben sie um die Ecke gebracht. Zieht die Schwerter! Das ist eine doppelte Beleidigung unseres Fürsten Achmai!«
    Wutgeschrei wurde in den Reihen der Soldaten laut. Conan verstellte abermals die Stimme und schrie wie ein junger Bursche:
    »Achmais Söldner wollen nur die Zauberin samt deren Sippe retten! Hier, das ist für euch, ihr Schafschänder!«
    Mit starkem Arm schleuderte der Cimmerier einen Dachziegel über die Köpfe der Menge. Er traf einen von Achmais Reitern am Kopf und holte ihn aus dem Sattel.
    »Ihr Idioten!« brüllte der Hauptmann. »Wir sind doch Freunde! Wir wollen ...«
    Sein Protest kam zu spät. Steine folgten Conans Dachziegel. Ein Pferd bäumte sich wiehernd auf und warf den Reiter ab. Kameraden des Mannes zückten die Schwerter, ritten auf die Menge zu und schlugen wild drauflos.
    Der Mob brüllte wie ein hungriger Bär. Ein ganz Mutiger stieß mit der Fackel gegen ein Pferd. Dieses geriet in Panik und schleuderte den Reiter aus dem Sattel. Sofort packten ihn Hände der aufgebrachten Menge. Conan hörte sein Gebrüll, dann verebbte es plötzlich.
    Der Kampf zwischen Achmais Truppen und dem Mob hatte jetzt bereits so viel Blutzoll gefordert, daß die Anführer eine Zeitlang brauchen würden, um Ruhe und Ordnung auf beiden Seiten wieder herzustellen. Das gab Conan ausreichend Zeit, mit seinen Leuten aus Haruk zu fliehen.
    Der Cimmerier lief schnell zum hinteren Teil der Herberge. Es war ihm gleichgültig, ob ihn jetzt einer sah. »Reitet los!« brüllte er zum Stall hinab. Raihna führte die anderen auf die Straße hinaus.
    Als letzte kam Illyana. Beim Tor wurden Flüche und Verwünschungen laut. Die Straße war doch nicht ganz verlassen. Illyana winkte ihm kurz zu, dann senkte sie den Kopf und gab dem Pferd die Sporen.
    Conan sprang vom Dach der Herberge auf das eines Holzschuppens und von dort in einen Haufen Stroh. Sein Pferd war bereits losgebunden. Er schwang sich in den Sattel, ohne die Steigbügel zu berühren.
    Mit gezücktem Schwert galoppierte er durchs Hoftor. Für die Menschen auf der Straße mußte der riesige Cimmerier mit dem rußgeschwärzten Gesicht wie ein Dämon aussehen, den die Hexe herbeigezaubert hatte. Auch wenn sie Zauberei verabscheuten, war ihnen das eigene Leben mehr wert. Schreiend liefen sie davon.
    Conan nahm die Straße, welche entgegengesetzt zu der verlief, auf welcher Illyana davongeritten war. Mit unverminderter Geschwindigkeit preschte er dahin, bis die Stadt hinter ihm lag. Das war auch gut so, denn nicht alle Männer hatten den Verstand bei dem Getümmel verloren. Einige hatten die Verfolgung aufgenommen, wie er an den Fackeln hinter sich erkennen konnte.
    Conan steckte das Schwert zurück in die Scheide und griff zum Bogen. In der Dunkelheit war es nicht leicht, genau zu zielen. Dennoch gelang es ihm, drei Pferde zu verletzen und einen Gegner aus dem Sattel zu schießen, ehe die Verfolger aufgaben.
    Conan schlang den Bogen wieder über die Schulter und zählte die verbliebenen Pfeile. Dann

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