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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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stieg er bei einem Bach ab und ließ das Pferd trinken. Er selbst trank den letzten Schluck Wein, den er aus der Herberge mitgenommen hatte. Dann warf er die leere Lederflasche fort, stieg wieder in den Sattel und trabte weiter.
     
    Eremius hob den Stab. Der Silberreif am oberen Ende wies Schrammen und Beulen von der unsanften Berührung mit den Steinen auf, schien aber seine Kräfte nicht verloren zu haben.
    Der Juwel funkelte wieder im Armreif. Die Morgendämmerung ließ sein stetes Feuer blasser erscheinen. Wieder überlegte Eremius, ob Illyana tatsächlich seinen Juwel zerstören wollte, selbst auf Kosten ihres eigenen. Diese Frage würde er ihr mit Sicherheit stellen, sobald der Zeitpunkt gekommen war, um alles aus ihr herauszupressen, das sie wußte.
    Heute morgen war nur wichtig, daß der Juwel unversehrt war. Jetzt konnte er einen Teil seines Sieges doch noch erringen. Zwar nicht ganz, da zu viele der Dorfbewohner noch lebten, aber genug, um den menschlichen Dienern und auch den Verwandelten wieder Mut einzuflößen, falls letztere erfassen konnten, was sie sahen.
    Eremius berührte den Juwel mit dem Stab. Feuer loderte auf, verbreitete sich und formte eine Kugel, die über das Dorf flog und darüber hinaus, über den Hügel.
    »Lang lebe der Meister!«
    Menschliche Stimmen vermengten sich mit den rauhen, kehligen Lauten der Verwandelten. Die Kuppe des Hügels hob sich und zerbarst in hundert Steinbrocken, alle so groß wie eine Hütte.
    Das Ende des Heiligtums des dreimal verfluchten Priesters!
    Sollte der Mann ihm lebend in die Hände fallen, würde sein Ende ebenso grausam wie Illyanas sein. Seines und das des jungen Burschen, der ihm half, den Staub zu verteilen und so die Dorfbewohner zu befreien.
    Eremius würde ihre Gesichter erkennen, wenn er sie wiedersah. Er hatte sie aus den Köpfen der Gefangenen gerissen, ehe er die Körper den Verwandelten überließ. Die Verwandelten mußten noch lernen, die Qualen ihrer Opfer zu genießen und sie langsam zu zerfleischen.
    Inzwischen ...
    Wieder berührte der Stab den Juwel. Einer, zwei, drei smaragdgrüne Feuerbälle sprangen hervor. Sie bildeten ein Dreieck, welches das Dorf umschloß und sich auf drei Dächern niederließ.
    Während die Feuerbälle niedersanken, schlugen Flammen aus den Steinmauern. Eremius hob Juwel und Stab ein letztes Mal. Sofort stieg purpurroter Rauch auf.
    Steinfeuer war von Natur aus rauchlos; aber Eremius wollte das Schicksal des Dorfes Scharlachquell an den Himmel malen, damit alle es sahen.
     
    Maryam hob die Augen von Ivrams Gesicht zum östlichen Himmel hinauf. Die Augen waren gerötet, aber trocken. Sie hatte alle Tränen, derer sie mächtig war, vor Boras Eintreffen vergossen.
    »Ein Kind«, sagte sie mit rauher Stimme.
    »Wer?« Bora konnte kaum noch sprechen. Schlaf war für ihn inzwischen etwas, das es nur in Märchen gab, nicht aber im wirklichen Leben.
    »Der Herr der Dämonen. Ein bösartiges Kind, das sein Spielzeug zerschlägt, weil es nicht gewinnen kann.«
    »Hoffentlich zerschlägt er uns nicht auch«, murmelte Bora vor sich hin. Er konnte sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten.
    Zwei starke Arme schlangen sich um ihn und ließen ihn behutsam zu Boden sinken. »Setz dich, Bora. Ich habe wenig, aber etwas kann ich doch für dich tun.«
    Er hörte in weiter Ferne, wie Metall gegen Metall schlug, dann wie etwas eingegossen wurde. Der Becher mit Wein schien vor seinem Gesicht zu schweben. Er roch die Gewürze des Tranks.
    »Nur vergorene Molke. Trink, mein Lieber.«
    »Ich darf nicht schlafen, die Leute ...«
    »Du mußt schlafen. Wir brauchen dich mit klarem Verstand.« Eine Hand stützte Boras Kopf, die andere setzte ihm den Becher an die Lippen. Der würzige Duft raubte ihm die Sinne, dann den Willen. Er trank.
    Noch ehe der Becher geleert war, hatte der Schlaf ihn übermannt.
     
    Conan erreichte den Treffpunkt, als die Morgendämmerung bereits dem Tag wich. Raihna schlief noch. Dessa und Massouf stritten schon wieder heftig. Nur Illyana begrüßte ihn.
    Sie schien all ihre Kraft wiedergewonnen zu haben und sah zehn Jahre jünger aus. Sie eilte den Berghang so anmutig wie bei ihrer Tanzdarbietung hinab. Freundlich lächelte sie den Cimmerier an.
    »Gut gemacht, Conan, wenn ich das sagen darf. Sogar einer Zauberin ist aufgefallen, wie hervorragend du das erledigt hast.«
    Conan mußte unwillkürlich lächeln. »Ich danke dir, Illyana. Hast du Neuigkeiten über unseren Freund Eremius?«
    »Nur, daß er

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