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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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war heute schon fünfmal weiter als sie gelaufen.
    Nur die Dämonen hatten eine noch längere Strecke zurückgelegt; aber diese Scheusale kannten keine menschlichen Grenzen. Wenigstens konnte man sie verletzen, sogar töten. Ansonsten wälzten sie sich so empfindungslos wie eine Lawine übers Land.
    Bora blieb stehen und schaute nach unten. Die meisten Nachzügler hatten jemanden, der ihnen half. Dank sei Mitra! Der Staub hatte hervorragend gewirkt. Die Menschen von Scharlachquell waren jetzt zwar heimatlos, aber noch immer eine Dorfgemeinschaft, kein Mob, in dem jeder jedem an die Kehle ging, um das eigene Leben zu retten.
    Als fast alle Nachzügler an Bora vorbeimarschiert waren, ging er ein Stück zurück. Ein halbes Dutzend kräftiger Burschen bildete die Nachhut. Überrascht sah er Ivram unter ihnen.
    »Ich dachte, du wärst längst weg«, rief Bora.
    »Ein alter, fetter Mann wie ich kann doch keinen Leichtfuß wie dich überholen! Also, wirklich, Bora! Hast du den Verstand verloren?«
    »Er kam zu uns zurück«, erklärte Kemal. »Wir wollten ihn auch wegschicken; aber er wollte nicht auf uns hören.«
    »Nein, ihr solltet euren Atem aufsparen und den Hügel hinaufsteigen«, sagte Ivram. »Ich gebe zu, daß ich eigentlich noch gern einen Blick auf einen dieser Dämonen geworfen hätte. Je mehr wir darüber wissen ...«
    »Er hatte gehofft, einen von ihnen mit dem Staub zu betäuben, damit wir ihn nach Fort Zheman bringen können!« rief einer der Burschen. »Ivram, das ist doch der reine Wahnsinn!«
    »Finde ich nicht! Aber hätte sich jemand, der nicht wahnsinnig war, diese Dämonen vorstellen können, ehe ...«
    »Für den Meister!«
    Vier Gestalten in langen Gewändern stürzten sich auf Bora und die Nachhut. Die menschliche Sprache und die Gewänder bewiesen, daß es sich nicht um Dämonen handelte. Mit den blitzenden Schwertern in den Händen waren sie gefährliche Gegner.
    Boras Hände bewegten sich blitzschnell. Schon flog der erste Stein aus seiner Schleuder. Dunkelheit und Aufregung ließen ihn das Ziel verfehlen. Der Stein prallte am Hügel ab.
    Dann schlugen die vier Soldaten auf die Nachhut ein. Die sieben hatten nur ein Schwert gegen die vier der Feinde. Als erster starb der Bursche, der Ivrams Pläne getadelt hatte. Blutüberströmt sank er zur Erde. Dann rollte er weiter und brachte einen Feind zum Stolpern. Noch im Tode verbiß er sich in der Wade des Mannes. Der Soldat schrie auf, doch da zerschmetterte ihm Kemals Knüppel den Schädel.
    Noch ein Soldat starb, ehe die beiden anderen erkannten, daß sie es nicht mit einem so leichten Gegner zu tun hatten, wie sie angenommen hatten. Harte Burschen aus den Bergen, die nichts mehr zu verlieren hatten und noch dazu in der Überzahl waren, standen ihnen gegenüber.
    Der dritte Soldat ergriff die Flucht, kam aber kaum zwanzig Schritte weit. Da hatten ihn drei Dorfbewohner schon gepackt. Alle vier gingen bei der wilden Rangelei, die mit einem erstickten Schrei endete, zu Boden. Dann standen zwei der Dorfburschen wieder auf und halfen dem dritten auf die Beine. Der Soldat blieb liegen.
    Der vierte Soldat glaubte sich schon in Sicherheit, als Boras Stein ihn an der Schläfe traf und tötete.
    »Bora! Nimm den Rest des Staubes!«
    »Ivram!«
    Der Priester lag auf dem Rücken. Blut tropfte ihm aus dem Mund. Bora heftete die Augen auf das bleiche Gesicht, um die klaffende Wunde an Bauch und Brust nicht ansehen zu müssen.
    »Nimm! Bitte! Und ... baue mein Heiligtum wieder auf, wenn du zurückkehrst. Du wirst mir diese Bitte erfüllen. Ich weiß es.«
    Bora hielt die Hand des Priesters. Er wünschte, er könnte die Schmerzen des alten Mannes lindern. Vielleicht hatte die Todesqual noch nicht eingesetzt; aber bei einer derartigen Wunde ...
    Ivram lächelte, als könne er Boras Gedanken lesen. »Mach dir keine Sorgen, Bora! Wir Diener Mitras haben gewisse Möglichkeiten.«
    Dann stimmte er einen seltsamen kehligen Gesang an. Nach dem vierten Vers biß er sich auf die Lippe, hustete und schloß die Augen. Er schaffte noch ein paar Worte des fünften Verses, dann hörte er auf zu atmen.
    Bora blieb neben dem toten Priester knien, bis Kemal ihm die Hand auf die Schulter legte.
    »Komm, Bora. Wir können nicht hier bleiben, bis die Dämonen hungrig werden.«
    »Ich werde ihnen Ivram nicht überlassen!«
    »Wer denkt denn an so etwas?«
    Die unverletzten Burschen hatten ihre Umhänge ausgezogen, um den Priester darauf zu tragen. Da rief Bora: »Wartet! Ich habe ein

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