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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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auseinandergerissen. Ihr Anführer Gelek bemühte sich, alle wieder um sich zu scharen.
    Da sprang ein Dämon in hohem Bogen über die Männer vor Gelek und landete vor ihm. Gelek stieß mit dem Speer zu; aber die Klauenhand fing den Speer ab und knickte ihn wie einen Strohhalm. Dann zerfleischte er mit der anderen Hand erbarmungslos Geleks Gesicht. Sein Todesschrei ging Bora durch Mark und Bein.
    Der Dämon packte das wehrlose, blinde Opfer, hob es hoch in die Luft und zerfetzte es wie eine Stoffpuppe. Dann schleuderte er die Teile in die Menge.
    Geleks gräßlicher Tod war mehr, als die meisten Dorfbewohner, die ihn mitansehen mußten, ertragen konnten. Schreiend liefen sie davon und warfen die Waffen von sich.
    Auch Bora spürte, wie sein Mut schwächer wurde. Verzweifelt kämpfte er gegen die aufkommende Panik an und schleuderte schnell einen Stein.
    Wieder war Iskop, der Schmied, der Retter! »Nach links!« brüllte er. »Zurück! Nach links, schnell! Sonst sind die Ungeheuer hinter euch! O Mitra!«
    Laut fluchend stürzte Iskop sich auf die Dämonen. Ihr Schuppenpanzer schützte sie ziemlich gut gegen Schwerthiebe und Speere, auch gegen Pfeile. Doch gegen die kraftvollen Hammerschläge des Schmieds, der mühelos einen halben Ochsen stemmen konnte, waren die Dämonen hilflos wie Hasen.
    Iskop schmetterte vier Unholde zu Boden, ehe er selbst niedersank. Bora und die Bogenschützen töteten zwei der Dämonen, die Iskop in Stücke rissen. Inzwischen hatten sich die Männer von Scharlachquell so aufgestellt, daß sie dem Feind nicht mehr die bloße Flanke boten.
    Die Dämonen griffen immer noch an. Es kamen aber immer weniger. Da sah Bora hinter ihnen eine riesige Gestalt, welche die Dämonen überragte und ein blutiges Schwert schwang. Dazu fluchte der Mann in einem Dutzend Sprachen und stieß lautstark Namen von dreimal so vielen Göttern aus. Bora hoffte zumindest, daß es sich um Götter handeln möge.
    »He, Männer! Wir haben sie! Mitra und Erlik, helft eurem Volk!« schrie Bora aus Leibeskräften. Der Cimmerier trieb einige Dämonen den Dorfbewohnern direkt in die Arme.
    Wenn die Götter Boras Hilferuf erhörten, waren jetzt die Dämonen an der Reihe, Angst vor dem sicheren Untergang zu spüren.
     
    Conan wußte, daß er in den Augen der Dorfbewohner wie ein strahlender Held einherschritt und die Dämonen vor sich hertrieb!
    Aber der strahlende Held und Krieger wußte auch nur zu gut, daß viel zuwenig Dämonen getötet oder ernsthaft verwundet waren. Er machte sich außerdem Sorgen, welche Magie der Meister dieser Scheusale noch einsetzen würde. Welches Schicksal drohte ihnen allen und auch Illyana?
    Als Conan durch die Reihen der Männer aus Scharlachquell stürmte, sah er, wie meisterhaft Bora mit der Schleuder umging. Seine Geschosse waren fast so wirksam wie die Pfeile der Bogenschützen. Der Dämon, den er gerade getroffen hatte, hielt sich heulend das Knie und hinkte.
    »Mach weiter so!« rief der Cimmerier ihm ermutigend zu. Selten hatte er erlebt, daß ein Junge so schnell und so hervorragend ein Mann wurde wie Bora, der Sohn Rahfis.
    Ohne auf Antwort zu warten, bahnte der Cimmerier sich weiter eine Bahn. Schnell schlug er noch einem sitzenden Dämonen auf den Schädel, dann hatte er die Anhöhe erreicht, auf der Illyana gestanden hatte.
    Jetzt kniete sie da und stützte die gespreizten Finger einer Hand gegen den Felsboden. Die andere preßte sie gegen die Brust, als täte ihr das Herz weh.
    Zwei Schritte vor ihr leuchtete der Juwel im Armreif. Conan hatte den Eindruck, er zitterte.
    »Illyana!«
    »Nein, Conan! Geh nicht näher zu ihr! Ich habe es versucht, und schau mich jetzt an!«
    Mit gezücktem Schwert lief Raihna herbei. Ein Arm baumelte kraftlos an der Seite. Die Finger waren zur Faust geballt. Die Muskeln zuckten wild, wie Mäuse unter einer Decke. Raihnas Gesicht war schweißüberströmt. Conan hörte den tiefen Schmerz in ihrer Stimme.
    »Ich versuchte, mich ihr zu nähern«, wiederholte Raihna. »Ich streckte die eine Hand zu weit aus. Es war, als hätte ich sie in siedendes Blei getaucht. Habe ich überhaupt noch eine Hand?«
    »Ich kann keine Verletzung oder Brandwunde erkennen«, sagte Conan. »Warum hat Illyana denn einen so idiotischen Zauber gegen dich verwendet?«
    »Sie – ach Conan! Es ist nicht mehr ihr Zauber, der hier herrscht! Es ist der Juwel! Vielleicht beide Juwelen vereint!«
    Conan verschluckte, was ihm auf der Zunge lag. Jetzt waren die Dämonen, die er überholt

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