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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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eigenständige Willenskraft immer beunruhigender. Vereint ...
    Nein. Er war der Meister der Juwelenmagie! Vielleicht würde er die Juwelen nie völlig beherrschen; aber auf keinen Fall würde er sich von ihnen versklaven lassen!
    Es war auch sinnlos, über sein Schicksal nachzugrübeln. Wenn er das Ziel aufgab, die Juwelen zu vereinen, war Illyana immer noch im Besitz ihres magischen Steins. Könnte er die Sehnsucht nach ihr aufgeben und auch den Gedanken, sich an ihr wegen des Diebstahls zu rächen? Ja, wenn sein Leben davon abhinge. Aber nie würde Illyana ihre Rachegelüste aufgeben. Da war er sicher.
    Jetzt floh der letzte Verwandelte über den gegenüberliegenden Bergkamm. Eremius versetzte sich in Gedanken mitten unter seine Geschöpfe. Was er dort hörte, freute ihn.
    Weniger als zwanzig Verwandelte waren getötet und dreimal so viele mehr oder weniger schwer verwundet worden. Doch diese Wunden heilten in ein paar Tagen. Leider hatten sie keine Gefangenen gemacht, um die eigenen Reihen zu verstärken; aber sie hatten erfreulich viel Feinde vernichtet.
    Eremius hatte zwar mit diesem Kampf nicht den endgültigen Sieg errungen, aber doch seinen Feldzug gut begonnen. Mit diesem Gedanken tröstete er sich für diese Nacht.
    Einmal noch ließ er das Juwelfeuer mittels seiner Willenskraft auflodern, und dann langsam erlöschen. Nun mußte er noch den Juwel zu sich rufen. Bis jetzt hatte er die Kunst, den starken Zauberspruch in Form einer höflichen Bitte vorzubringen, nicht gemeistert. Er hatte auch nie geglaubt, daß er es eines Tages nötig haben würde, jemanden um etwas zu bitten, der mächtiger war als er.
    Trotzdem hatte er Erfolg. Der Juwel rollte langsam auf ihn zu, ging in die Luft und verschwand im Seidenbeutel. Eremius stieg den Berg hinab. Er spürte keine Magie auf dem Weg; aber es gab menschliche Feinde, die auch nicht zu verachten waren. Wenn dieser riesige Cimmerier, der Illyana begleitete, ihn überfiel, half ihm womöglich nicht einmal der Juwel!
     
    Yakoub blickte nach rechts und links. Seine Augen waren ebenso scharf wie die Boras. Er konnte aber niemanden in der Nähe des Mannes entdecken, der vor ihm stand.
    Entweder war der Mann ein Narr, der so weit von den Kameraden weggegangen war, oder er war ein Köder. Letzteres bezweifelte Yakoub. Alles, was er über die menschlichen Diener des Zauberers gehört hatte, wies nicht darauf hin, daß ihnen der Verstand für eine derartige Kriegslist fehlte.
    Yakoub schob sich über einen Felsvorsprung herab. Als er nur noch an den Fingerspitzen hing, ließ er los. Seine Füße rutschten auf dem Geröll. Bei dem Geräusch drehte der Wachtposten sich um, aber zu spät. Schon hatte Yakoub ihm die Hand über den Mund gepreßt und stieß ihm den Dolch unter der Rüstung zwischen die Rippen. Der Mann trat noch kurz um sich, dann sank er leblos nieder.
    Die Kameraden des Soldaten waren so nah, daß sie seinen Schrei hörten, aber sein Schicksal nicht abwenden konnten. Sie riefen den anderen Wachtposten um das Lager der Dorfbewohner Warnungen zu. Sofort setzte ein Pfeilhagel ein.
    Yakoub suchte Schutz unter einem Bergüberhang. Er hatte weniger Angst vor den menschlichen Soldaten des Dämonenmeisters als vor den Pfeilen der ›befreundeten‹ Bogenschützen aus dem Lager.
    Schreie verkündeten, daß einige Pfeile ihr Ziel gefunden hatten. Dann hörte Yakoub, wie Eremius' Soldaten flohen. Er blieb unterhalb des Felsvorsprungs, bis die Wachtposten bei ihm waren.
    Der alte Feldwebel, der das Kommando führte, warf einen Blick auf die Leiche und meinte: »Gute Arbeit! Dolch gegen Schwert!«
    »Vielleicht wäre es besser gewesen, ihn nicht so schnell zu töten. Aber mir blieb keine Wahl. Jedoch sind die anderen dadurch womöglich alarmiert worden.«
    »Kann sein. Aber vielleicht wären dann seine Kameraden so nah ans Lager vorgerückt, daß die Hälfte der Rekruten und die Hinterwäldler sich mit Sicherheit vor Angst in die Hosen gemacht hätten. So kann man aber nicht kämpfen. Du hast uns das erspart. Was hältst du davon, König Yildiz' Handgeld zu nehmen?«
    »Nein, ich bin verlobt.«
    »Verstehe. Eine Frau ist der Trost eines alten Soldaten und der Ruin eines jungen.«
    Sie gingen zusammen zurück ins Lager. Im Osten waren schon die ersten Anzeichen der Morgendämmerung sichtbar. Im Lager verabschiedete sich Yakoub vom Feldwebel und ging zu Boras Familie.
    Wie die meisten Dorfbewohner waren sie so erschöpft, daß sie den kurzen Kampf verschlafen hatten. Caraya

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