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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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hatte, unten angelangt und stiegen die Anhöhe zu Illyana hinauf. Gleichzeitig kamen Hauptmann Shamil und seine Veteranen und versuchten, den Dämonen den Weg abzuschneiden.
    Unzählige Dämonen und Soldaten starben in der Zeit, in der man einen Becher leert. Conan befahl Raihna, ihre Herrin zu beschützen, dann stürzte er sich ins Kampfgetümmel. Er konnte jedoch nicht mehr verhindern, daß ein Dämon Shamil den Bauch aufriß. Der Hauptmann schrie und schlug noch wie wild mit dem Schwert um sich. Doch dann drehte ihm ein anderer Dämon buchstäblich den Kopf vom Leib.
    Conan holte aus und versetzte dem Dämon, der sich gerade an Shamils Eingeweiden gütlich tun wollte, einen Schwertstreich von hinten. Die Klinge drang durch die Schuppen und zerschlug das Rückgrat. Der Dämon sank über der Leiche seines Opfers zusammen.
    Indessen war sein Kumpan weiter bergauf gelaufen. Conan wußte, daß er Raihna nicht mehr davor bewahren konnte, dem Scheusal mit nur einer brauchbaren Hand Gegenwehr zu leisten. Doch klugerweise versuchte Raihna das gar nicht. Sie sprang blitzschnell zurück, überließ den Klauen des Angreifers allerdings dabei ein großes Stück der Tunika und ein paar Hautfetzen der linken Brust. Wieder stürmte der Dämon vor. Raihna täuschte einen Stoß mit dem Schwert vor, trat ihm dann aber mit aller Kraft gegen den Schenkel.
    Die Klauen schlugen zu und rissen tiefe Rillen in ihre Stiefel. Um Haaresbreite hätte der Dämon ihr Bein erwischt. Bei diesem Versuch verlor er jedoch das Gleichgewicht und fiel einen Schritt von Illyana entfernt zu Boden.
    Allerdings berührte er nie den Boden. Eine unsichtbare Hand fing ihn drei Fuß über der Erde auf. Der Körper des Dämons zuckte und krümmte sich, als würde jede Sehne, jeder Muskel gleichzeitig gedehnt und gedreht. Mit einem lauten Schrei sauste er durch die Luft und landete inmitten seiner Kumpane, die gerade die letzten Veteranen Shamils getötet hatten. Conan erwartete, daß sie im nächsten Augenblick ihn angriffen. Vielleicht würde das sein letzter Kampf werden.
    Doch statt dessen machten die Dämonen kehrt und liefen, so schnell sie konnten, durch die Reihen der Feinde zurück. Bora schickte ihnen noch einen Stein nach, traf aber nicht.
    Der Cimmerier wischte sich Blut und Schweiß vom Gesicht und spähte ins Tal. Beim Schein der Lagerfeuer und des Juwels konnte er deutlich sehen, wie die Dämonen sich überall zurückzogen. Manche rannten, viele gingen gemächlich oder hinkten.
    Dann schaute Conan zurück zu Illyana: Sie lag jetzt mit geschlossenen Augen da und hatte sich wie ein kleines Mädchen zusammengerollt. Schnell lief er näher und kniete neben der Zauberin nieder. Vorsichtig streckte er die Hand aus. Er spürte ein schwaches Kribbeln von den Fingerspitzen bis zu den Schultern. Das war alles.
    Er hob die zerrissene Tunika Raihnas auf und streckte die Hand noch weiter vor. Wieder nur das Kribbeln. Dann faßte er mit einer Hand in Illyanas Haar, hob behutsam den Kopf hoch und legte die Tunika darunter.
    Raihna schluchzte auf und schmiegte sich an seine Schulter. Der Cimmerier legte den Arm um sie. Gleich darauf hörten sie Khezals Stimme unten. Da hob sie den Kopf. Jetzt erst wurde ihr bewußt, daß sie halbnackt und ihre Herrin ganz nackt war. Aber das Gefühl war in ihre Hand zurückgekehrt.
    »Ich ziehe mir wohl besser etwas an, ja?« sagte sie.
    »Bist du eigentlich verletzt?« Er strich über die roten Kratzer auf der linken Brust. Sie lächelte und schob seine Hand weg.
    »Nichts Ernstes! Das könntest du feststellen, wenn wir allein wären.« Sie schluckte. »Hoffentlich ist Illyana nichts geschehen. Hol doch etwas, das sie anziehen kann. Ich kümmere mich inzwischen um sie.«
    »He, Conan! Hör auf zu turteln, und komm her. Wir müssen beraten, was wir als nächstes tun!«
    »Komme schon, Khezal!« antwortete der Cimmerier.
     
    Eremius ließ das Juwelfeuer so lange leuchten, bis die Verwandelten in Sicherheit waren. Er mußte den Kampf bis zur Entscheidung führen! Wenn die Soldaten die Verwandelten verfolgten, konnte das gefährlich werden. Aber wenn sie sich in Gruppen aufteilten, würden die Verwandelten sie mit Leichtigkeit vernichten.
    Mit Magie konnte er jede Dunkelheit beseitigen; aber mehr Helligkeit bedeutete auch, das Juwel noch mehr zu benutzen. Dies erschien ihm nicht weise. Eremius konnte den Gedanken nicht beiseite schieben, daß die Zusammenführung der Juwelen vielleicht eine Narretei sei. Schon getrennt wurde ihre

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