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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Kopf und sagte mit müder, vom Wein schwerer Zunge: »Sie wollte mit mir schäkern, sagte sie. Das wollen doch die meisten Mädchen am Hof. Aber ich fand keinen Gefallen an ihr. Sie hat völlig verrückte Ideen und will für eine einfache Küchenhilfe viel zu hoch hinaus.« Er schaute Ludya an und verzog hämisch grinsend das vom Trunk aufgedunsene Gesicht. »Dann wurde sie frech, da habe ich sie mit der Peitsche gezüchtigt. Ein völlig normaler Vorfall. Ich weiß gar nicht, warum du dich so aufregst, Vater.«
    Baldomer trat vor den Sohn. »Favian, muß ich dir wirklich erklären, warum ich wütend bin? Es ist doch wohl klar, daß es mir mißfällt, wenn du Dienerinnen wie Kühe durch die Hallen dieses Schlosses jagst. Dies ist mein Heim und kein Bordell in Zamora. Es war auch das Heim deiner Mutter. Traurig, daß ich dich daran erinnern muß, Sohn!« Der Baron ging erregt einige Schritte hin und her. Dann blieb er wieder vor dem Bett stehen, auf dem sein Sohn wie ein Häufchen Elend saß, und brüllte: »Wenn du schon deine Lust auf derartig niedrige Art und Weise stillen mußt, dann sei gefälligst diskreter! Ein Schauspiel wie dieses ist skandalös, vulgär und schlecht für die Moral des gesamten Haushalts.«
    »Schon gut, Vater, ich entschuldige mich – nachdem du eine solche Riesenaffäre aus der Sache gemacht hast.« Favian schüttelte den Kopf. »Ist damit alles endlich erledigt?«
    »Erledigt? Nun gut.« Baldomer holte tief Luft. »Aber von diesem Augenblick an stehst du unter ständiger Bewachung. Und die Frau kann natürlich nicht bleiben. Sie muß getötet werden.«
    »Aber Vater!« protestierte Favian. »Warum schickst du sie nicht einfach weit weg oder nach Hause?«
    Der Baron war jetzt wieder ganz gefaßt. »Nein, die Dienerschaft darf nicht ermutigt werden, sich mit dem Adel einzulassen. Das ist ein Bruch jeglicher Etikette.« Er zeigte auf Ludya, die leise schluchzte. »Und was ist, wenn sie in einem Jahr wieder auf unsrer Schwelle steht, mit einem Säugling auf dem Arm, und behauptet, du seist der Vater des Bankerts, und sie wolle für den Rest ihres Lebens ausreichend versorgt werden?«
    »Vater, warum ist das denn jetzt ein Problem? Früher hast du doch auch nie ...?« Favian schaute seinem Vater ins Gesicht und führte den Satz nicht zu Ende. Er stand auf und winkte ab. »Na schön, von mir aus! Bring das Weib um; aber laß mich jetzt endlich in Ruhe.«
    In diesem Augenblick wurde der Soldat an der Tür unsanft ins Zimmer befördert. »Mylord, der Mann ist uns gefolgt und ...« Weiter kam er nicht, denn Conan drückte ihm den Schaft der Pike gegen die Kehle. Sein Kamerad zückte sofort das Schwert und stellte sich dem Cimmerier entgegen, als dieser in den Raum stürmte.
    »Cimmerier, beherrsch dich!« rief der Baron.
    Conan blieb stehen, doch waren seine Fäuste geballt. »Mylord, Baron ...« Er wußte nicht genau, wie die korrekte Anrede war. »Ich sage nur, daß dieses Mädchen für niemanden eine Bedrohung ist. Sie hat bereits so viele Schmerzen erduldet, laßt sie laufen!« Während er sprach, waren die beiden Eisernen Wächter neben ihn getreten und zielten mit den Schwertspitzen auf seinen Hals.
    »Was geht dich die ganze Sache überhaupt an?« fuhr der Baron ihn an.
    »Mylord«, mischte sich Svoretta ein, »seit der Barbar ins Schloß gekommen ist, pflegt er mit dem Mädchen Umgang, sogar sehr engen Umgang.« Er machte ein Pause, um den Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen. »Ich erhebe Anklage, daß die beiden sich verschworen haben, den Willen des jungen Lord Favian zu manipulieren, ihn durch die vorgetäuschten Gefühle des Mädchens dazu zu bringen, sich gegen Euch, seinen Vater, aufzulehnen oder ihn zu erpressen oder ihn zu bestehlen.«
    Dann hörte man nur Ludyas unterdrücktes Schluchzen. Favian trat vor Conan und schaute ihm in die Augen. »Und heute habe ich mit diesem ungehobelten Wilden Frieden geschlossen. Aber dieser hinterlistige Hund stiehlt sich sogar noch in mein Bett!« Er schüttelte wütend den Kopf. »Du hast recht, Vater. Das Mädchen muß sterben. Hätte ich von diesem gemeinen Plan eine Ahnung gehabt, hätte ich sie doppelt ausgepeitscht, nein, dreifach!«
    Baldomer stimmte seinem Sohn hocherfreut bei. »Siehst du nun, Favian, wie unschön derartige Affären werden können? Wenn wir sie leben ließen ...«
    Der Baron wurde wieder unterbrochen. Diesmal durch das Klirren von Vorhangringen hinten im Schlafzimmer. Der Gobelin wurde beiseite geschoben. Conan sah

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