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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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bewegte sich erstaunlich behende. Blitzschnell hatte er ebenfalls eine Waffe unter dem Umhang hervorgerissen und parierte Conans Schlag. Hinterhältigerweise hatte er den Degen ohne Scheide versteckt getragen. Seine Klinge war länger und spitzer als Conans Kavalleriesäbel. Mit der Spitze konnte er durch die Ritzen der Rüstung dringen. Svoretta ging in Fechterhaltung und führte einen Stoß direkt auf den ungeschützten Hals des Cimmeriers, so daß dieser zurückweichen mußte.
    Jetzt zückte auch Eubold den Säbel, um Svoretta zu helfen. Conan mußte gegen zwei Gegner gleichzeitig kämpfen. Er tat es geschickt, indem er mit der Klinge ein blitzendes Abwehrnetz um sich wob. Mit einem glücklichen Hieb gelang es ihm, Eubolds Säbel kräftig zur Seite zu schlagen, so daß er von dieser Seite einen Augenblick lang Ruhe hatte. Mit demselben Schwung traf seine Klinge Svoretta durch den Umhang. Tiefrot zog er sie zurück.
    Der Herr aller Spione taumelte und stöhnte. Er preßte die Hände unterhalb des Bauchs auf den Leib. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er das Ausmaß der Verwundung feststellte. Er ließ den Degen fallen und stürzte mit einer halben Drehung auf den Steinboden.
    »Wenn ich darauf vertrauen könnte, daß du von allein stirbst, ließe ich dich einfach liegen«, knurrte Conan und blickte auf den stöhnenden Gegner hinab. Jetzt krümmte sich Svoretta und röchelte. »Aber ich möchte nicht die restlichen Jahre meines Lebens damit verbringen, vor deinem Giftbecher oder Meuchelmörder Angst zu haben.« Ohne den fassungslosen Eubold zu beachten, hob er den Säbel und schlug mit aller Kraft zu. Der Herr aller Spione krümmte sich nicht mehr. Sein Röcheln verstummte. Der Kopf rollte über die Steinplatten.
    Jetzt blickte der Cimmerier Eubold an. Der Waffenmeister stand wie gelähmt da. Plötzlich tauchten drei bewaffnete Männer auf dem Korridor auf. Es waren Rebellen. Auch sie huldigten der neuesten Mode in Dinander, zu festlicher Kleidung Waffen zu tragen. Sie kamen ruhig näher und unterhielten sich dabei.
    Eubold blickte Conan an. Die Wunden und blauen Flecken, welche er bei ihrer ersten Begegnung davongetragen hatte, waren fast verheilt. Nur die letzten gelbgrünen Flecken um die Augen verliehen ihm ein unheimliches Aussehen. Er hob den Säbel, allerdings nicht sehr entschlossen. Unwillkürlich suchten seine Augen den blutigen Leichnam seines Gefährten.
    »Nun, Waffenmeister, wie ich sehe, bist du bereit, mir die nächste Lektion zu erteilen«, spottete der Cimmerier und ließ seine Säbelklinge hörbar durch die Luft sausen. »Seit unserem letzten Treffen habe ich viel gelernt, wie du dich selbst überzeugen konntest.«
    Eubold stieß einen Fluch aus und wandte sich den drei Rebellen zu. Offenbar vertraute er mehr auf deren Gnade als auf die seines ehemaligen Schülers. Conan schaute ihm enttäuscht nach, zögerte jedoch, ihm zu folgen.
    Mit wilden Hieben stürzte sich der Waffenmeister auf die drei Gegner. Dabei verwundete er den einen am Schwertarm. Aber es gelang ihm nicht, sich den Weg zu bahnen. Der dritte Mann bückte sich und stach Eubold in ein Bein. Dann umringten die drei Rebellen den lahmenden Waffenmeister und versetzten ihm einen Hieb nach dem anderen. Seine Abwehr wurde zusehends schwächer. Schon blutete er aus mehreren Wunden.
    Conan blieb nicht, um das unausweichbare Ende mit anzusehen. Er wollte gegen diese Rebellen weder kämpfen noch sich mit ihnen verbünden. Er nutzte aus, daß die Burschen noch so enthusiastisch dabei waren, Eubold zu erledigen, und lief schnell in die andere Richtung.
    Mit etwas Glück hätte er auf diesem Weg ins Zentrum des Schlosses gelangen müssen. Von dort hörte er ebenfalls lautes Geschrei und Waffenklirren. Das Herz des jungen Barbaren aus dem Norden schlug plötzlich höher. Eine gewisse Sorglosigkeit und Freude kamen in ihm auf, als er daran dachte, in dem ganzen Tumult bestimmt eine Möglichkeit zu finden, die Taschen mit Schätzen zu füllen. Doch in seinen kühnsten Träumen hätte er sich nicht ausmalen können, welche Begegnung ihm bevorstand.
    Plötzlich trat Baron Baldomer nur wenige Schritte vor dem Cimmerier durch eine Seitentür seiner Gemächer auf den Gang. Vielleicht sah Baldomer nicht den wilden Haß, der ihm aus den stahlblauen Augen des Cimmeriers entgegenschlug, der Mann in schwarzer Rüstung hinter ihm, einer der Eisernen Wächter, wußte sofort, wer Conan war und wo seine Loyalität lag. Im nächsten Augenblick hatte der

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