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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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erfahrene Kämpe das Schwert herausgerissen und den Hieb des Cimmeriers pariert, welcher auf den Baron gezielt hatte.
    Ein Kampf auf Leben und Tod begann. Die beiden Gegner schlugen erbarmungslos aufeinander ein. Immer wieder suchte sich die Klinge des Soldaten den ungeschützten Kopf mit der rabenschwarzen Mähne des jungen Barbaren. Doch dieser wich behende aus oder wehrte sie ab. Conans Säbel traf mehrmals den Brustharnisch des Soldaten am Hals und in der Leiste; aber es blieben nur glänzende Kratzer auf dem schwarzen Metall zurück. Der Ausgang dieses stummen, verzweifelten Kampfs war so ungewiß wie sein Zweck. Der Baron ließ sich nicht herab, etwas zu sagen oder sich einzumischen. Kühl sah er zu und schnallte sich die stählernen Fehdehandschuhe fest.
    In wilder Kampfeslust wurde der Cimmerier bald dieses sinnlosen Schlagabtauschs mit dem Eisernen Wächter müde. Plötzlich tauchte er unter einem Hieb hindurch und schlang die Arme um die Brust des Manns und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er nutzte dies aus und hebelte ihn über die Hüfte. Als der Gegner klirrend zu Boden fiel, sprang Conan und setzte sich rittlings auf ihn. Dann drehte er ihm den Kopf mit dem Helm zur Seite und schlug mit dem Säbelgriff auf die nur durch einen Lederlappen geschützte Stelle zwischen Helm und Schulterplatte. Nach mehreren Schlägen lag der Gegner still mit seltsam verrenktem Hals da.
    »Endlich hast du es geschafft, wie ein richtiger Krieger zu kämpfen, mein Sohn!« Baldomer betrachtete den keuchenden Sieger wohlgefällig. Der gesunde Teil des Gesichts verzog sich zu einem freundlichen Lächeln. Er war bis auf den Helm in voller Rüstung. »Es macht mich stolz zu sehen, daß du gesiegt hast; aber mein Herz ist angesichts deiner blutigen Rebellion traurig.«
    »Ich bin nicht Euer Sohn!« rief ihm Conan zu und stand wieder auf. »Favian ist tot. Die Braut, welche er in sein Zimmer schleppte, um sie zu vergewaltigen, hat ihm die Kehle durchgeschnitten.«
    Der Baron schüttelte den Kopf und lächelte weiter. »Nein, Junge, mach dich nicht über mich lustig! Das war der Barbar aus dem Norden, den ich dorthin geschickt hatte, um deinen Platz einzunehmen. Siehst du jetzt endlich die Weisheit in dieser Entscheidung deines Vaters ein? Aber warum schüttelst du verstockt den Kopf? Solltest du entschlossen sein, deinen edlen Namen und dein Geschlecht zu verleugnen« – Baldomer zückte mit erstaunlicher Ruhe das Langschwert, das er am Gürtel trug –, »ja, dann müssen wir kämpfen bis zum bitteren Tod! Eines aber mußt du wissen, mein Sohn.« Seine Augen funkelten wie wahnsinnig, als er den falschen Sohn anblickte. »Ganz gleich, ob dein Blut oder meines auf diesen uralten Steinen vergossen wird, es ist edles Blut!«
    Dann eröffnete der Baron den Zweikampf mit einem gefährlichen Seitenschlag. Conan hatte keine Mühe zu parieren, doch als er mit einem Schlag von oben nach unten antwortete, war das Langschwert plötzlich direkt vor ihm und schlug seinen Säbel zur Seite. Nur mit größter Kraftanstrengung konnte er die Waffe halten und zurückweichen. Jetzt war ihm klar, daß er es mit einem überaus erfahrenen Gegner zu tun hatte, dem Wahnsinn noch zusätzliche Kräfte verliehen. Obwohl der Baron in zahllosen Kämpfen den Sieg davongetragen hatte, war er doch kein Jüngling mehr. Der Cimmerier mußte ihn müde machen. Conan beschränkte sich daher darauf, die gewaltigen Schläge des Alten abzuwehren. Nur gelegentlich wagte er selbst einen schnellen Ausfall.
    »Na, mein Sprößling, so leicht ist es nicht, den Gegner umzubringen, was?« höhnte Baldomer und wich geschickt einem Schlag des Cimmeriers aus. Er blieb immer wachsam und schonte nach Möglichkeit seine Kräfte. Die Beinarbeit war immer noch tadellos. Er konnte sogar sprechen, obwohl er den Gegner nie aus den Augen ließ und ständig Hiebe austeilte. »Es wäre besser, wenn ich mein Schwert für dich einsetzen würde, Sohn; aber ich wußte immer, daß du dich eines Tagen gegen mich erheben würdest, ganz gleich, wie sehr ich mir Mühe gab, dir den rechten Weg zu weisen.« Der alte Kriegslord konnte einen kraftvollen Schlag des Cimmeriers nicht genau parieren. Sein Schwert glitt ab, so daß Conans Klinge ihn an der Schulter traf. Der Alte schien zu wanken, doch im nächsten Augenblick sauste seine Schwertspitze bedrohlich nahe an der Kehle des Cimmeriers vorbei.
    »Im Blut der Einharsons fließt ein wilder Charakterzug!« rief der Baron und wich zurück. »Immer

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