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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Verräter!«
    »Was meinst du, Unteroffizier? Wir kämpfen auf derselben Seite ...« Jefar sprach nicht weiter, sondern zückte plötzlich das Schwert. Doch schon hatte Conan den Jatagan in der Hand. »Fahr zur Hölle, du verfluchter Barbar!« schrie der Scharif. Statt sich dem Kampf mit Conan zu stellen, riß Jefar sein Pferd herum und ritt auf das Reisfeld zu.
    Das Pferd war durch die Hitze erschöpft und keuchte. Wie der Blitz war der Cimmerier neben dem Reiter. Allerdings stieß Conan dem Scharif die Klinge nicht von hinten durch den lavendelfarbenen Umhang über der Rüstung, sondern sprang und riß den eingebildeten Adligen mit bloßen Händen aus dem Sattel. Beide Männer rollten in einen Busch mit roten Blüten. Dort kam es zu einem mörderischen Ringkampf. Erst nach geraumer Zeit schwankten die Blüten nicht mehr hektisch hin und her, sondern hingen still.
    Dann teilten sich die Zweige. Conan trat hervor. Er hielt den blutigen Dolch des Scharifs in der Hand. Keuchend schleuderte er die Waffe weit von sich. Doch da hörte er schon wieder das Klatschen von Hufen im nahegelegenen Reisfeld.
    Es war Juma. Auch er hatte sich ein Pferd der Angreifer genommen und galoppierte jetzt heran. Mit scharfem Ruck brachte er das Pferd zum Stehen. Dann blickte er verstehend vom Freund zum Leichnam im Gebüsch. »Unser geliebter Scharif ... getötet von diesen grausamen Rebellen. Da besteht kein Zweifel.«
    »Stimmt.« Conan mußte tief atmen. »Aber keine Angst, ich habe bereits seinen Tod am Anführer gerächt. Er liegt dort drüben.« Er hob den Jatagan auf und deutete nach hinten. »Es war Phang Loon, wie ich vermutet hatte. Doch jetzt wird ihn keiner so leicht wiedererkennen, was mir nicht gerade das Herz bricht.« Dann trat er zu den Pferden, um wieder aufzusteigen.
    Juma blickte den drei Reitern entgegen, welche jetzt vom Reisfeld herübergaloppierten. Dann hielten sie an und betrachteten mißtrauisch und überrascht die Szene.
    Der Kushite sprach sie sogleich auf rauhe Art an. »Gute Arbeit, Männer! Ich sehe, daß alle Rebellen getötet sind. Jefar Scharifs heldenhafter Tod führt dazu, daß ich jetzt als Ranghöchster das Kommando übernehme. Jetzt bleibt uns nur noch, die Leichen zu fleddern und die Reise nach Aghrapur fortzusetzen.«

K APITEL 15
     
    Der Triumph
     
     
    In den unwegsamen Höhen der Colchian-Berge lag die Quelle des Ilbars-Flusses. Die Schneeschmelze auf den schroffen Gipfeln und die starken Regenfälle an den breiteren Hängen vereinigten sich, um ihn zu speisen. Durch kahle Schluchten und steile Klippen stürzten die unzähligen Rinnsale zu Tal. Ziegen, Bären, Eidechsen und Panther labten sich am kristallklaren Wasser. Allmählich schlängelte sich der Fluß durch silbergraue Wälder, bildete Teiche, wo Schafe ihren Durst stillten und Hirten die Pferde tränkten. Die Gischt der Wasserfälle leuchtete zwischen grünen Matten.
    Dort, wo sich die Nebenflüsse vereinten, um den mächtigen Ilbars zu bilden, war das Land eben. Das fruchtbare Tal ging in Steppe über. Hier rollte der Fluß langsam und bedächtig dahin und suchte sich seinen gewundenen Weg durch üppiges Weideland. Er war die Lebensader des Imperiums. An seinen Ufern wurde Handel betrieben, geplündert, und es fanden Völkerwanderungen statt. Er floß vorbei an blühenden Städten, vom stark befestigten Samaris durch das Zentrum vieler Karawanen, Akif, bis ins Herz Turans, in die Hauptstadt Aghrapur.
    Der Fluß war stark befahren; Fischerkähne, Boote mit überzogenem Weidengeflecht, Bambusflöße und Galeeren, sogar Galeonen mit hohen Masten, welche bei günstigem Wind vom schilfbestandenen Vilayet-Meer heraufsegelten. Jetzt legte eines der merkwürdigsten Wasserfahrzeuge vom belebten Dock in Akif ab. Es war ein Lastenkahn, eher ein Floß mit einer Art Blockhütte. Da er aus dicken Bohlen und Brettern gezimmert war, wäre er auch ohne die Abdichtung mit Pinienharz und Werg geschwommen.
    Diese flachen Lastkähne fuhren die Strecke aus den Wäldern Tamrishs flußabwärts nur ein einziges Mal. In der Hauptstadt wurden sie auseinandergenommen und ihre Balken und Bohlen zum Bau der neuen Häuser verwendet oder als Kiele für seetüchtigere Schiffe.
    Kleinere Boote wichen dem schwerfälligen Ungetüm aus, wenn es sich in die Hauptfahrrinne drängte. Die Stangen an Deck wurden eher als Waffen als zum Steuern eingesetzt; denn besonders das Achterdeck ähnelte einem Markt auf dem Dorf. Blökende Tiere und Feldfrüchte in Körben und Säcken

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