Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
Vom Netzwerk:
vor?
    Die Hexe lief zurück zum Floß und erhöhte die Drehgeschwindigkeit der Schraube, welche die Würmer antrieb. Was auch immer dieser Schuft plante, es sollte ihm nicht gelingen, sie abzuschütteln!
    Gischt spritzte auf, als das Wurmfloß aus der Bucht hinausschoß.
    »V-v-erd-dammt!«
    »Was ist los?«
    Der Riesenwurm hielt an und erklärte Wikkell: »D-das ist eine S-sackg-gasse! D-da v-vorn ist S-schluß.«
    »Gibt es keinen anderen Weg?«
    »N-nein ...«
    »Misha verfluche dieses Loch! Wir müssen zurück und den anderen Korridor probieren.«
    »J-ja, aber s-schnell!«
    In der Tat, dachte Wikkell, Eile tut not.
    Die vom Harskeel geschleuderte Phiole sauste durch die Luft und traf genau die Stelle, auf welche er gezielt hatte. Der Harskeel schloß die Augen und legte noch den Arm vors Gesicht, um sich gegen das grelle Licht zu schützen. Eins, zwei, drei – jetzt!
    Doch als der Harskeel den Arm herabnahm und die Augen öffnete, war alles um ihn herum so schwarz wie flüssiger Teer.
    Verflucht seien alle Götter! Er hatte die falsche Phiole geworfen!
     
    Urplötzlich wurde es schwarz in der Höhle. Verblüfft drehte sich Conan um. Dieser Zwitter, dieser Harskeel, hatte etwas auf den Boden geworfen. Das mußte die Ursache der Finsternis sein. Aber ... warum? Natürlich war es Magie, und zwar eine ziemlich starke. Doch welchen Nutzen zog der Harskeel aus der Dunkelheit?
    Conan wollte nicht warten, um dies herauszufinden. Er flüsterte: »Elashi! Tull!«
    »Hier«, antwortete der Graubart.
    »Kommt zu mir! Ich glaube, ich kann uns ungesehen an dem seltsamen Typen vorbeiführen.«
    In der völligen Finsternis hörte man, wie alle möglichen Wesen gegeneinanderstießen. Die Fledermäuse hatten zwar einige Erfahrung im Dunkeln, mußten sich jedoch auch ein bißchen mit den Augen orientieren. Conan hörte, wie die Blutsauger in der Nacht, welche sie einhüllte, gegen die Wände knallten.
    »Conan?«
    »Hier, Elashi.«
    Die Tochter der Wüste war dicht neben ihm. Der Cimmerier streckte die Hand aus und berührte ihre Brust.
    »Nicht jetzt, du Lüstling!«
    »Wie schön, daß du in einem Augenblick wie diesem noch scherzen kannst.«
    Da prallte Tull von hinten gegen Elashi, so daß sie Conan in die Arme gestoßen wurde.
    »He, paß auf!«
    »Tut mir leid, Mädchen.«
    »Wir müssen uns an den Händen festhalten«, sagte Conan. »Hier, Elashi, nimm meine Hand!«
    Als sie sich an den Händen hielten, schlich Conan langsam von den Netzspinnern fort. Er hatte einen angeborenen Orientierungssinn, welcher ihm jetzt zustatten kam. Allerdings stieß auch er in der Finsternis gegen alle möglichen Dinge: Steine, tote Fledermäuse und einen halb bewußtlosen Pikenträger. Langsam, aber sicher führte er die Freunde weg vom Chaos und zurück in den Tunnel.
    Der Cimmerier hörte, wie hinter ihnen der Harskeel seinen Männern und den Fledermäusen befahl, den Eingang des Tunnels zu blockieren; doch dafür war es bereits zu spät.
    Deek und Wikkell näherten sich dem Eingang zu der Sackgasse, in welche sie gelaufen waren. Kurz davor stieß Wikkell den Wurm an. »Halt! Warte! Ich höre etwas.«
    Vorsichtig schoben die beiden sich näher an die Öffnung heran. Zu diesem Zeitpunkt konnte jedes fremde Geräusch Ärger bedeuten; daher waren die zwei sich einig, möglichst vorsichtig weiterzuschleichen. Das war vom Zyklopen und Wurm weise gehandelt; denn ›Ärger‹ war mehr als untertrieben für das, was ihnen bevorstand.
    Am Ende des felsigen Ufers lag ein Ponton, der zweifellos durch Zauberei herbeigeschafft worden war; denn vorhin hatte es ihn noch nicht gegeben. Auf dem Dock stand Katamay Rey inmitten von Wikkells Brüdern. Weitere Zyklopen waren bereits am Ufer.
    Wikkell stieß leise das übliche, wenn auch vulgäre Wort für Exkrement aus und wich schnell in den schützenden Schatten zurück. Auch Deek fand den Ausdruck ungemein passend und schob sich ebenfalls schnell in den Tunnel zurück.
    »Wir sind verloren«, flüsterte Wikkell.
    Deeks Schaben auf dem felsigen Untergrund war leise; dennoch kam es Wikkell jetzt überlaut vor. »V-vielleicht n-nicht. S-schau!«
    Der Zyklop brauchte einen Moment, bis er verstanden hatte, was der Wurm meinte. Die Aufmerksamkeit Reys und seiner Zyklopen galt offenbar nicht dem Tunnelausgang, in dem Wikkell und Deek sich versteckten; denn alle blickten wie gebannt auf das Loch in der Mitte der Felswand. Wikkells Gefühl der Erleichterung wurde durch das Wissen beeinträchtigt, daß dieses gut

Weitere Kostenlose Bücher