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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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große Cimmerier wirbelte mit gezücktem Schwert herum. Ein blasses grünliches Seil sauste ihm entgegen. Es war so gut gezielt geworfen, daß es sich unweigerlich um die Schultern des jungen Barbaren schlingen mußte. Doch da riß der junge Barbar das Schwert hoch und führte einen kraftvollen Hieb gegen diese Liane. Sie war so hart wie Holz; aber die scharfe Klinge trennte sie glatt durch. Beim Herabfallen streifte sie Conans Handgelenk und schürfte die Haut ab. Die verletzte Stelle war von einer klebrigen Masse bedeckt.
    Elashi hatte ihr Krummschwert, Tull seinen Dolch gezückt. Alle drei Freunde bemühten sich, der Gefahr zu entkommen. Wieder wurde ein Seil geworfen. Es kam aus einem Loch im Stamm der Pflanze, die ihm am nächsten stand, wie Conan sah. Dann flogen noch ein drittes und ein viertes Seil durch die Luft.
    »Schnell weg! Es ist eine Art Netz!« schrie Conan und suchte wieder festen Boden zu gewinnen. Auch Elashi lief einige Schritte. Doch dann rutschte Tull auf dem glatten Teppich aus und fiel hin. Sofort legte sich eine Wurfleine um seine Tunika. Dann wurde er zu den Pflanzen gezogen.
    Conan sprang dem gefangenen Mann zu Hilfe und durchschlug mit zwei mächtigen Hieben das Seil.
    Im Kopf hörte er: Schwestern! Helft mir! Diese drei bedeuten Essen für einen ganzen Monat. Jetzt lag keinerlei Verführung mehr in der Stimme, nur eiskalte Hinterlist.
    Fünf, sechs, ein ganzes Dutzend der klebrigen Seile schossen auf die drei Freunde herab. Tull kroch auf Händen und Knien von den todbringenden Pflanzen weg. Zwei Seile flogen an ihm und Conan vorbei. Dann bemerkte der Cimmerier, daß der Teppich auf dem Boden aus demselben Material wie die Wurfleinen bestand. Damit konnte er die Reichweite der Seile abschätzen. Er lief zu Tull, packte den Alten beim Arm und sprang mit ihm zum nächsten kahlen Fleck des Felsbodens. Eine Liane riß noch ein Stück Leder aus seinem Stiefel, doch dann waren die beiden Männer außer Gefahr.
    »O ihr Götter!« keuchte Elashi.
    Die drei blickten zu den Pflanzen hinüber.
    Warte, erklang wieder die überaus verführerische Stimme in Conans Kopf. Das ist alles ein Mißverständnis. Komm zu mir und lern die tiefsten Abgründe der Lust kennen.
    Conan schaute Elashi an. »Hast du das gehört?«
    Sie nickte. »Ja, es war die mächtige Stimme eines Wüstenscheichs«, antwortete sie. »Er bat mich, zu ihm zu kommen und seine Braut und Hauptfrau zu werden.«
    Conan sah Tull fragend an. »Und was hast du gehört?«
    »Ein Weib, das mir versprach, mir so viel Lust zu bereiten, daß mir die Sinne schwänden«, antwortete der Graubart.
    Conan nickte. Jetzt verstand er. Die Pflanzen schickten Lockrufe aus, um ihre Opfer in die Fänge zu bekommen. Zweifellos dienten diejenigen, welche der Verführung erlagen, als willkommene Nahrung.
    Nein, kam wieder die Stimme. Du wirst nicht verspeist. Glaub mir.
    »Das tue ich lieber nicht«, sagte der Cimmerier. Dann wandte er sich wieder an die Gefährten. »Es ist besser, wenn wir zurückgehen und einen anderen Weg suchen.«
    Doch in diesem Augenblick schwirrte eine Fledermaus aus dem Tunnel, durch den die drei in die Höhle gekommen waren. Gleich darauf tauchten noch mehr Blutsauger auf, und dann hörten sie die Rufe von Männern.
    Conan schüttelte den Kopf und hob das Schwert. Nahm denn dieser Wahnsinn nie ein Ende?

D REIZEHN
     
     
    Deek war es, der die Löcher in der Felswand entdeckte. Sofort steuerte Wikkell das Ufer an. Dann stiegen die beiden aus und zogen das Boot heraus.
    »D-dort m-müssen s-sie h-h-hineing-geg-gangen s-sein.«
    »Wieso bist du so sicher?«
    »S-schau!«
    Wikkell betrachtete die Wand genauer, welche der Wurm meinte. Ja, gleich hinter den drei Eingängen gab es praktisch kein Ufer mehr, da die Felsen bis ans Wasser reichten. Die drei hätten schon Fliegen sein müssen, um sich an dieser steilen Wand zu halten, geschweige denn vorwärtszubewegen. Es blieb nur die Möglichkeit, eine beträchtliche Strecke zu schwimmen. Aber Wikkell hielt das für ziemlich unwahrscheinlich. Die drei wären nie so weit gekommen, wenn sie nicht über ein gewisses Maß an Klugheit verfügt hätten.
    »Ja, aber welches Loch?«
    »Eins ist s-so g-gut w-wie d-das and-dere.«
    Wikkell nickte. »Dann nehmen wir das rechte.«
    »W-warum n-nicht.«
    Für Wikkell war es relativ leicht, hinaufzuklettern. Deek brauchte länger. Als sie am Eingang angelangt waren, sah Wikkell, daß der Gang sehr dunkel war.
    »Ich gehe noch einmal nach unten und kratze

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