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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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drei Tiere.
    Cheen und Tair legten ein gutes Tempo vor; aber Conan hatte keine Mühe, mit den beiden Schritt zu halten. Er bot ihnen sogar an, vorauszugehen. Cimmerier kletterten zwar nicht so gut wie diese Baumleute; aber als Spurenleser war er unübertroffen. Conan erkannte mühelos, wo die Selkies entlanggezogen waren, selbst im Sand des Pili-Territoriums.
    Da Cheen und Tair ihren Bruder und den Talisman so schnell wie möglich zurückhaben wollten, stimmten sie Conans Vorschlag zu. Der Cimmerier setzte sich sofort an die Spitze und folgte der Spur der Selkies, als wäre sie eine breite Straße.
    »Hüte dich vor den Hunden der Pili!« rief Cheen ihm nach.
    »Ja, das werde ich tun!« rief Conan zurück.
     
    Beinahe hundert Pili rückten aus. Unterstützt wurden sie von halb so vielen drachenähnlichen Korga. Die Korga rannten auf der Spur der Fischmänner voraus, die Pili im Laufschritt hinterher. Königin Thayla blickte ihnen nach. Hoffentlich würde ihr vertrottelter Gatte diese verfluchten Fischmänner einholen!
    Lächelnd kehrte Thayla zurück in ihre Gemächer. Wenn die Männer länger als vier Tage wegblieben, versäumten sie das große Mondfest. Das war traurig; aber nicht für die, welche zurückgeblieben waren. Besonders sie als Königin würde die besten Happen bekommen, auch die, welche normalerweise dem König zustanden. Aber dieser Wind verhieß nichts Gutes. Man mußte sich schadlos halten, so gut man eben konnte. Bei diesem Gedanken lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
     

S IEBEN
     
     
    Conan hatte einen Vorsprung von einem halben Tag vor den Baumleuten, als er auf die Spuren der Begegnung zwischen den Selkies und einer anderen Gruppe stieß. Im Osten tobte ein furchtbares Gewitter. Er hörte das Donnergrollen. Aber hier hatte der Wind die Spuren im Sand kaum verwischt. Hinter der Düne war eine Schar hervorgekommen, deren Fußabdrücke sich von denen der Selkies unterschieden. Auf den ersten Blick sahen sie wie Menschenspuren aus; aber bei näherer Untersuchung stellte der Cimmerier kleine Unterschiede fest. Pili, vermutete Conan, da hier ihr Territorium lag.
    Der Cimmerier suchte den Ort genau ab. Hier waren zwei Selkies mit einem Pili zu Fuß zusammengetroffen. Ein Selkie hatte etwas Schweres getragen. Seine Sohlen waren auf dem Weg zum Treffpunkt tiefer in den Sand eingesunken als später auf dem Rückweg. Und die Spuren des Pili waren tiefer, als er zu seiner Gruppe zurückkehrte. Conan entdeckte noch einen Eindruck im Sand. Die Mulde war zu klein für einen ausgewachsenen Mann, aber groß genug für einen Jungen, den man dort hingelegt hatte. Was oder wer es auch gewesen war, die Pili hatten es oder ihn mitgenommen.
    In zivilisierter Lebensart kannte der Cimmerier sich vielleicht nicht gut aus; aber im Spurenlesen war er ein Meister. Die Selkies hatten hier etwas an die Pili übergegeben. Aber als sie aufgebrochen waren, hatte Cheen ihm erzählt, daß die Selkies und die Pili sich nicht ausstehen konnten. Daher konnte man davon ausgehen, daß die Pili die Selkies sofort angreifen würden, vor allem wenn sie diese auf ihrem heimatlichen Territorium vorfänden.
    Conan erhob sich aus der Hocke neben den Eindrücken und blickte nach Norden, wohin die Spuren der Pili führten. Die Echsenwesen fraßen Menschenfleisch, hatte Cheen erklärt. Conan konnte sich vorstellen, daß es zu einem Handel gekommen war, wobei der Junge Hok eine Rolle als Preis gespielt hatte.
    Wohin sollte er sich jetzt wenden? Die Spur der Pili führte nach Norden, die der Selkies nach Osten. Sie hatten den Jungen und den Samen gestohlen. Wenn aber jetzt die Pili Hok hatten, war dieser womöglich in noch größerer Gefahr als zuvor. Wahrscheinlich würden die Selkies ihn leben lassen, bis sie ihn ihrem Herrn und Meister gebracht hatten. Die Pili dagegen könnten ihn vorher fressen.
    Conan kam zu dem Schluß, daß der Same sich ewig halten würde, der Junge aber nicht. Er mußte nach Norden gehen.
    Conan riß einen dürren Ast von einem Busch und brach ihn in mehrere Teile. Daraus legte er auf dem Boden einen Pfeil aus, welcher zur Spur der Pili zeigte. Darunter machte er eine kleine Figur, die Hok darstellen sollte. Ein zweiter Pfeil deutete zur Spur der Selkies. Unter ihm formte er die Umrisse eines Samenkorns. Wenn Cheen und die anderen die Bilder sähen, wüßten sie, welchen Weg Conan genommen hatte und auch warum. Mit etwas Glück würden sie die Astbilder finden, ehe der Wind alles mit Sand bedeckt hatte.
    Der

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