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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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bestätigte Kleg. »Aber leicht wird es nicht.«
    Der Echsenmann nickte. »Stimmt, die Fischmänner sind Gegner, die man nicht unterschätzen darf.« Er verzog die Lippen zu einer schrecklichen Grimasse. Kleg hielt es anfangs für eine Drohung, doch dann erkannte er, daß es ein Lächeln war.
    »Wir Pili sind heute wohlwollend gestimmt, aus Achtung vor dem kommenden Mondfest. Daher haben wir beschlossen, die Fischmänner, welche unabsichtlich unser Territorium betreten haben, unbehelligt weiterziehen zu lassen.«
    »Du bist großzügig und weise«, sagte Kleg.
    »Das hat man mir schon oft gesagt.«
    »Solltest du je in mein Land kommen, mußt du unbedingt nach mir fragen.«
    »Das werde ich tun.«
    Der Handel war geschlossen und ziemlich günstig zustande gekommen, befand Kleg. Nichts lag nun mehr zwischen ihm und seinem Ziel außer einigen Tagesmärschen. Er der Schöpfer würde sehr zufrieden sein.
     

S ECHS
     
     
    Dimma hob den goldenen Becher mit köstlichem Wein, welchen die berühmten aquilonischen Winzer gekeltert hatten, an die Lippen. In der Tat gediehen in der Gegend des Tybor-Flusses, südlich von Shamar, die besten Weine der ganzen Welt, und dieser Jahrgang war der beste der besten. Es hatte nur wenige Stunden gedauert, bis das neue Gefühl, wieder über einen fleischlichen Körper zu verfügen, ihm nicht mehr als Wunder vorkam. Jetzt verlangte er nach stärkerer Sinnesreizung – zum Beispiel nach diesem seltenen Spitzenwein. Er lächelte, als er seine Blume einsog und den Geschmack bereits auf der Zunge ahnte.
    Doch leider kam es nicht dazu! Sobald der Becher die Lippen berührte, spürte er die Kälte, welche oft dem Gestaltwechsel vorausging.
    »Nein!«
    Der Becher fiel zu Boden. Dimma hatte ihn nicht fallen gelassen. Er hatte ihn nicht mehr halten können. Der Becher fiel direkt durch seinen Schoß und machte unter dem Thron eine Pfütze. Dimma erntete wieder den Fluch des sterbenden Magiers und war so flüchtig wie Rauch.
    Er schäumte vor Wut, stieß schreckliche Flüche gegen den seit Jahrhunderten toten Zauberer von Koth aus und hoffte, seine Worte würden die Seele seines Peinigers finden, ganz gleich in welch tiefem Loch der Hölle er steckte. Dimma wünschte ihm die Syphilis und beschwor den schwärzesten aller bösen Dämonen, ihm zu helfen, dazu den Haß eines jeden großen und kleines Gottes, um den Erzfeind zu vernichten.
    Er schwebte einige Schritte vom Thron weg und verstummte. Abermals war er nur eine Stimme ohne Körper. Ihm fehlte wiederum alles, was die meisten Menschen als selbstverständlich betrachteten. Die Verwünschungen halfen ihm gar nichts. Seine einzige Hoffnung auf Heilung war, endlich die letzte Zutat für den Lösungszauber zu bekommen. Die anderen Teile lagen schwer bewacht im sichersten Gemach des Palastes und warteten nur auf den letzten Talisman und den Zauberspruch, dessen Worte Dimma so genau kannte wie den Rücken seiner Geisterhand. In Gedanken hatte er die Zauberformel schon zehntausendmal gesprochen, um für den Tag zu üben, wenn er sie laut ausstoßen und damit endlich den Fluch loswerden würde.
    Wo bist du, Kleg? Hoffentlich bringst du, was ich brauche! Und ich rate dir, dich zu beeilen!
     
    »Was werden sie mit dem Jungen anfangen?« fragte Conan.
    Tair sammelte Proviant für einen langen Marsch. »Ihn töten«, antwortete er. »Daran besteht kein Zweifel. Die Frage ist nur: wann und wie. Herr der Selkies ist der Nebelmagier, der Abet Blasa, der in dem großen Bergsee sechs Tage weit von hier lebt. Zweifellos haben sie unseren Samen für irgendeinen gottlosen Zweck gestohlen, und unser Wald muß jetzt sterben. Was meinen Bruder betrifft ...« Er zuckte mit den Achseln. »Wir können nur hoffen, die Schurken einzuholen, ehe sie ihn beseitigt haben.«
    Conan nickte. Er verstand, wie ernst Tair die Sache nahm. Nicht einmal hatte er bei dieser Erklärung geprahlt.
    »Wir könnten noch einen starken Mann gebrauchen«, bemerkte Tair.
    »Ja.« Cheen trat hinter Tair. Sie hatte ihren Packen bereits auf dem Rücken. »Deine Hilfe wäre sehr willkommen.«
    Conan überlegte. Cheen hatte ihn vor den Drachen gerettet. Allerdings hatte er diese Schuld sofort wieder ausgeglichen. Die Baumleute hatten ihn überaus gastfreundlich aufgenommen. Er hatte gegessen, ihren Wein getrunken, auch wenn dieser Genuß ihm ein Abenteuer beschert hatte, das er nicht erwartet hatte. Diese Höflichkeit forderte natürlich nicht seine Ergebenheit bis in den Tod. Aber im Cimmerier war

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