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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Cimmerier nahm einen Schluck Wasser aus dem Schlauch, den er über der Schulter trug, rückte den Schwertgurt zurecht und machte sich auf den Weg nach Norden.
     
    Das Unwetter, das die Selkies aufhielt, war nur eins von vielen. Kleg fluchte zwar über die Verzögerung, aber er konnte nichts dagegen unternehmen. Ein Gott konnte vielleicht den Regen abstellen. Ein Selkie jedoch konnte nichts tun als abzuwarten.
    Mehrere Teiche waren vor wenigen Stunden noch flache Pfützen gewesen, jetzt aber ziemlich tief. Da sie hier notgedrungen festsaßen, fand Kleg, sie könnten sich den Aufenthalt auch gemütlich gestalten.
    »Bring einen der Scrats!« befahl er einem Selkie. Er mußte brüllen, um das Rauschen des Regens zu übertönen. »Stoß ihn von dieser Anhöhe in den Teich!«
    »Aber Erster ...?« begann der Selkie erstaunt.
    Kleg lächelte breit, wobei man seine vielen Zähne sah. »Vielleicht freuen sich deine Brüder über ein bißchen Schwimmen – mit einem kleinen Imbiß zum Abendessen.«
    Jetzt lächelte auch der Selkie. »Jawohl, Erster, sofort!«
     
    Thayla kehrte aus der Küche zurück, wo sie ihre Anordnungen für die Vorbereitungen zum Mondfest gegeben hatte. Da hörte sie Lärm. Hatte ihr Gatte den magischen Talisman so schnell in seinen Besitz gebracht?
    Die Königin hielt eine junge Dienerin auf, die vom Haupteingang der Höhlen kam. »Was bedeutet der Lärm da draußen?«
    Die Dienerin war bis auf einen schmalen ledernen Lendenschurz nackt. Ihre knospenden Brüste versprachen künftige Freuden. Sie verneigte sich tief und antwortete: »Die Korga, Mylady.«
    »Ich dachte, der König hätte alle Korga mitgenommen.«
    »Nicht alle, Mylady.«
    Thayla wollte selbst nachsehen, warum die Biester so zischten und grunzten.
    Im Freien blies der warme Wüstenwind, aber mit einem Hauch von Feuchtigkeit. Anscheinend regnete es im Osten, weit weg. Hier war Regen eine Seltenheit. Höchstens ein- oder zweimal pro Jahreszeit fielen Tropfen, niemals sehr stark.
    Der Aufseher über die Korga brüllte sieben dieser mannsgroßen und zumeist dummen Echsen an, welche in ihrem Zwinger hinter dem hohen Zaun aufgeregt umherliefen.
    »Ruhig, ihr dämlichen Biester!«
    Der Korgaaufseher war ein alter Pili. Er war bereits alt gewesen, als Thayla ihn zum erstenmal gesehen hatte. Sie war da noch ein Kind gewesen. Er schien sich in allen den Jahren nicht verändert zu haben. »Was ist los, Rawl?«
    Der alte Pili zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, Mylady. Die Korga riechen irgend etwas da draußen.«
    »Und was wirst du tun?«
    Wieder zuckte er mit den Schultern. »Nichts. Der König hat mir befohlen, diese Meute im Zwinger zu lassen.«
    »Der König ist nicht hier, ich schon. Laß die Korga heraus und spür auf, was sie verrückt macht, damit wir wieder Ruhe haben.«
    »Wie Ihr befehlt, Königin Thayla.«
    Rawl öffnete das Tor des Zwingers. Die Korga stürzten heraus. Sie streckten die dicken Schwänze nach hinten aus, um beim Laufen das Gleichgewicht zu wahren. Eigentlich sahen sie komisch aus. Thayla hatte für die Drachen nicht viel übrig. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie sie nicht bei den Höhlen geduldet. Die Biester fraßen ungemein viel. Aber die männlichen Pili schätzten sie. Wahrscheinlich weil die Männer den Korga im Denken und Handeln so ähnlich sind, dachte sie. Es standen zum Schutz der Höhlen ausreichend Truppen zur Verfügung. Da brauchte man diese blöden Drachen wirklich nicht. Thayla vergösse keine Träne, wenn die Korga nicht zurückkämen. Dieser Gedanke war verlockend.
     
    Conan sah die Gestalten schon in weiter Ferne, lange ehe sie bei ihm waren. Seine strahlendblauen Augen verrieten ihm, daß er bald mit den drachenähnlichen Hunden der Pili zusammentreffen würde. Er rollte die breiten Schultern, lockerte die Muskeln und zückte das Schwert. Ein kurzer Blick in die Runde sagte ihm, daß es nirgendwo Deckung gab. Links von ihm erhob sich ein kleiner Hügel, kaum dreimal so hoch wie er selbst. Diese Anhöhe brächte ihm jedoch beim Kampf einen kleinen Vorteil. Ihm blieben nur noch wenige Minuten. Dann wären die Ungeheuer da. Schnell lief er zum Hügel und die Anhöhe hinauf.
    Kurz vor dem Kamm fiel der Cimmerier beinahe in ein Loch. Er hatte es im sandigen Boden nicht gesehen. Die Grube war ziemlich tief, ungefähr seine Größe, und die Seiten waren steil. Seltsam! Beim Anblick dieser Grube hatte er das Gefühl, etwas Ähnliches schon früher gesehen zu haben; aber ihm fiel nicht

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