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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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und der Mann war an derartige Geräusche gewöhnt. Daran hätte Conan denken müssen.
    Jetzt nahm der Cimmerier einen etwas größeren Stein und warf ihn hinüber.
    Das Ergebnis war das gleiche.
    Vielleicht hörte der Pili schlecht?
    Conan nahm einen Stein, der beinahe so groß war wie der, welchen er als Waffe benutzen wollte. Damit würde er mit Sicherheit die Aufmerksamkeit des Postens erregen. Er warf.
    Der Stein knallte neben den Füßen des Postens auf den felsigen Grund. Aber der Pili reagierte immer noch nicht.
    Jetzt stand Conan auf und ging näher. Wenn der Mann die Steine nicht gehört hatte, würde er auch die Schritte des Cimmeriers nicht hören.
    Eine halbe Spanne vor dem Posten hob Conan den Stein, um zuzuschlagen. Doch dann hielt er inne.
    Der Wachposten, mit dem Rücken an den Felsen gelehnt, schlief im Stehen. Conan wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht des Mannes umher. Dann grinste der Cimmerier und hob den Stein. Gleich würde der Mann noch tiefer schlafen.
    In der Höhle steckten in unregelmäßigen Abständen Fackeln an den Wänden. Conan lief den Gang entlang. Es roch hier etwas süßlich und modrig. Kein unangenehmer Geruch! Es war auch wärmer als draußen. Bis jetzt war alles viel einfacher gewesen, als er erwartet hatte. Nun mußte er nur noch den Jungen finden und mit ihm fliehen.
     
    Nein, sie würde die Zofe nicht wecken, um ihr einen der jungen Burschen zu bringen, entschied Thayla. Das kostete mehr Mühe, als die Sache wert war. Statt dessen erhob sich die Königin vom Bett und legte einen Umhang um. Vielleicht würde ihr ein Spaziergang in der kühlen Nachtluft guttun. Die Korga waren noch nicht zurück, konnten sie also nicht anzischen. Der alte Rawl war besorgt, weil die Korga noch nicht wieder da waren; aber Thayla war es völlig einerlei.
    Sie trat auf den Gang vor ihrem Schlafgemach ...
    Da sah sie einen Menschen über einen Quergang huschen.
    Thayla erstarrte. Er hatte sie nicht gesehen. Da war sie ganz sicher.
    Ein Mensch? Ein Mann? In den Höhlen? Wie?
    Thayla wollte Alarm schlagen, tat es dann aber nicht. Vielleicht bildete sie sich das Ganze nur ein. Vielleicht trübte das heiße Begehren ihr Sehvermögen, gaukelte ihr Trugbilder vor und ließ Phantome durch die Gänge huschen. Sie lächelte traurig. Ja, so war es wohl! Wie peinlich wäre es, wenn sie die Pili aufscheuchte und diese ihr später melden müßten, daß sie vom Traumbild der Königin keine Spur entdecken konnten.
    Thayla huschte zu dem Quergang, der in die Halle führte, wo ihr Traummann verschwunden war. Sie erwartete, nur Leere zu sehen.
    Aber da war er! Gerade lief er um eine Biegung. Wieder hatte er sie nicht gesehen.
    Thayla schüttelte den Kopf. Sie konnte den leichten Moschusgeruch riechen, den Menschen verströmten. Sie hatte den unvorstellbar kräftigen Körper dieses Hünen gesehen, hörte seine Schritte auf dem Steinboden! Nein, es war kein Traum! Den Mann gab es wirklich! Noch nie hatte sie einen Mann mit so breiten Schultern und muskelbepackten Armen und Beinen gesehen. Und die blauschwarze Mähne!
    Thayla bebte am ganzen Körper. Was suchte der Mann hier in der Höhle?
    Sie folgte ihm. Es war unwichtig, was er hier wollte. Die Götter hatten ihr zugelächelt und ihren Wunsch erfüllt. Selbst wenn alles ein Traum war, wollte sie diesen Traum bis zur Neige auskosten.
     
    Conan spürte einen kalten Luftzug und blieb stehen. Vorsichtig spähte er umher. Nein, er hatte sich wohl getäuscht. Bis jetzt war er an Kammern vorbeigekommen, in denen Pili schliefen; aber Hok hatte er noch nicht gefunden.
    Seine Suche führte ihn tiefer hinein in den Schoß des Berges.
     
    Thayla ging zu einer Schlafkammer und weckte einen jungen Pili, der mehr Muskeln als Verstand hatte.
    »Meine Königin?«
    »Sei still und komm mit!«
    Der junge Bursche gehorchte wortlos.
     
    Conan schlich weiter durch die verschlungenen Gänge. Da sah er den Eingang zu einer großen Halle. Er betrat sie.
    An einer Wand stand ein Käfig, und darin sah er den schlafenden Hok.
    Schnell lief der Cimmerier zum Käfig. Endlich!
    Die Käfigtür war mit mehreren Riegeln verschlossen, die man von innen nicht erreichen konnte. Conan schob leise die Riegel zurück. Er wollte den Jungen noch nicht wecken, damit dieser nicht vor Überraschung einen Schrei ausstoßen konnte.
     
    »Bleib hier stehen!« befahl Thayla. »Und nimm das!« Sie drückte dem jungen Burschen eine lange, armdicke Stange in die Hände, mit der die Pili die nistenden

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