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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Fledermäuse von der Decke holten.
    Dann trat die Königin der Pili auf die Schwelle der Gefängnishöhle.
    »Ho, Mann!« sagte sie.
     
    Beim Klang der weichen Stimme fuhr Conan herum und riß das Schwert aus der Scheide.
    Eine Frau stand im Eingang. Sie war kahlköpfig und trug einen durchsichtigen Umhang. Jetzt streifte sie diesen vor seinen Augen ab. Der Stoff bauschte sich malerisch zu Füßen der nackten Gestalt.
    Conans Augen wurden groß. Das Weib hatte keine Haare auf dem Kopf; aber ansonsten fehlte es ihr an keinem weiblichen Reiz. Ihre Brüste waren voll und schwer, die Hüften einladend breit. Sie reckte ihm verführerisch die Arme entgegen. Sie war wohl eine Pili, aber deshalb nicht weniger schön. Conan hatte wenige Frauen gesehen, die mehr zu bieten hatten als diese.
    Die Frau – nein, die Pili – lächelte ihn an.
    »Komm her!« lachte sie. »Ich habe etwas für dich.« Sie strich sich über die Hüfte und über die Brüste.
    Conan war nicht so dumm, sich mit einer Frau mitten im feindlichen Lager einzulassen; aber er mußte sie unbedingt zum Schweigen bringen. Die Pili drehte sich um und verschwand auf in Gang. Rasch lief er ihr hinterher.
    Sie schritt mit verführerischem Hüftschwung vor ihm her. Der Anblick ihrer Rückseite und Beine ließ den Cimmerier nicht kalt ...
    Und dann wurde die Welt plötzlich flammendrot und pechschwarz. Schmerzen raubten ihm die Sinne.
     

N EUN
     
     
    Die Selkies wollten gerade aufbrechen, als einer von der Nachhut angelaufen kam. »Erster! Die Echsenmänner kommen!«
    Kleg packte den keuchenden Selkie an den Schultern. »Was redest du da für einen Blödsinn?«
    Der Selkie holte tief Luft. »Ein ganzes Heer, Erster. Tausende!«
    »Narr! Es gibt keine tausend Pili.«
    »Na gut, Hunderte!«
    »Möge doch jemand einen Speer in diesen Schwachkopf jagen!«
    »Dutzende, Erster. Das schwöre ich auf mein Geburtsei!«
    »Zeig's mir!«
    Schnell stiegen sie auf die nächste Anhöhe. Kleg spähte in die Ferne.
    Beim Gemächt des Schöpfers! Der Selkie hatte recht! Das waren sieben oder acht Dutzend Echsenmänner. Dazu noch die komischen Drachen, die sie als Jagdhunde benutzten. Sie marschierten genau auf dem Pfad, auf dem gestern die Selkies gekommen waren. Was hatten diese Pili vor? Offensichtlich war es eine kriegerische Unternehmung. Zwischen dem Territorium der Pili und dem Dorf Karatas am Rand des Heimatsees befanden sich aber keinerlei Dörfer oder Städte. Gut, vielleicht wollten die Pili Karatas erobern und plündern; aber das war höchst unwahrscheinlich, da das Dorf auf drei Seiten von einer hohen Palisade umgeben war und die vierte Seite durch den Sargasso-See geschützt war. Nein, diese Echsenmänner führten etwas anderes im Schilde, und Kleg hatte eine Ahnung, was: Es ging um ihn und seine Abteilung! Da die Selkies zahlenmäßig weit unterlegen waren, sah es nicht gut für sie aus. Aber warum? Sie besaßen nichts, was die Echsenmänner möglicherweise haben wollten? Nichts Wertvolles ...
    Kleg schlug sich mit der Hand an die Stirn. Natürlich – der Talisman! Und woher wußten die Pili, daß Kleg den Talisman besaß? Klar, Kleg, Erster Diener des Schöpfers, angeblich der klügste aller Selkies, hatte es ihnen praktisch erzählt! Er hatten ihnen den verdammten Jungen übergeben, der zweifellos geplaudert hatte, ehe er verzehrt worden war. Der Junge hatte gesehen, wie Kleg den verfluchten Samen einsteckte. Verdammt!
    Kleg lief schnell nach unten. Die Echsenmänner waren nicht schneller als die Selkies. Sie waren noch mindestens eine Stunde entfernt. Wenn Kleg mit seinen Leuten sofort aufbrach, konnten sie diesen Vorsprung vielleicht bis zum Sargasso halten. Dort konnten sie mit der Hilfe anderer Bewohner der Riesenpflanze rechnen. Sollte dennoch ein Pili weiter vordringen, zog er sich den Haß des Schöpfers zu, eine bestenfalls unangenehme, wahrscheinlich aber eine tödliche Aussicht.
    Sollten die Echsenmänner den Vorsprung von einer Stunde jedoch aufholen, sah es für die Selkies schlecht aus. Aber Kleg mußte den Talisman seinem Herrn und Meister überbringen!
    Er faßte einen Entschluß. Nach dem Ablenkungsmanöver bei den Baumleuten war ihm noch ein gutes Dutzend Selkies geblieben; doch taktisch richtig eingesetzt, müßten sie ihren Zweck erfüllen. Er rief sie zusammen.
    »Wir werden von Echsenmännern verfolgt«, erklärte Kleg. »Sie sind uns zahlenmäßig so überlegen, daß auf einen von uns acht Feinde kommen. Wir dürfen aber um keinen Preis bei

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