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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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umherlaufen und jeden fragen, ob er zufällig einen magischen Samen gefunden habe, den man den Baumleuten gestohlen hatte. Nein, das war wirklich nicht möglich! Vielleicht hatten inzwischen die Pili den Talisman gefunden ...
    Kleg schüttelte den Kopf. Warum saß er nur so in der Klemme? Er verlangte vom Leben doch nichts weiter, als daß man ihm den Umgang mit Weibchen und die Jagd auf Fische als Nahrung gestattete! Nein, es war einfach nicht gerecht, daß es ihm jetzt so elend ging. Er hatte getan, was ihm aufgetragen worden war. Das mußte doch auch Er der Schöpfer, der Alleswissende, so sehen.
    Ja, vielleicht gehörte alles zu einer Probe. Der Schöpfer wollte herausfinden, wie sehr sich sein Diener bemühte, die ihm gestellte Aufgabe zu lösen.
    Kleg schüttelte wieder den Kopf. Warum ich?
     
    Die einbrechende Nacht legte bereits ihren dunklen Mantel über das Land, als Conan mit seinen Gefährten Tair und die anderen Baumleute einholte. Es herrschte große Wiedersehensfreude, aber auch Trauer über die Toten, welche nicht mehr dabei sein konnten.
    Conan hatte sich etwas abgesondert und betrachtete einen großen schwarzen Stein, der dort lag, als hätte ihn ein nachlässiger Gott fallen gelassen.
    Nachdem Tair und Cheen alle begrüßt hatten, kamen sie zum Cimmerier.
    »Das Dorf Karatas liegt gleich hinter dem schwarzen Felsen«, erklärte Tair. »Dort haben die letzten Selkies Zuflucht gefunden. An dem großen Fluß hat zwischen Selkies und einer Schar Pili ein Kampf stattgefunden.«
    »Ja, wir haben die Spuren gesehen«, meinte Conan.
    »Offensichtlich haben die Pili auch die Selkies verfolgt. Irgendwie ist es ihnen aber gelungen, hinter die Palisade ins Dorf zu gelangen.«
    »Dann müssen wir ebenfalls dort hinein.«
    Tair nickte. »Ja, aber da gibt es ein Problem. Der Wachposten, der sonst dort steht, ist wegen irgendeines Zwischenfalls abgelöst worden. Jetzt lassen sie keine Fremden mehr hinein. Selbst jemand, der so stark und tapfer ist wie ich, kann das Tor nicht einrennen.«
    Conan zog die Brauen hoch. »Dann müssen wir eben einen anderen Weg ins Dorf suchen.«
    »Soviel ich weiß, ist in die Palisade um Karatas seit ihrer Errichtung keine Bresche geschlagen worden«, erklärte Cheen. »Obwohl einige es versucht haben.«
    »Ich wollte auch keine Bresche schlagen«, sagte Conan. »Was meint ihr? Könnt ihr nicht drüberklettern?«
    Tair grinste übers ganze Gesicht und schlug dem Cimmerier begeistert auf die Schulter. »Bei der Grünen Göttin! Du scherzt! Es gibt nichts, was ich nicht erklettern kann.«
    »Und die anderen?«
    »Nun ja, sie sind nicht so fähig wie ich; aber eine hölzerne Wand ist bestimmt keine große Herausforderung. Schließlich ist die Palisade nichts anderes als ein Stoß Bäume ohne Äste.«
    »Dann sollten wir eine unbewachte Stelle ausfindig machen und hinüberklettern, wenn es am dunkelsten ist«, sagte Conan.
    »Ja, eine hervorragende Idee. Und sobald wir oben sind, lassen wir dir ein Seil hinunter.«
    »Ich glaube, ich kann allein hinaufklettern.«
    Lieber sterbe ich beim Versuch, als daß ich mich von diesen Wichten am Seil nach oben hieven lasse, dachte Conan. Die Baumleute haben auch nicht mehr Finger oder Zehen als Cimmerier. Wenn sie die Palisade erklimmen können, dann will ich verflucht sein, wenn ich das nicht auch schaffe.
    »Ich schicke einen Späher aus, um eine gute Stelle auszukundschaften«, erklärte Tair. »Aber inzwischen wollen wir etwas essen und über unsere Abenteuer reden. Ich habe viel zu berichten.«
    Conan grinste. Ja, da war er ganz sicher. Bis jetzt hatte er noch nie derartig von sich selbst überzeugte Leute getroffen. Die Baumleute hatten die Kunst der Prahlerei zu ungeahnten Höhen getrieben.
     
    Thayla kaute auf einer harten Wurzel und verzog den Mund. Das Zeug war grauenvoll. Wenn sie die Wurzel preßte, kam weißliche Milch heraus, die salzig und etwas bitter schmeckte. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, hätte sie bestimmt etwas anderes gegessen. Aber sie mußte überleben. Sie hatte keine Zeit, Fleisch zu jagen und gleichzeitig die Baumleute und den verfluchten Conan nicht aus den Augen zu verlieren.
    Neben ihr lag Blad unter dem dichten Dach der Büsche. Er lächelte zufrieden. Viel war nicht nötig gewesen, um diesen Schwachkopf glücklich zu machen. Nachdem die Königin und der junge Pili den Fluß überquert hatten, in dem so viele ihrer Kameraden gestorben waren, hatte sie Blad sehr großzügig belohnt. Nie hätte der junge Bursche

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