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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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ihn holen.«
    »Bist du wahnsinnig? Der Nebelmagier kocht Suppe aus uns. Das ist viel zu gefährlich.«
    Rayk schüttelte den Kopf und schaute stur drein. Diesen Ausdruck haßte Thayla. »Die meisten unserer Männer sind gestorben. Wir müssen den Talisman haben, um zu überleben, jetzt dringender als je zuvor. Erinnerst du dich nicht, was du gesagt hast?«
    »Aber ... das war damals. Jetzt ist es anders ...«
    »Nein!« schnitt er ihr das Wort ab. »Es ist genau wie vorher. Wir müssen einen Weg finden, um mit Gewinn aus diesem schrecklichen Abenteuer herauszukommen. Ohne Hilfe sind wir zu wenige, um zu überleben.«
    Thayla starrte ihn entsetzt an. O nein! Wenn Conan irgendwo in diesem Dschungel umherlief, bestand immer noch die Möglichkeit, daß ihr Gemahl mit ihm zusammentraf! Und wenn nicht, war es reiner Selbstmord, den Nebelmagier aufzusuchen.
    Während sie noch krampfhaft überlegte, wie sie dieser neuen Gefahr entgehen könnte, lächelte Rayk plötzlich und zog sie an sich. »Ich habe dich furchtbar vermißt«, sagte er. »Komm, laß uns eine weiche Stelle suchen, wo wir uns hinlegen können.« Er reichte Blad seinen Speer. »Du hältst Wache!« befahl er. »Die Königin und ich müssen ... privat etwas besprechen.«
    Thayla spürte Rayks Hand im Rücken. Er schob sie von Blad weg. Der junge Pili funkelte den König eifersüchtig und voller Haß an. Zum Glück bemerkte Rayk den Ausdruck im Gesicht des jungen Manns nicht, da er in Gedanken bereits mit anderen Dingen beschäftigt war.
    Bei allen Göttern! Waren sämtliche Männer dieser Welt so unsagbar dumm?
    Thayla warf Blad über die Schulter einen Blick zu und legte einen Finger vor die Lippen, um ihm Schweigen zu gebieten. Wütend drehte Blad sich weg.
    Nein, war diese Welt nicht herrlich? Noch ein Problem konnte sie wirklich nicht gebrauchen!
     
    Kraftvoll schwamm Kleg durch das dunkle Wasser. Ihm waren die Tunnel zwischen den dicken Wurzeln der Sargasso-Pflanze vertraut. Das Licht der Sterne oder des Mondes, selbst das der Sonne drang niemals bis in diese Tiefen vor; aber er konnte den Weg leicht sehen und fühlen. Zahllose winzige Pflanzen säumten die unterirdischen Gänge. Diese Pflanzen sandten ein kaltes inneres Feuer aus, das blasses grünblaues Licht verströmte. Aber auch ohne diese Leuchtpflanzen verfügte jeder Selkie über Organe, welche es ihm erlaubten, in beinahe völliger Finsternis noch zu sehen. Kleg hätte nicht erklären können, wie diese Organe arbeiteten; aber er bemerkte jedes Lebewesen auf annähernd dieselbe Entfernung wie bei Mondschein an Land. Je größer ein Geschöpf war, desto früher spürte Kleg seine Gegenwart.
    Im Augenblick war Kleg über diese Sinnesorgane sehr froh; denn irgend etwas verfolgte ihn. Es war sehr groß, auf alle Fälle größer als er in seiner verwandelten Gestalt. Es war auch dicht hinter ihm. Obwohl Kleg so schnell schwamm, wie er nur konnte, gelang es ihm nicht, den Verfolger abzuschütteln. Das bereitete ihm große Sorgen. Er hatte eine Ahnung, was ihm folgte: das Ungeheuer, das er im Dorf gesehen hatte. Ganz gleich, was das Biest von ihm wollte – Kleg war nicht begeistert von der Vorstellung, daß es ihn einholte.
    Kleg wußte, daß er die jetzige Geschwindigkeit nicht lange durchhalten konnte. Bald würde er müde werden. Dann mußte er langsamer schwimmen. Er hatte keine Ahnung, ob es dem Ungeheuer ebenso erging, aber er wollte sein Leben nicht aufs Spiel setzen, indem er das herausfand. Also? Was tun? Er konnte bis zu völliger Erschöpfung weiterschwimmen. Bis dahin hatte er aber den Palast niemals erreicht. Er konnte umdrehen und kämpfen; aber trotz seiner gegenwärtigen Gestalt hegte er keinen Zweifel, wie dieser Kampf ausgehen würde. Er konnte versuchen, mit dem Monster zu reden. Ha, das war wirklich ein hervorragender Gedanke!
    Also, was sollte er tun?
    Eine vierte Idee nahm im Kopf des Selkies langsam Gestalt an. Der verletzte Fuß war nach dem Gestaltwechsel rasch geheilt – aus ihm unbekannten Gründen heilten kleinere Verletzungen bei diesem Prozeß immer schnell. Wenn er wieder die menschliche Gestalt annähme, würde ihm der Fuß kaum noch Schwierigkeiten bereiten.
    Im Wasser konnte er dem Monster nicht davonschwimmen; aber vielleicht konnte er ihm auf dem Pflanzenteppich davonlaufen! So riesig, wie das Biest war, hatte es größere Schwierigkeiten als ein Mensch, im Dschungel vorwärtszukommen. An manchen Stellen war der Sargasso so trügerisch wie ein Moor. Vielleicht

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