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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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keine unangenehme Begegnung gewesen. Unwillkürlich verzogen sich seine Lippen zu einem Lächeln. Aber er glaubte nicht, daß die Echsenfrau ihm nachgelaufen war, um ihm zu danken. Nein, wenn Pili-Frauen so reagierten wie die Frauen seiner Spezies, war sie bestimmt nicht begeistert gewesen, daß er sie ohne Warnung oder Erklärung stillschweigend verlassen hatte. Nun, wahrscheinlich war die blaue Schöne samt Begleiter im Feuer umgekommen. Conan hatte keine Pili auf dem Pflanzenteppich gesehen. Aber ein Mann konnte nicht wachsam genug sein. Er würde jedenfalls die Augen offenhalten.
    In der Nähe gab es einen Hügel mit dichtem Gebüsch. Conan kletterte hinauf. Das Klettern in diesem Dschungel unterschied sich nicht sehr von dem Klettern auf festem Boden. Oben angekommen, warf er einen Blick in die Runde.
    Von dem Aussichtspunkt aus konnte Conan an diesem Morgen ziemlich weit sehen. Der Palast war ohne hohe Mauern oder Türme gebaut, aber ziemlich ausgedehnt. Bei ebenem Gelände hätte man seiner Schätzung nach in wenigen Stunden dort sein können; aber bei diesem trügerischen Untergrund würde es wohl einen ganzen Tag dauern, ehe sie die Residenz des Nebelmagiers erreichten, da man nicht wußte, welche Gefahren unter dem grünen Teppich lauerten.
    Conan sah weitere Dorfbewohner, die sich an verschiedenen Stellen niedergelassen hatten. Nirgends aber entdeckte er Selkies oder Pili, auch keine froschähnlichen Monster. Das wenigstens war eine erfreuliche Neuigkeit.
    Der Cimmerier stieg den Hügel hinab und kehrte zu den Gefährten zurück.
    Stead und Jube war es nicht nur gelungen, dem Feuer zu entkommen, sie hatten auf der Flucht auch noch einen Laden geplündert und einen großen Kranz geräucherter Würste, mehrere in Ölpapier gewickelte Stücke Rauchfleisch sowie einige Brotlaibe mitgenommen. Die sechs setzten sich und stärkten sich, ehe sie weitermarschierten. Wenigstens ziehen wir mit vollem Bauch weiter, dachte Conan. Das war ebenfalls ein Pluspunkt. Ein Hungriger machte leicht Fehler, und er war ziemlich sicher, daß jeder Fehler im Reich des Zauberers todbringend sein konnte.
    Conan kaute an einem großen Stück Brot und hätte sich dazu Wein gewünscht, um den Bissen hinunterzuspülen. Er hatte keine Angst vor den Gefahren, die vor ihnen lagen. Schließlich hatte er die Begegnung mit Crom überlebt – was konnte gefährlicher sein als so etwas?
     
    Thaylas Frühstück bestand aus rohem Fisch, den Blad mit seinem Speer erlegt hatte. Nun, eigentlich war es Rayks Speer; aber er hatte ihn dem jungen Pili überlassen. Der Fisch schmeckte nicht unangenehm, allerdings hätte sie ihn lieber gebraten gegessen. Aber der König war strikt dagegen gewesen, ein Feuer zu machen, und sie mußte ihm sogar recht geben. Wenn es um Taktik und Strategie ging, war er nicht gänzlich dumm. Das sah sie ein, wenn auch widerstrebend.
    Als der König etwas abseits ging, um sich im Gebüsch zu erleichtern, ergriff Thayla die Gelegenheit und redete mit Blad.
    »Was ist?« fragte er mürrisch.
    »Benimm dich nicht so kindisch, Blad! Er ist mein Gatte.«
    »Das habe ich die ganze Nacht hindurch gehört.«
    »Aber ich begehre doch nicht ihn! «
    »Ach ja? Dann habt Ihr Euch aber hervorragend verstellt, Mylady.«
    »Du Narr! Das mußte ich doch tun, damit er keinen Verdacht schöpft, daß ich nur dich zum Gemahl begehre.«
    Blad schaute sie überrascht an. »Wirklich?«
    So jung und so blöde! Laut sagte Thayla: »Aber natürlich! Er ist alt und schwach. Du bist jung und stark. Wie sollte ich dich nicht lieber mögen als ihn?«
    Blad platzte beinahe vor Stolz, als er das hörte.
    O ihr Götter! Männer waren so leicht zu beeinflussen. »Das ist ein sehr gefährliches Unterfangen, mein Lieber«, fuhr sie fort. »Es ist durchaus möglich, daß der König es nicht überlebt. Wenn wir wieder zu Hause sind, werde ich mir einen neuen Prinzregenten suchen.« Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und lächelte ihm vielsagend zu. »Und wer wird deiner Meinung nach der neue Mann an meiner Seite sein?«
    »Mylady, vergebt mir und ...«
    »Psst! Der König kommt zurück. Wir sprechen später. Du sollst nur wissen, daß ich dir gehöre, dir allein, mein tapferer Blad.«
    Als Rayk vom Ruf der Natur zurückkehrte, schenkte die Königin ihm ihr verführerischstes Lächeln. Jetzt hatte sie beide Männer da, wo sie sie haben wollte. Ihr Gemahl war befriedigt und hegte keinen Verdacht wegen Blad und ihr – und noch weniger wegen Conan. Sollte er

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