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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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erzählte man sich, daß Sirenen den Geschmack der Selkies verabscheuten.
    Kleg legte die Hand auf den Beutel, der an seinem Hals hing. Da war der Talisman! Er war beinahe am Ziel. Sein Herr und Meister würde hocherfreut sein.
     
    Dimma war in diesem Augenblick überhaupt nicht hocherfreut. Durch irgendeinen Spalt drang ein Luftzug und trieb den Nebelmagier über den dunklen Korridor. Er konnte sich nicht dagegen wehren, obwohl er sich mit aller Kraft darauf konzentrierte, den Schub aufzuhalten. Nein, er war hilflos.
    Dimma kochte stumm vor Wut. Fünfhundert Jahre litt er nun schon! Es war zuviel! Bei allen Göttern, er würde die nächsten fünfhundert Jahre seine Wut an jedem auslassen, der ihm in den Weg kam. So konnte er diese unsägliche Schmach rächen. Es war nur gerecht, daß Zehntausende leiden und sterben würden, um für seine Leiden Schadenersatz zu leisten. Menschen, Tiere, Wälder – alle sollten bezahlen!
    Die heiße Wut, die durch die Nebelschleier seiner Gestalt floß, verlieh ihm die Kraft, dem Windzug zu widerstehen, die ihn umhertrieb. Dimma schwebte jetzt gegen die Brise und fühlte sich so mächtig wie seit ewigen Zeiten nicht mehr.
    Ja, dachte er, und sein Gemüt verdüsterte sich, du bist stark genug, um dem Atem einer Maus Widerstand zu leisten.
    Wartet nur alle, bis ich wieder aus Fleisch und Blut bin! Jede Maus im Umkreis von tausend Meilen soll sterben!
    Und alle anderen auch!
     

E INUNDZWANZIG
     
     
    Im Laufe des Tages fühlte der Cimmerier sich allmählich wohler im Sargasso-Grün. Die Sonne sandte ihre warmen Strahlen auf Conan und seine vier Gefährten herab. Conan machte einen großen Bogen um jedes Gebüsch und jede Anhöhe, wo sich jemand verbergen konnte. Seinen scharfen Augen entging auch nicht die unterschiedliche Färbung der Stellen, wo der Pflanzenteppich dünn war. Solange er diese hellere Flächen mied, schritten sie auf sicherem Boden.
    Allerdings würden sie bei diesem langsamen Vorwärtskommen den Palast nicht vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Aber aus Sicherheitsgründen hielt Conan diese weiten und zeitraubenden Umwege für notwendig.
    Als die Sonne im Zenit stand, machten sie Halt und verzehrten die Reste der Nahrungsmittel, die Jube und Stead im Dorf gestohlen hatten.
    »Gut, daß ihr das mitgenommen habt«, meinte Conan und biß in eine fette Wurst.
    »Ja, Jube mußte wenigstens nicht mit leerem Magen sterben«, meinte Stead.
    Er sagte das, als sei es wichtig. Cheen und Tair nickten zustimmend.
    Conan biß das nächste Stück von der Wurst ab. Er war nicht sicher, ob es ihm lieber war, diese Welt mit vollem anstatt mit leerem Bauch zu verlassen. Für ihn gab es nur die Wahl zwischen Tod und Leben. Solange der Mensch lebte, fand er immer etwas, um den Magen zu füllen. War er tot, nun, da sah alles anders aus. Conan hatte es jedoch nicht eilig, diese Möglichkeit zu erproben.
    Aus Spaß schnitzte Hok mit dem kurzen Dolch, den Tair ihm gegeben hatte, an einer Liane herum. Er sah glücklich aus. Conan lächelte dem Jungen zu. Es brauchte nicht viel, um ein Kind bei Laune zu halten.
    »Was werden wir deiner Meinung nach beim Palast vorfinden?« fragte Cheen.
    Conan zuckte mit den Schultern. »Wer weiß das schon? Deinen magischen Samen, wenn wir Glück haben. Vielleicht ein paar Wertsachen, die der Zauberer nicht braucht. Oder aber hundert bewaffnete Selkies.« Er machte sich deshalb noch keine Sorgen. Für ihn war es reine Energieverschwendung, sich den Kopf über eine Situation zu zerbrechen, ehe man unmittelbar davorstand.
    Ehe Tair seine Meinung sagen konnte, hörte Conan plötzlich eine geheimnisvolle, ungemein verführerische Frauenstimme. Da die Ohren des Cimmeriers schärfer waren als die seiner Gefährten, hörten diese die traurige und gleichzeitig verlockende Melodie noch nicht.
    Jetzt hörte Tair auch etwas. Conan sah, wie er den Kopf drehte, um besser zu hören. Auch Hok hob den Kopf und hörte mit dem Schnitzen auf. Stead lauschte ebenfalls angestrengt. Als letzte vernahm Cheen die Stimme.
    »Was ist das?« fragte Tair. »Noch nie habe ich etwas gehört, das so ... wunderschön klang.«
    Ja, der Cimmerier gab ihm recht. Der Gesang beschwor Visionen von Frauen herauf, die den Verlust ihrer Männer beklagten und dringend darum baten, in ihrem Kummer getröstet zu werden. Jeder war ihnen willkommen, aber am liebsten war ihnen Conan. Konnten sie ihn denn sehen?
    Tair war bereits aufgestanden. Auch Hok stand mit verklärtem Blick da. Stead ging

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