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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Leben lang bereuen!«
     
    Conan hörte drinnen im Wagen Dakes tiefe dröhnende Stimme.
    »Er lügt«, erklärte der Cimmerier.
    »Natürlich.«
    Conan schaute Penz an. Die Bitterkeit in der Stimme des Wolfmanns war nicht zu überhören.
    »Meine Mutter war ebensowenig eine Wölfin wie seine. Sie war die Tochter eines vornehmen Manns in Argos. Ihr eigener Bruder tat ihr Gewalt an. Dadurch wurde mein Vater auch zu meinem Onkel. Er war ein Schurke, das stimmt; aber mein Aussehen hat mit echten Wölfen nichts zu tun.«
    Jetzt erhob Tro die Stimme, was sie in Gegenwart des Cimmeriers selten tat. »Ja, wir sind alle Mißgeburten; aber wir haben nichts Übernatürliches an uns. Wir sind Irrtümer, Launen der Natur.«
    »Nein, meine Ahnen sind durch Magie erschaffen worden«, widersprach Teyle. »Aber das liegt schon lange zurück, daß sich keiner von uns daran erinnern kann.«
    »Möglich«, meinte Sab. »Ich habe Frauen gesehen, die von Müttern geboren wurden, die nicht einmal so groß sind wie ich. Und ihre Väter waren normal groß. Auch wenn Dake mein Leben noch so phantastisch schildert, kann ich doch nicht wie ein Vogel fliegen oder unter Wasser schwimmen, oder in die Tiefen der Gehenna hinabsteigen wie ein Dämon – und du ebensowenig.«
    Teyle nickte zustimmend.
    Vilken lachte. »Das nicht, aber wenn mein Volk Teyle fängt, würde sie in den großen Topf wandern und zu dem werden, was die Götter für sie planten: Essen für die Varg!«
    Oren versetzte Vilken sofort einen Schlag gegen die Schulter. Obwohl der Riesenjunge nicht kräftig zugelangt hatte, fiel der grüne Zwerg von dem am Boden festgeschraubten Hocker. Blitzschnell sprang Vilken wieder auf und griff nach seinem Speer.
    Conan war jedoch noch schneller und nahm ihm die Waffe vor der Nase weg. »Halt!« sagte er.
    »Ich werde dieses Fleischmonster töten!«
    »Du setzt dich sofort wieder hin, oder es wird dir leid tun!«
    Conan sah, daß der grüne Winzling vor Wut kochte. Auch der junge Riese hatte die Fäuste geballt und war nicht weniger wütend.
    »Laß den kleinen Laubfrosch es ruhig versuchen!« rief Oren. »Ich werde ihm diesen spitzen Stock zu fressen geben, den er Speer nennt!«
    »Du bleibst auch sitzen!« fuhr ihn Conan an. »Sonst versohle ich dir den Hintern, wie du es verdienst.«
    »Ich bin so groß wie du!« Oren sprang auf.
    »Aber deine Größe bedeutet nichts. Setz dich!«
    Conan sah, daß der junge Riese im nächsten Augenblick aufspringen würde, um sich auf Vilken oder ihn zu stürzen. Der Cimmerier machte sich bereit.
    »Tu, was Conan sagt!« befahl Teyle.
    »Aber – Schwester, du hast gehört, wie dieses grüne Scheusal uns beleidigt hat!«
    »An einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt würden wir Vilken nicht ungestraft davonkommen lassen; aber hier und jetzt ist Dake unser Feind. Möchtest du den Rest deines Lebens in diesem Wagen verbringen? Und gezwungen werden, mit deinen Schwestern zu schlafen, damit arme Kinder geboren werden, die ebenfalls als Sklaven aufwachsen müssen?«
    Orens Wut verflog wie der Atem eines Sterbenden. Er setzte sich wieder auf die Bettkante.
    Teyle blickte Vilken an. »Und du, Varg? Hast du vor, dein Leben damit zu verbringen, für die kleinen Menschen Kunststücke zu zeigen, weil Dake es dir befiehlt?«
    Vilken war auch etwas ernüchtert. Er schüttelte den Kopf. »Nein, mein Vater wird kommen.«
    »Vielleicht. Aber wer hilft dir in der Zwischenzeit?«
    Vilken seufzte.
    Conan war von Teyles Worten beeindruckt. Er bezweifelte nicht, daß er den jungen Riesen und den Varg hätte niederschlagen können, aber die Riesin hatte beide beruhigt, ohne auch nur die Stimme zu heben. Die Macht ihrer Worte hatte die Wut der Jungen vertrieben. Jetzt schaute Teyle ihn an. Er nickte kurz, um ihr seine Zustimmung zu zeigen. Der Cimmerier war stets bereit, einem anderen Anerkennung zu zollen, besonders wenn dieser etwas geschafft hatte, das ihm selbst so nicht möglich gewesen wäre.
    Teyle lächelte ihn an und erwiderte das Nicken.
    Nun gut! Das Problem war für den Augenblick gelöst, aber was würde der Rest des Tages bringen?
     
    Conan fand die Antwort auf diese Frage in den nächsten Stunden. Dake schickte alle an die Arbeit. Wenige Minuten vom Stadtkern entfernt ließ er eine kreisförmige Fläche mit hohen Fackeln abgrenzen, die in die Erde gesteckt wurden. Kreg scheuchte die Neugierigen davon.
    Als die Schatten der Nacht sich über das Land legten, war die Arena fertig. Dake befahl allen, im Fluß

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