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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Unsere Späher schätzen, daß die kothische Armee zwei oder drei Tage braucht, um vor den Toren der Stadt zu sein.«
    »Es sieht also so aus, daß wir uns im Wettlauf nach Ianthe befinden«, erklärte Conan seinem Generalstab. »Die Zeit ist uns auf den Fersen. Ich war ein großer Narr, daß ich nicht sofort nach unserem ersten Sieg die Verfolgung aufgenommen habe.«
    »Dann wollt Ihr die Hauptstadt erobern, Majestät?« fragte General Ottobrand. »Und wohl auch den größten Teil Ophirs plündern? Das wäre hervorragend, Sire! Aber ich muß Euch sagen, daß wir eine Armee kaum in weniger als sieben Tagen nach Ianthe bringen können, selbst wenn wir nur vereinzelt auf feindlichen Widerstand stoßen.« Der General, ein Gunderman mit grauer Mähne in glänzender Rüstung und einem Umhang aus Pelz, beugte sich über den Falttisch und zeigte auf die Karte Ophirs. »Wie unsere Späher berichten, halten die Kother eine breite Front. Sie können mit ihrer Kavallerie durch einige Lücken und Schwachstellen hindurchpreschen und den Feind überholen. Wir dagegen sind gezwungen, alles, was wir haben, auf die Straße der Könige zu schicken, wo eine auch nur halbherzige Verteidigung der Burgen und Brücken oder Kavallerieangriffe uns aufhalten können. Die Logistik, unsere gesamte Armee zu bewegen ...«
    »Und das ist noch nicht das Schlimmste, Conan«, unterbrach ihn Prospero, der neben dem König stand. »Sobald wir vor Ianthe sind, kommt es zweifellos zu einer Belagerung. Stadtmauern können, im Gegensatz zu Truppen, nicht umgeleitet werden und leiden auch nicht unter sinkender Moral. Außerdem werden wir höchstwahrscheinlich vor Ianthe auf die Kother stoßen. Lord Malvin könnte dann von den Verteidigungsanlagen der Stadt aus gemütlich zuschauen, wie sich seine Feinde in Stücke hauen.«
    »Wir könnten Gesandte zu Armiro schicken, um mit ihm zu verhandeln«, schlug Ottobrand vor. »Mit etwas Glück könnten sie durch die feindlichen Linien bis zu den Kothern vordringen und den Prinz zu einer fairen Aufteilung Ophirs überreden.« Er fuhr mit dem Zeigefinger über die Karte auf dem Pergament, als wolle er Ophir durch eine Achse von Nordost bis Südwest mit einem Messer zerschneiden.
    »Nein!« knurrte Conan. »Das würde dennoch nur auf das Eine hinauslaufen: Wer kontrolliert Ianthe? Ich möchte lieber erst die Stadt einnehmen und mich danach mit Armiro befassen.« Er blickte die Runde der Offiziere an, die sich beim Schein einer Öllampe im Zelt versammelt hatten. »Du, junger Egilrude, kannst du mir vier erfahrene Kämpen besorgen? Ich brauche Männer mit eisernen Nerven, die mir bedingungslos gehorchen.«
    »Aber gewiß, mein König!« Der Offizier war ein blonder Bossonier mit breitem Gesicht. Eifrig salutierte er am Visier seines Helms, der mit einem Federbusch geschmückt war.
    »Gut! Versorge sie mit unauffälliger Kleidung, starken Pferden und Proviant für mehrere Tage. Rüste dich gleichermaßen. Wir treffen uns morgen früh bei Tagesanbruch.« Egilrude verließ sofort das Zelt. Conan wandte sich an die anderen. »Manchmal kann eine Handvoll Männer mehr ausrichten als eine ganzes Heer.«
    »Was ist dein Plan, mein König?« fragte Graf Trocero. »Ich bin bereit, jederzeit an deiner Seite zu reiten, wenn du es wünschst.«
    »Nein, Trocero! Für das, was ich vorhabe, wäre es Verschwendung, deine ... Fähigkeiten einzusetzen. Ich brauche dich und den Rest meiner Offiziere dazu, für Ordnung bei der Truppe zu sorgen und sie so schnell wie möglich auf der Straße der Könige nach Ianthe zu bringen. Belastet euch nicht mit Gefangenen und umgeht die am stärksten verteidigten Burgen, soweit es möglich ist. Wenn mein Plan aufgeht, wird Ianthe euch freudig willkommen heißen.« Er blickte den Zwerg an, der starr wie eine Messingfigur auf einem Stühlchen in der Ecke saß. »Delvyn, kannst du immer noch für deine Freunde in der Stadt garantieren?«
    »Aber gewiß doch, o König!« Der Zwerg nickte. »Wenn Ihr bei Herzog Lionnard in seiner Residenz in der Stadt vorstellig werdet, wird er euch Zugang zur Zitadelle verschaffen. Er ist von allen der bitterste Feind Malvins. Unsere schwierigste Aufgabe wird sein, in die Stadt zu gelangen.«
    »In diesen Zeiten voll Panik und hektischen Truppenverschiebungen dürfte das keine große Sache sein. Prospero, hilf mir mit diesen Schnallen.« Conan wollte den schimmernden schwarzgoldenen Brustharnisch ablegen. »Ich brauche eine feindliche Rüstung«, sagte er zu General

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