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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Willensakts aufhören zu glauben, nachdem du es so lange getan hast?« Der schwarze Inhalt des Teichs schlug Wellen, die wie eine Drohung über den Rand klatschten. »Vergiß nie, daß ein schwacher Gott sehr eifersüchtig ist und Abtrünnige hart bestraft. Eine fette, zufriedene Gottheit wie Tarim oder Mitra kann es sich leisten, ein paar Anhänger weglaufen zu lassen; ich jedoch nicht! Selbst in meiner früheren Überlegenheit war ich nie ein Gott des Erbarmens ...«
    »Ja, ja, Kthantos«, unterbrach ihn der Sterbliche gelangweilt. »Du hast mir mehr als einmal von deinen riesigen Kräften und Grausamkeiten in früheren Zeiten erzählt. Tu mir den Gefallen, und ereifre dich nicht so, daß du mir Angst machst. Ich könnte dann bedauern, daß ich je deinen Namen und deine Riten wieder zum Leben erweckt habe ... aus einer brüchigen, kaum lesbaren Schriftrolle, welche zahllose Jahrhunderte lang in einer Katakombe vergessen lag.«
    »Nun gut, Sterblicher«, sagte die körperlose Stimme. »Ich kann dir nicht verwehren, mich mit Erinnerungen an meinen vergangenen Ruhm zu verhöhnen.« Der Teich kräuselte sich, so daß der bleiche Mond wie ein Spielball auf den Wellen tanzte. »Doch ich warne dich: Selbst in meinem gegenwärtigen Zustand verfüge ich über genügend Macht, um jeden Sterblichen zu töten – langsam oder schnell, ganz nach meinem Belieben. Außerdem könnte ich den Segen von dir nehmen, den ich dir bereits erteilt habe und ...«
    »Genug mit diesen idiotischen Plänkeleien!« unterbrach ihn der Kleine mit plötzlicher Kühnheit. »Sage mir, warum du mich hergerufen hast! Oder hast du das bereits vergessen, weil dein uraltes Gedächtnis so schwach geworden ist?«
    »Warum? Nun, um alles über deine finsteren Pläne und Erfolge zu hören!« Der Teich blubberte verhalten, als schäme er sich, von einem Sterblichen einen Gefallen zu erbitten oder wegen seines mangelnden Allwissens. »Was ist mit diesem neuen König?« fragte die Stimme und spuckte eine große ölige Blase.
    »Er ist vielversprechend, in der Tat, und sehr empfänglich für meinen Einfluß.« Das Menschlein kreuzte überlegen die Arme vor der Brust. »Doch gibt es noch andere Möglichkeiten – jüngere Kandidaten, die vielleicht mehr Energie haben und leichter zu formen sind. In Kürze werde ich jedoch die Stärke und Entschlossenheit dieses Königs auf die Probe stellen.« Der geheimnisvolle Besucher lachte laut. »Ich habe ihm bereits erklärt, daß die Götter auf seiner Seite seien.«
    »Das sind sie auch!« bekräftigte die Stimme. »Zumindest ein Gott. Allerdings bin ich uralt und nur noch ein Schatten meines früheren Ichs. Das wird sich bald ändern. Ich werde den mir gebührenden Platz unter diesen Emporkömmlingen, diesen hyborischen Gottheiten, einnehmen und sie im Lauf der Zeit verjagen und ...«
    »Ja, ja!« unterbrach ihn der Besucher ungeduldig. »Aber nur aufgrund meiner Bemühungen. Vergiß das nicht! Anstatt alten Erinnerungen nachzuhängen, solltest du deine gesamte senile Kraft für mein Vorhaben einsetzen. Laß uns nicht mehr über göttliche Strafgerichte reden. Wenn ich scheitere oder gar sterbe – dann ereilt dich das gleiche Schicksal!«
    »Sprich nicht von Scheitern! Das ist Gotteslästerung!« erklärte Kthantos aus dem Teich. Über den geborstenen Säulen stieg eine zweite helle Scheibe am Himmel empor. Ein zweiter Mond – oder etwa eine Sonne? Das war aber kaum vorstellbar, da der Schein, der von ihr ausging, so blaß war, daß er das sternenlose Firmament kaum erhellte. Die unterirdische Stimme gurgelte weiter.
    »Hab Vertrauen zu mir, Sterblicher! Diene mir treu, dann wird die göttliche Gerechtigkeit am Ende triumphieren. Mach dir wegen dieses kümmerlichen Königs keine Sorgen. Wenn er versagt, führt er uns bestimmt zu einem stärkeren Monarchen!«
     
    »Dieser Grenzkrieg ist wohl zu den weniger bedrohlichen Situationen zu rechnen, mit denen Aquilonien in der Vergangenheit fertig werden mußte, stimmt's, Conan?«
    Königin Zenobia hatte es sich auf einer Alabasterbank im Garten bequem gemacht. Die Nachmittagssonne zauberte blaue Glanzlichter in ihr langes rabenschwarzes Haar. Der weiße Stein der Bank und ihr fließendes weißes Gewand bildeten einen scharfen Gegensatz zu den schwarzen Locken und betonte die goldene Bräune ihrer Haut.
    »Obwohl du keine zwei Wochen weg warst, haben wir dich schmerzlich vermißt.«
    »Du hättest mitreiten können, Zenobia, wenn du es gewollt hättest.« Conan saß aufrecht

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